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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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enthalten.
Darüber hinaus ist es auch in Konservendosen anzutreffen und zwar als Innenbeschichtung aus Epoxidharz.
    Bisphenol-A sorgte in letzter Zeit für viel
Diskussionsstoff. Laut BUND (»Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland«)
kann Bisphenol-A bei Föten, Säuglingen
und Kleinkindern Schäden in der Gehirnentwicklung verursachen. Bei Erwachsenen belegen neueste Studien einen
Zusammenhang von erhöhten Bisphenol-AWerten im Blut und Leberschäden, Diabetes
und Herzkrankheiten. Die chemische Industrie produzierte vergangenes Jahr rund 410
Tausend Tonnen Bisphenol-A. Es geht um
einen Markt von rund drei Milliarden Euro.
Mittlerweile weiß man um die schädliche
Wirkung von Bisphenolen. Der Streitpunkt
ist jedoch, ab welcher Dosis gesundheitliche
Schäden auftreten können und wo die neuen
Grenzwerte festgelegt werden müssen. Wollen wir wetten, dass die Zugrundelegung der
Grenzwerte nach vielfältigeren Kriterien als
jener der Gesundheit von Mensch und Tier
geschieht?
Doch auch wenn die Grenzwerte heruntergesetzt werden, ist noch lange nicht
gewährleistet, dass keine Schäden auftreten
können. Schließlich weiß man doch noch
sehr wenig über die kumulative Wirkung
von diesem und anderen giftigen Stoffen.
Inwieweit sich diese Substanzen bei ständiger, wenn auch noch so geringer Menge im
Körper auf Dauer anreichern können, ist
noch nicht geklärt. Allerdings weiß man
schon jetzt, dass Bisphenol-A im menschlichen Körper wie ein Hormon wirken kann
und vor allem Säuglinge und Kleinkinder
bezüglich der Einnahme dieser Substanz
stark gefährdet sind.
    Dass bei Katzen laut Schätzungen jedes
vierte Tier über 13 Jahre schilddrüsenkrank
ist, sollte zu denken geben. Hier wird sicher
nicht allein das Bisphenol-A die Ursache
sein, es sollten auch andere Aspekte wie
östrogenhaltige Sojazusätze und andere
Chemikalien, wie sie sich z. B. in Insektiziden finden, nicht vergessen werden.
    Gerade der Organismus von Katzen reagiert äußerst empfindlich auf störende Einflüsse. Dass sich eine über Jahre anhaltende
Dauerbelastung mit hormonhaltigen Stoffen
geradezu verheerend auf die Gesundheit unserer vierbeinigen Samtpfoten auswirken
kann, lässt sich aufgrund der genannten
Hintergründe leicht nachvollziehen. Der
massive Anstieg an Schilddrüsenüberfunktionen sollte uns daher zu denken geben.
Mein Fazit aus der Praxis: Weniger
ist oft mehr!
     
KAPITEL 7
    Senta - das wandelnde Fass auf vier
Pfoten:
Über die Fragwürdigkeit von Reduktionsdiäten
und Diabetiker-Futtermitteln
    »Senta« ist eine Mischlingshündin und
sechs Jahre alt, als ich sie in der Praxis erstmals zu Gesicht bekomme. Senta ist ein
schaurig-schönes Beispiel für das, was wir
als adipös, sprich fettsüchtig beschreiben.
Sie wiegt bei einer Größe eines CockerSpaniels nahezu 28 Kilogramm! Mit ihren
relativ kurzen Beinen und einem spitzen
kleinen Kopf ähnelt sie mehr einem Fass als
einem Hund. Sie watschelt wie eine Ente
und jeder Schritt bereitet ihr Beschwerden.
Senta frisst, wie ein wandelnder Staubsauger, alles, was sie nur erwischen kann.
Zusätzlich zu ihrem »normalen« Trockenfutter bekommt Senta noch sogenannte
Hundesnacks, also Kalorienbomben mit
enorm viel Zucker als Geschmacksträger. In
einer großen Familie, und das ist Familie D.,
schaut halt jeder auf den Hund und achtet
darauf, dass er nur ja nicht verhungert.
    Auch bewegt sich Senta zu wenig. Aufgewachsen in einer Großstadtwohnung ohne
Garten ist das Gassigehen nur an der Leine
möglich – sie hat also keinen freien Auslauf,
was auch dazu beiträgt, dass sie
übergewichtig ist. Familie D. kommt mit
Senta zu mir, weil sie sich weigerte, zusätzlich zum teuren Diätfutter auch noch
Diätpillen zu schlucken, die ihr der Tierarzt
als »notwendig« verpasst hatte. »Slentrol«
heißt diese Abspeckpille und soll einerseits
das natürliche Sättigungsgefühl verstärken
und andererseits die Absorption des im Futter enthaltenen Fettes senken. Schon seit
ihrem ersten Lebensjahr bekommt Senta
vom Tierarzt regelmäßig läufigkeits-unterdrückende Medikamente, mit fünf Jahren
wird sie zuckerkrank und wird seither täglich mit Insulin versorgt. Familie D. schämt
sich bereits richtiggehend, mit Senta auf die
Straße zu gehen. Immer wieder werden sie
aufgrund der Leibesfülle des Tieres abfällig
von Passanten angesprochen. Da längere
Spaziergänge sowieso nicht mehr möglich
sind, beschränkt sich der Auslauf für Senta
auf ein paar »Ausgehminuten« in der
abendlichen

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