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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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als »nur« zehn Kilo, wird es dementsprechend teurer.
    Damit aber auch maximal viele Wurmtabletten verkauft werden, die den Hunden und
Katzen leicht und unkompliziert verabreicht
werden können, ist der Pharmaindustrie folgender weiterer Hit eingefallen: Wurmtabletten werden mit Geschmacksstoffen versehen! Damit entfällt der oft lästige Kampf mit
Hund oder Katze beim Eingeben dieser
Antiparasitaria. – Und was leicht
durchzuführen ist, wird natürlich auch
gerne in Anspruch genommen.
    Ähnlich verantwortungslos wird leider
auch mit vorbeugenden Floh- und Zeckenmitteln verfahren. Betrachten wir einmal
solch ein gängiges Präparat: »Frontline
Spot-on«. Das Mittel wird auf die Haut aufgetragen und wirkt systemisch, das heißt, es
gelangt in den Organismus. Der arzneilich
wirksame Bestandteil ist »Fipronil 268,0
mg« und als Hilfsstoffe dienen E320 und
E321. E321 und E320 (BHT und BHA) sind
künstliche Antioxidantien, die chemisch mit
dem Desinfektions- und Holzschutzmittel
»Phenol« verwandt sind. Bei Tier- und
Reagenzglasversuchen veränderte E320 in
großen Mengen das Erbgut, vor allem in den
Zellen des Magen-Darm-Traktes. In
Langzeit-Tierstudien zeigten sich E320 und
E321 bei Einnahme großer Mengen als krebserregend und verursachten Magen- und
Leberkrebs bei Mäusen. Diese beiden Konservierungsstoffe werden übrigens auch von
»Royal Canin« im Futter verwendet. »Fipronil« ist ein Nervengift, das auf das zentrale Nervensystem von Insekten wirkt und
damit den Tod der Tiere herbeiführt. Natürlich gelangen diese Gifte nicht nur ins Blut
der zu bekämpfenden Insekten, sondern
auch in das der behandelten Haustiere.
    Bei den Nebenwirkungen steht auf der
Packungsbeilage: Nach Anwendung äußerst
selten berichtete Verdachtsfälle von Unverträglichkeiten
waren
vorübergehende
Hautreaktionen
an
der
Applikationsstelle
(Hautverfärbung,
lokaler
Haarausfall,
Juckreiz, Rötung) sowie allgemeiner Juckreiz
und
Haarausfall.
Ausnahmsweise
wurde auch Speicheln, reversible nervenbedingte Erscheinungen wie Überempfindlichkeit,
Depression,
nervöse
Symptome,
Erbrechen
und
Atembeschwerden
beobachtet. Als besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung nicht verwendeter Arzneimittel gilt auch bei Fipronil,
dass sie im Wasser lebende Organismen
schädigen können. Deshalb dürfen Teiche,
Gewässer oder Bäche nicht mit dem Produkt
oder deren leeren Behältnissen kontaminiert werden.
    Ist diese Information noch nicht genug?
Keine Sorge, es geht weiter: Dieses
Arzneimittel
genreizungen
kann
Schleimhautund
Auverursachen.
Deshalb
ist
    jeder Kontakt mit Mund und Augen zu vermeiden.
Frisch
behandelte
Tiere
sollten
nicht in engem Kontakt mit den Besitzern,
insbesondere nicht mit Kindern, schlafen.
Während
der
Anwendung
nicht
rauchen,
trinken oder essen. Wer mutet seinem Tier
und sich selbst so etwas eigentlich zu?
    Natürlich muss ein Flohbefall bekämpft
werden, doch dafür gibt es hervorragende
Mittel auf biologischer Basis. Nur im äußersten Notfall, also wenn der Flohbefall
massiv überhandnimmt und der Besitzer
überfordert ist, sollte zu solch derart giftigen
und rabiaten Arzneimitteln gegriffen werden. Im Normalfall reichen Sprays mit
ätherischen Ölen vollkommen aus. Außerdem gilt hier das Gleiche wie bei den
Würmern: Bei einem gesund ernährten Tier
nimmt auch ein Flohbefall nicht solch immense Formen an wie bei industriell gefütterten Hunden oder Katzen. Bei natürlich
ernährten Tieren ist das Immunsystem einfach besser intakt und es kann sich vor allem gegen Flohstichallergie besser zur Wehr
setzen.
    Doch »Frontline« & Co. gehen in den
meisten Praxen natürlich weg wie die warmen Semmeln. Ohne Warnhinweise und
ohne Beratung zu eventuellen Alternativen
werden diese hochtoxischen Medikamente
für teures Geld an den Mann gebracht, das
heißt an den arglosen Patientenbesitzer
verkauft. Auch werden eventuell auftretende
Nebenwirkungen weder in Tierarztpraxen
noch in den Apotheken, die diese rezeptpflichtigen Präparate nicht einfach so aushändigen dürfen, angesprochen. Doch die
Nebenwirkungen treten weit häufiger auf als
angenommen. Hinzu kommt noch: Für die
Behandlung und Vorbeugung wird empfohlen, das Präparat monatlich zu applizieren. Die Giftmenge, die unsere Patienten
dabei widerspruchslos zu verarbeiten haben,
ist dementsprechend groß.
    Wir können überhaupt nicht abschätzen,
welche Auswirkungen diese Dauerverwendung auf die Gesundheit unserer Patienten hat. In den meisten Fällen wird eine einmalige

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