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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Geflügelmehl und
Mais. Abgesehen davon, dass Geflügelmehl
gar kein Fleisch, sondern ein Nebenprodukt
der Geflügelwirtschaft ist (sonst hieße es Geflügelfleischmehl), steht hier als Zutat
Getreide an erster und dritter Stelle. Das ist
viel zu viel! Abgesehen von der Tatsache,
dass hier Hunde zu Pflanzenfressern
umerzogen werden sollen, wird ein minderwertiges Produkt durch Zugabe eines
Nahrungsergänzungsmittels
sozusagen
»aufgewertet«. Und aufgewertet wird natürlich auch der Preis. Doch dazu später.
    Beide Substanzen sind in ihrer Wirkung
mit Valium (Diazepam) vergleichbar. Also
beinhaltet das Beruhigungsfutter schlicht
Psychopharmaka für Hunde! Sind wir mittlerweile eigentlich alle schon so von außen
(vor allem durch Werbung) beeinflusst und
unkritisch geworden, dass uns die Perversion dieser Verschreibung nicht auffällt?
Vielmehr scheinen wir sogar begeistert, dass
uns die Tierfutterindustrie mittlerweile sogar bei Verhaltensstörungen das richtige Futter für die betroffenen Tiere erfolgreich anbieten kann. Erst werden unsere Tiere durch
minderwertige Produkte krank gefüttert und
dann kommt die angebliche Lösung mithilfe
von Nahrungsergänzungsstoffen, die wiederum eine neue Baustelle entstehen lassen.
So ist die Fertigfutterindustrie immer
wieder neu gefordert, selbst provozierten
Defiziten mit weiteren, vermeintlich hilfreichen Ergänzungsmitteln zu begegnen.
Wir leben mittlerweile in einer Gesellschaft,
in der nicht nur stressgeplagte Erwachsene
zu Psychopharmaka greifen. Tausende
Kinder erhalten wegen Hyperaktivität Ritalin (ein Suchtgift zur Beruhigung), und jetzt
werden auch noch unsere Haustiere immer
verhaltensauffälliger und brauchen demnach ebenfalls die entsprechenden Therapien. Und die Tierärzte spielen mit.
    Verhaltensstörungen bei Hunden sind tatsächlich im Zunehmen begriffen. Der Beruf
des Hundetrainers boomt und vielerorts
werden Spezialtrainings für Hunde angeboten. In der Regel genügt bei falsch erzogenen Hunden auch ein passendes, konsequentes Training, um die Hunde so zu
erziehen, dass sie sich in den Tagesablauf
des Besitzers einfügen können und nicht zu
Tyrannen der ganzen Familie werden.
    Wieso aber gibt es immer mehr Hunde
wie Sandrina, die sich zu regelrechten Problemfällen entwickeln? Ihr Frauchen ist doch
in der Hundeerziehung erfahren und hat
ihrer Meinung nach alles getan, um
Sandrina richtig zu erziehen. Das hat sie
auch – nur hat sie dabei etwas nicht
beachtet: Hyperaktivität bei Hunden wird in
der Tiermedizin noch nicht als Zeichen einer
Erkrankung, sondern als reiner Erziehungsfehler angesehen. Es gibt jedoch immer
mehr Hunde, die durch ihr überdrehtes Verhalten die häusliche Einrichtung zerstören
und ihre Besitzer bis aufs Blut peinigen. Der
Verbrauch an Psychopharmaka für Hunde
steigt demnach zusehends.
    Vielleicht fällt Ihnen eine gewisse Ähnlichkeit mit den steigenden Problemen in
der Kindererziehung auf? Gibt es nicht immer mehr verhaltensauffällige Kinder, die
ihre Eltern und ihre Umgebung mit unkontrollierbaren Aggressionsanfällen zur Weißglut bringen, die nicht in der Lage sind, sich
zu konzentrieren und die sich regelrecht
autistisch verhalten, ihre Umgebung also
fast nicht wahrzunehmen scheinen? Bei
Kindern hat man mittlerweile schon in Erfahrung gebracht, dass es einen kausalen
Zusammenhang zwischen Ernährung und
Verhalten gibt. Gewisse Nahrungszusätze
können wie Drogen wirken. Krankheiten wie
beispielsweise Autismus können durch Vermeidung bestimmter Nahrungsbestandteile
in der Stärke ihres Auftretens gelindert werden. Auch bei hyperaktiven Kindern konnten durch Nahrungsumstellungen deutliche Besserungen erzielt werden. Wie geht
das vor sich?
    Führen wir uns vor Augen, wie schnell
beispielsweise Alkohol unser Gehirn erreicht und seine Wirkung auf unser Nervensystem entfaltet. Auf dem gleichen Wege
wie der Alkohol können – via Blutbahn –
auch andere Bestandteile der Nahrung die
Blut-Hirnschranke sehr schnell überwinden
und direkt ins Gehirn gelangen. Das passiert
natürlich nicht bei allen Menschen. Bei den
meisten ist die Darm-Blutschranke so dicht,
dass
gefährliche
Stoffe
wie
Nahrungszusatzstoffe nicht aus dem Darm
heraus gelangen können. Bei manchen
Menschen aber ist der Darm nicht ganz dicht: »Leaky Gut Syndrome« – LöchrigesDarm-Syndrom – nennt man dieses Erscheinungsbild. Hier gelangen diese Substanzen ungehindert ins Körperinnere und
somit auch ins Gehirn. Synthetische Lebensmittelfarbstoffe wie zum Beispiel

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