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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Impfsarkoms ist in
diesem Fall weit größer als die Gefahr einer
Ansteckung. Und im Falle von Benita wurde
das Immunsystem zusätzlich durch unnötige jährliche Nachimpfungen von
Katzenseuche/Katzenschnupfenkomplex
geschwächt.
Katzenseuche:
    Die Katzenseuche ist eine virale
Erkrankung, die mit einer radikalen Verringerung der weißen Blutkörperchen einhergeht. Betroffen ist dabei vor allem der
Verdauungskanal der Katze. Bei Ausbruch
der Erkrankung kommt es zu heftigem Erbrechen und Durchfall. Bei Katzenwelpen
kann die Krankheit binnen kürzester Zeit
tödlich verlaufen. Diese Impfung sollten alle
Katzen erhalten, auch Wohnungskatzen,
weil der Mensch diese Krankheitserreger ins
Haus einschleppen kann.
    Der Impfschutz der Impfstoffe ist gut, hält
aber um vieles länger als ein Jahr. Die Wissenschaftler Scott und Geisinger haben in
ihren Studien zur Dauer der Immunität
(DOI = Duration of Immunity) gezeigt, dass
Katzen nach zweimaliger Impfung mindestens 7,5 Jahre geschützt sind. So lange
wurde geprüft. Nach Meinung anderer
führender US-Experten verleiht die Impfung sogar lebenslangen Schutz. Eine jährliche Nachimpfung ist demnach nicht notwendig. Durch unnötige Seuche-Impfungen
werden die Katzen lediglich dem Risiko von
Nebenwirkungen ausgesetzt, ohne den
Impfschutz zu erhöhen. Titermessungen
wiederum bringen nichts, da die Höhe der
Titer nichts über den Impfschutz aussagt.
Auch ganz geringe Titer sind in der Lage,
einen ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Impfstofffirmen haben zur Rechtfertigung ihrer empfohlenen »häufigen«, meist
jährlichen Nachimpfungen Titermessungen
herangezogen und dann vollkommen
willkürlich festgelegt, unter welcher Titerhöhe kein Impfschutz mehr gegeben sein
soll. Nach einer Studie von Michael R. Lappin (Professor of Small Animal Medicine,
Colorado State University, 2002) aber ist die
Höhe des gemessenen Titers nicht aussagekräftig für den Impfschutz. Auch Katzen
mit kaum messbarem Titer waren nach
Belastungsstudien geschützt. Ausschlaggebend sind hier die sogenannten
Gedächtniszellen, die sich noch jahrelang an
die Viren erinnern können und bei
eventueller Ansteckung aktiv werden. Diese
Gedächtniszellen werden genau wie
Antikörper bei der Impfung gebildet, lassen
sich aber labortechnisch nicht nachweisen.
Das gilt übrigens für alle Impfungen. Titermessungen sind nur dann sinnvoll, wenn
eruiert werden soll, ob beim Hunde- oder
Katzenwelpen noch mütterliche Antikörper
vorhanden sind. Damit lässt sich der optimale Impfzeitpunkt beim Welpen ermitteln.
    Die neuerdings von offiziellen »ständigen
Impfkommissionen« vorgeschlagene Verlängerung auf drei Jahre ist ebenfalls wie die
jährlichen Wiederholungen vollkommen
willkürlich, und nach den vorliegenden
DOI-Studien von Scott und anderen
Forschern auch nicht notwendig. Die
zweimalige Grundimmunisierung ist
vollkommen ausreichend.
Katzenschnupfen:
    Der Katzenschnupfenkomplex besteht
meist aus mehreren Komponenten: Herpesviren, Caliciviren und Bordetellabakterien
sowie Chlamydien. Schnupfenimpfstoffe zeigen keine besondere Wirksamkeit, vor allem
nicht gegen die sich ständig verändernden
Caliciviren. Wenn unbedingt geimpft werden soll (vor allem in Tierheimen), genügt
eine Grundimmunisierung bestehend aus
zwei Teilimpfungen. Das Calicivirus betreffend gehen Forscher davon aus, dass gerade
durch die Impfungen besonders aggressive
Stämme begünstigt werden, was das plötzliche überproportional verstärkte Auftreten
dieser Krankheit in den 90er-Jahren
erklären würde. Der beste Schutz in Tierheimen gegen Katzenschnupfen ist immer noch
Hygiene, gute Belüftung und eine möglichst
geringe Anzahl an Tieren. Auch geimpfte
Tiere können übrigens Katzenschnupfen
bekommen. Ähnlich wie bei der
Grippeimpfung beim Menschen, ist dies auf
die sich ständig verändernden Viren
zurückzuführen.
FIP (Feline infektiöse Peritonitis):
    Die feline infektiöse Peritonitis ist eine
ansteckende Bauchfellentzündung, die
durch mutierte Coronaviren verursacht
wird. Erkrankte Katzen haben Fieber,
magern stark ab und bekommen einen
Wasserbauch. Die Krankheit endet so gut
wie immer tödlich. Überträger ist ein
Coronavirus, den fast alle Katzen in sich tragen, der aber erst nach einer Mutation (genetischen Veränderung) gefährlich werden
und die Krankheitserscheinungen von FIP
hervorrufen kann. Katzenwelpen infizieren
sich im Alter von vier bis sechs Wochen in
erster Linie bei der Mutter. Meist verläuft
die Infektion harmlos,

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