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Hundeelend

Hundeelend

Titel: Hundeelend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Bateman
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Jeff?«, wollte Alison wissen.
    »Nein, so wie’s aussieht …«
    »So wie’s aussieht, nicht.«
    »Wenn ich kooperiere, wollten sie mir helfen, uns helfen …«

    »Uns?«
    »Nein, nicht uns, sondern uns … Amnesty …«
    »Ach, Amnesty «, sagte ich.
    »Klar doch, geschissen auf uns «, sagte Alison.
    »Und wie wollten sie Amnesty helfen?«
    »Sie wollten es einrichten, dass Hugo Cadiz im Land bleiben darf.«
    »Wer zum Teufel ist Hugo Cadiz?«, bellte Alison.
    »Er ist Lyriker. Ein politischer Aktivist. Aus Chile. Er soll schon seit Monaten ausgewiesen werden. Aber heute ist dann plötzlich sein Visum bewilligt worden. So viel Macht haben die!«
    »Du hast uns also für ein Visum verraten?«
    »Ich hab euch nicht verraten! Ich weiß ja gar nichts!«
    »Also hast du sie nur ganz clever ausgetrickst?«
    »Nein! Ja! Keine Ahnung! Sie haben versprochen, uns zu helfen, wenn ich ihnen helfe, aber ich wusste ja nichts.«
    »Also hast du dir was zurechtfantasiert?«
    »Nein!«
    »Du musst ihnen doch irgendwas gegeben haben?«
    »Nein! Nur unsinnigen Kram …«
    »Zum Beispiel?«
    »Irgendwelches Zeug über den Laden, deine Schwangerschaft …«
    »Du mieser kleiner Scheißer!«
    »Sie haben mich angebrüllt! Sie haben mich in einem Auto festgehalten, im Dunkeln, am Meer. Ich hab gedacht, die bringen mich um.«
    »Scheißkerl.«

    »Du hast leicht reden. Du warst ja nicht dort.«
    »Ein Mann brüllt mich an, also liefere ich meine Freunde ans Messer.«
    »Okay«, sagte ich.
    »Okay?«, fauchte Alison.
    »Ja, okay. Es reicht.«
    »Oh, lauscht alle der Scheißstimme der Vernunft. Willst du auf die Art später mal dein Kind verteidigen?«
    »Alison.«
    »Leck mich.«
    Sie drehte sich auf dem Absatz um und marschierte zur Tür.
    »Wohin willst du …?«
    »Ich genehmige mir einen Drink.«
    »Hältst du das für klug in deinem …?«
    »Ach, leck mich doch!«
    Sie stürmte hinaus. Ich blickte zu Jeff. Er zuckte mit den Achseln.
    Ich sagte: »Also, ich bin echt froh, dass du nicht an einem Strand angespült wurdest.«
    »Ich auch.«
    »Denn ich ziehe es bei Weitem vor, dass Alison das Vergnügen hat, mit dir abzurechnen.«
    »Es tut mir leid, wirklich, aber ich hab ihnen echt nichts verraten.«
    »Klar doch.«
    Ich wandte mich um und folgte Alison.
    Als ich die Tür erreichte, sagte Jeff: »Glaubst du, es liegt an ihren Hormonen?«
    Ich hielt inne, aber nur kurz.

     
    Sie saß auf einem Barhocker, einen Bacardi Breezer vor sich. Die gesamte Bar war dicht gepackt mit durstigen Lyrikern, die um die Aufmerksamkeit des Barmanns buhlten. Trotzdem war Alison offensichtlich innerhalb weniger Sekunden bedient worden und hatte sich zudem einen bequemen Sitzplatz verschafft. Sie verbreitete diese Aura von: Leg dich bloß nicht mit mir an.
    Ich trat hinter sie und sagte: »Alles okay bei dir?«
    Sie wandte sich um und lächelte zu mir hoch. »Klar bin ich okay. Hier.« Sie reichte mir einen Orangensaft. »Er ist so ein Weichei …« Sie schüttelte den Kopf.
    »Aber das Ganze hat auch eine positive Seite. Es beweist eindeutig, dass Greg auf eigene Faust arbeitet. Andernfalls hätten sie Jeff nämlich wirklich in ihr schickes neues Gebäude gefahren und ihm dort die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Vielleicht können wir sein Dreiundzwanzig-Stunden-Ultimatum einfach ignorieren?«
    »Aber vielleicht ist ihnen auch nur klargeworden, dass Jeff ein jämmerlicher Schisser ist, der seine eigene Mutter ans Messer liefert, wenn man ihm bloß Rauch ins Gesicht bläst, und jetzt konzentrieren sie sich stattdessen darauf, uns auszuquetschen?«
    »So kann man es vermutlich auch sehen. Allerdings dachte ich bisher immer, ich bin derjenige von uns beiden, bei dem das Glas immer halb leer ist?«
    Sie nickte und schenkte mir einen langen Blick. Dann sagte sie: »Guter Einwand. Waren sie dann womöglich auch gar nicht im Laden und an deinem Computer?«
    »Klingt ganz so.«

    »Also haben sie dein Haus vermutlich auch nicht mit Wanzen und geheimen Kameras bestückt.«
    »Vermutlich nicht.«
    »Denn andernfalls hätte deine Mutter sie bei lebendigem Leib gehäutet.«
    »Definitiv.«
    »Und wenn sie dein Haus nicht verwanzt haben, dann sicher meins auch nicht, was bedeutet, dass wir jederzeit dorthin zurückkehren können, oder?«
    »Ja. Aber warum? Was hast du vor?«
    »Wirst du schon sehen.«
    »Hat’s bei dir klick gemacht? Weißt du jetzt, was vorgeht? Weißt du, wo der Jack Russell steckt?«
    Sie lächelte. »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ich

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