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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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progesteronhaltigen Hormonspritzen zur Verschiebung der
Läufigkeit, die monatlichen Kortisonspritzen (auch eine mögliche Ursache für
Diabetes), die Fettleibigkeit oder alle drei
Faktoren zusammen die Ursache für die
Auslösung des Diabetes sind, kann man im
Nachhinein natürlich nicht mehr feststellen.
Man kann jedoch durch Veränderung einiger Faktoren bewirken, dass die aktuell notwendige Menge an teurem Insulin gesenkt
werden kann.
    An erster Stelle steht bei Senta natürlich
die dauerhafte Gewichtsreduktion sowie
Vermeidung weiterer Hormon- und Kortisonspritzen. Bei einer gesunden Reduktionsdiät darf das Gewicht um höchstens
1–2 % des Körpergewichts pro Monat gesenkt werden. Am wichtigsten ist dabei die Zufuhr hochwertiger Eiweißstoffe.
    Für Senta brechen nun schöne Zeiten an.
75 % ihres täglichen Futterbedarfs bestehen
jetzt aus frischem Fleisch, Knorpeln und
Knochen. Außerdem bekommt sie Gemüse
und Kräuter. Die Kohlenhydrate werden auf
ein Minimum beschränkt. Auch gibt es nur
wenig Fett und das in Form hochwertiger
Öle. Unser Ziel ist es zunächst, Senta innerhalb eines Jahres um rund vier Kilogramm
zu erleichtern. Familie D. hält sich an alle
Vorgaben, und Senta verändert sich zusehends. Sie ist stundenlang mit der Vernichtung der Knochen beschäftigt, das Abnagen
machte ihr immens viel Spaß und sie kann
einfach nur Hund sein. Obwohl sie vom
Welpenalter an nur Trocken- und Dosenfutter gewöhnt ist, lässt sie sich leicht und
problemlos auf die biologisch artgerechte
Rohfütterung (BARF) umstellen. Auch die
Heißhungerattacken treten bald deutlich
seltener auf und Senta ist so sehr mit ihren
Knochen beschäftigt, dass sie sogar das
Stöbern im Müll vergisst.
    Das Resultat nach einem Jahr ist eine
Gewichtsabnahme um satte viereinhalb Kilogramm. Senta wiegt nun »nur noch« 22,5
Kilogramm. Auch ist sie wieder an Spaziergängen interessiert und erweckt bei den
Passanten aufgrund ihres Aussehens nicht
mehr nur Spott und Hohn. Sie ist zwar immer noch zu dick, aber heute, zwei Jahre
später, wiegt sie immerhin nur noch 21 Kilo
und kann das Gewicht aufgrund der weitergeführten Ernährungsumstellung halten.
Auch hat Familienvater D. die zahlenmäßig
starke Familie eingeteilt, um Senta
genügend Bewegung zu verschaffen. Jeden
Tag hat ein anderes Familienmitglied die
Aufgabe, sich mindestens eine Stunde lang
mit dem Hund in der freien Natur aufzuhalten, zu joggen oder einfach nur zügig zu gehen. Das funktioniert wunderbar.
    Übrigens konnten wir auch die Insulingaben um die Hälfte reduzieren, und
die Kortisoninjektionen erübrigten sich innerhalb weniger Wochen, da der Juckreiz
vollkommen verschwunden war. Der
Gedanke, die Hündin zu sterilisieren, um
die Hormonspritzen zu vermeiden sowie
dem natürlichen Progesteronanstieg zu entgehen, war natürlich allgegenwärtig. Da sich
Familie D. jedoch weigerte, die Hündin
operieren zu lassen und ich auch nicht versprechen konnte, dass der Diabetes nach der
Operation vollends in den Griff zu bekommen sein würde, ließen wir Senta natürlicherweise zweimal im Jahr läufig werden. Das
funktioniert ohne Probleme, Familie D.
spritzt täglich die schon beachtlich reduzierte Insulindosis und Senta genießt ihr
Hundeleben.
    Diabetes ist beim Hund fast immer irreversibel, das heißt unheilbar. Man kann allerdings die Symptome auf ein Minimum reduzieren und so auch die Insulingaben senken. So weit sollte es aber gar nicht erst
kommen. Wenn man bedenkt, dass circa 40
% unserer Hunde und Hauskatzen
übergewichtig und circa 10 % regelrecht
adipös sind, so eröffnet sich natürlich ein
riesiger Markt – nicht nur für »Light«-Futterproduzenten, sondern auch für Abnehmpillen wie das vorgenannte »Slentrol«.
Laut Hersteller Pfizer wurde Slentrol an 600
Hunden getestet, die innerhalb von sechs
Monaten 18–20 % ihres Gewichtes verloren
haben sollen. Studien, die von Pfizer und
anderen herstellenden Firmen selbst
durchgeführt werden, sind, wie wir mittlerweile wissen, mit großer Vorsicht zu
genießen und in den seltensten Fällen objektiv. Probanden nämlich, die nicht wie
gewünscht reagieren, werden eben aus den
Studien herausgenommen und es wird –
sagen wir es deutlich – so lange gefälscht
und gelogen, bis die Studien die gewünschten Erfolge zeigen. Wie immer stehen ökonomische Interessen im Vordergrund. Denn
wer zahlt schon gerne teure Studien, wenn
dabei nichts oder gar etwas Negatives
herauskommt? Abgesehen von der Fragwürdigkeit der Erfolge

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