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Hundediebe kennen keine Gnade

Hundediebe kennen keine Gnade

Titel: Hundediebe kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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sie vor einem
Laden makrobiotischer (lebensverlängernder) Kost angebunden war.“
    „Was ist das — macken-idiotische Kost?“
fragte Klößchen.
    „Sieh doch im Wörterbuch nach“,
schmetterte Gaby ihn ab. „Schokolade gehört jedenfalls nicht dazu. Jungs,
Andrea glaubt, daß Lady irgendwo im Kronen-Park rumtollt. Ob wir ihr beim
Suchen helfen würden.“
    „Was für eine Anfrage!“ schüttelte
Tarzan den Kopf. „Ist doch klar. Erst Lady, dann dein Kettchen. Das rennt ja
nicht weg.“
    Sie zischten los.
    Unterwegs erbarmte sich Karl seines
unwissenden Freundes.
    „Makrobiotische Kost, Willi, ist
Unschädliches, was also zur Lebensverlängerung beiträgt — vorausgesetzt, der
dritte Weltkrieg findet nicht statt und die atomaren Abrüstungsverhandlungen
über Raketen jeglicher Reichweite kommen endlich in die Hufe. Bio-Kost heißt
das schmackhafte Menü. In erster Linie sind das Getreideerzeugnisse und Frischgemüse
— mit möglichst wenig Schadstoffen. Ist sehr zu empfehlen. Mein Vater ernährt
sich so. Und als Professor ist er ja zombig (phantastisch). Bio-Kost-Anhänger nennt man Wurzelmännchen.“
    „Ich bleibe bei Schokolade“, meinte
Klößchen. „Die hat sich bewährt. Und hin und wieder mal einen Nußkuchen. Aber
Gabys Mutter muß ihn backen.“
    Andrea erwartete die TKKG-Freunde
bereits. Sie war schon im Park gewesen, aber vergeblich. Die Angst um Lady
stand ihr bleich im Gesicht. Es war ja auch schlimm, was sie ihretwegen seit
gestern durchmachte.
    Zu fünft fielen sie in den Park ein, wo
der frühe Nachmittag etliche Spaziergänger aufbot. Zwar fehlten die
Berufstätigen. Die ömmelten längst wieder am Schreibtisch oder ergeierten
sonswo die Mäuse (Geld) fürs Leben. Aber Omas und Opas taperten über
alle Wege.
    Andrea und die TKKG-Bande suchten den
Park ab, riefen nach Lady und befragten x-Leute nach einem munteren Dackel.
Leider — der Null-Erfolg schüttete immer wieder seinen Frust (Enttäuschung) über sie.
    Plötzlich, hinter einer Wegbiegung,
stand Klößchen vor Wotan, dem gewaltigen Mastiff. Der war nicht allein, sondern
führte Herrn Ziegler spazieren, der sich am hinteren Ende der Leine festhielt
und eine Miene machte, als wäre er der Boß.
    Wotan erkannte Klößchen und zeigte schwanzwedelnd
Freude, leckte ihm sogar das Gesicht, wozu er sich nicht aufrichten mußte.
Gaby, die hinter Klößchen kam, war insgeheim froh, daß sie Oskar zu Hause
gelassen hatte. Vielleicht wäre ihr gutmütiger Vierbeiner bei Wotans Anblick in
Panik geraten.
    „Endlich mal eine erfreuliche Begegnung“,
rief Ziegler und begrüßte die Jugendlichen. Er wurde mit Andrea bekannt gemacht
und bot seine Hilfe an, als er hörte, worum es ging. Er kam dann auch
tatsächlich mit.
    „Gestern erzählte ich euch von dem
Einbrecher“, sagte er, „der meine Frau mißhandelt hat. Stellt euch vor!
Derselbe Kerl ist heute vormittag in die Wohnung meiner Schwiegermutter
eingedrungen, um sie zu berauben. Aber Johanna ahnte, um wen es sich handelt.
Denn Ruth hatte den Täter als einen stoppelbärtigen Burschen mit Ohrring
beschrieben. Ich muß sagen, Hut ab! vor meiner Schwiegermutter. Sie
übertölpelte ihn. Beinahe hätte mein Hund ihn dann erwischt...“
    Er berichtete, was vorgefallen war.
    „Ich schnall ab!“ rief Andrea. „Wie Sie
den Typ beschreiben, Herr Ziegler, läuft mir der Schreck eiskalt über den Rücken.
Das muß dieser Zotte sein.“
    „Völlig klar!“ nickte Tarzan. „ Er und
Katzentod fahren in einem Kombi rum. Ist ‘ne alte Kiste.“
    „Ah!“ nickte Ziegler. „Deshalb
verschwand der Kerl so rasch. Den Wagen habe ich noch gesehen. Aber ich dachte,
es säße nur einer drin. Ein Kahlköpfiger.“
    Er erfuhr, um wen es sich handelte.
    „Daß ihr diese Verbrecher jagt“, meinte
er, „beeindruckt mich sehr. Es wäre nett, wenn ihr mich auf dem Laufenden
haltet.“
    Er gab ihnen seine Telefonnummer. Sie
gehörte zu einem Architekten-Büro. Ziegler war der Chef und seine Zeit
bemessen. Ein Termin drängte, weshalb er sich verabschieden mußte. Andrea und
ihre jungen Freunde suchten weiter, bis schließlich feststand: Im Kronen-Park war
Lady nicht.
    Entmutigt fuhren sie zu Andrea, um bei
einer Teepause zu beratschlagen. Schon vor der Eingangstür hörte die junge Frau
das Telefon. Sie kam noch rechtzeitig an den Apparat.
    „Damit du Bescheid weißt, du Sumpfralle (mieses Mädchen)“, geiferte Zottes Stimme. „Dein Köter ist bei uns.
Lebend siehst du ihn nicht wieder. Heute, um

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