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Hulamädchen auf Abwegen

Hulamädchen auf Abwegen

Titel: Hulamädchen auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erhält seine gerechte
Strafe! Die Edlen werden belohnt. Das Gute siegt. Wie im Kino!«
    »Ich sehe keinen Grand dafür,
unnötig Gewalt anzuwenden, Danny«, sagte Choy gelangweilt. »Wenn alles gut geht, hat kein Mensch einen Schaden davon. Wenn
nicht, sieht die Sache unter Umständen natürlich völlig anders aus.«
    »Und was könnte schiefgehen?«
    »Das weiß ich nicht«,
antwortete er sanft. »Aber es hat keinen Sinn, sich vorher Gedanken zu machen.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als abzuwarten.«
    »In Ordnung«, sagte ich. »Wo
treffen wir uns und wann?«
    »Sie treffen Virginia um zwei
Uhr. Am Eingang des Hafens. Dann gehen Sie zusammen auf die Jacht. Erik wird
schon zehn Minuten früher dort sein. Wenn alles glatt geht, wird die Mannschaft
auf unserer Seite stehen. Wenn nicht, müssen Sie Erik helfen, sie zu
überzeugen.« Er lächelte maliziös. »Wie ich vernommen habe, haben Sie durchaus
Übung in solchen Sachen. Wie gestern abend am
Pali-Paß zum Beispiel.«
    »So«, erwiderte ich, »dann
scheinen wir uns ja wieder mal einig zu sein.«
    »Ich selbst«, fuhr er fort,
»treffe um halb drei mit Reid ein. Und dann kann es gleich losgehen.«
    »Hoffentlich haben wir gutes
Wetter«, meinte ich. »Ich bin nämlich ein sehr schlechter Seemann.«
    »Hoffen wir, daß die Götter uns
gewogen sind«, lächelte Choy . »Und wenn nicht, wird
Erik Ihnen sicher einen Eimer besorgen.«
    »Mit Blei gefüllt und um meinen
Hals gehängt!« versetzte ich höhnisch.
    Virginia stand auf und strich
mit nervösen Fingern ihr Kleid glatt. »Und was ist mit mir?« wollte sie wissen.
»Was habe ich tun?«
    »Nichts, meine Liebe. Das
heißt, Sie treffen Boyd um zwei, das ist alles.«
    »Dann kann ich ja jetzt gehen,
wenn es Ihnen nichts ausmacht«, meinte sie. »Ich möchte gern noch dies und
jenes in Ordnung bringen, bevor wir fahren.«
    »Natürlich«, sagte er.
»Außerdem kann Danny Sie begleiten. Die Konferenz ist beendet.«
    »Also schön«, grinste ich.
»Dann gute Reise und Hals- und Beinbruch.«
    Wir verließen das Büro und
gingen durch den Laden zur Straße hinaus.
    »Wenn es dir nichts ausmacht,
Danny«, meinte Virginia, »würde ich gern eine Weile allein sein. Ich habe noch
einiges zu tun. Du weißt ja, wie das ist, wenn man verreist, selbst wenn es nur
für kurze Zeit ist.«
    »Natürlich«, sagte ich
verständnisvoll. »Ich treffe dich dann um zwei.«
    »Aber komm nicht zu spät, mein
Schatz«, meinte sie zärtlich. »Ich habe keine Lust, ohne dich abzufahren.«
    Ich stand auf dem Bürgersteig
und sah ihr nach, wie sie mit sanft wiegenden Hüften die Straße hinunterging,
bis sie meinen Blicken entschwunden war. Dann nahm ich mir ein Taxi und fuhr
ins Hotel.
    Kaum hatte ich die Halle zur
Hälfte durchquert, als mich jemand grob am Arm packte und zu sich herumdrehte.
    »Ich muß Sie dringend
sprechen«, sagte Reid mit verhaltener Wut. »Was, zum Kuckuck, haben Sie immer
noch in Hawaii verloren?«
    »Mir gefällt es hier«,
antwortete ich wahrheitsgemäß. »Es ist eine wundervolle Gegend — und dazu all
die Kokosnüsse, die schönen Eingeborenen und der Gitarrenklang. Ach, Hawaii ist
ein Paradies. Ich könnte ewig hier bleiben.«
    »Sie halten sich wohl für
besonders schlau!« fauchte Reid. »Ich bin ganz sicher, daß Sie hinter dieser
Blumengeschichte stecken. Das scheinen Sie wohl mächtig komisch gefunden zu
haben, wie?«
    »Blumen?« fragte ich
unschuldig.
    »Senden ein halbes Vermögen an
Blumen zu Blanches Begräbnis« — er war nahe daran, vor Wut zu ersticken — ,
»und alles auf meine Kosten!«
    »Ich dachte, Sie wollten ihr
etwas Gutes antun«, erwiderte ich. »Sie waren doch mit ihr befreundet, oder
nicht?«
    Einen Augenblick hatte es den
Anschein, als suche er nach einer passenden Entgegnung. Dann jedoch besann er
sich eines anderen. Sein hageres Gesicht verzog sich zu einem häßlichen
Grinsen. »Ich kann Ihnen nur das eine sagen, Boyd. Halten Sie sich nicht
unnötig lange hier auf. Es könnte Ihnen noch leid tun .
Hawaii hat ein Klima, das nicht allen Leuten zuträglich ist.«
    »Da haben Sie recht. Vor allem,
wenn man sich in Ihrer Nähe aufhält«, gab ich zurück.
    »Es gibt einen Burschen namens
Rochelle — Pete Rochelle.« Seine Stimme triefte vor versteckter Boshaftigkeit.
»Der ist heftig an Ihnen interessiert und sucht Sie schon überall.«
    »Nun, ich stehe zu Diensten«,
erklärte ich.
    »Er war mit Blanche
befreundet«, fuhr er fort. »Sehr eng sogar. Und er hält Sie für ihren

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