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Hundeelend

Hundeelend

Titel: Hundeelend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Bateman
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seinerseits vom griechischen kákkabos entlehnt ist. Ich halte mich immer über die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Laufenden. Moderne Drucktechniken und die digitale Bearbeitung von Grafik und Fotografie haben Einzug in die Kachelgestaltung erhalten. Tintenstrahldrucker und Keramikfarben erlauben das Drucken auf diverse Kacheloberflächen, wodurch man eine fast fotografische Genauigkeit der Bildwiedergabe erzielt. In Hochtemperaturöfen werden die Bilder dann fest auf das Kachelmaterial gebrannt.
    »Hey, was sehen meine entzündeten Augen?«
    Ich blickte auf. Alison stand neben meinem Tisch.
    Mit entzündeten Augen kannte ich mich übrigens bestens aus.
    Hinter ihr stürmten Smally und seine beiden Kumpel nach rechts davon. Greg war von fünf Wachleuten umringt.
    Ich erhob mich. Alison schlang die Arme um mich und drückte mich fest an sich, was angesichts des Zustands meiner Knochen nicht sehr klug war.
    Einen Augenblick später krachte Mutters Shopmobility-Fahrzeug von hinten in unsere Beine. Und wir hätten gewiss schwerere Verletzungen erlitten, wäre das Fahrzeug nicht mit dicken Gummistoßstangen gepolstert gewesen,
die geistig und körperlich Behinderte am Anrichten eines Blutbads hindern sollten.
    »Tut mir leid«, sagte sie.
    »Scheiße, pass doch auf, wo du hinfährst«, blaffte ich.
    »Red nicht so mit deiner Mutter«, sagte Alison.
    »Danke, meine Liebe«, sagte Mutter.

36
    Erst nachdem Mutter fest im Laderaum des Mordsmobils verzurrt war, wandte sich Alison mit vorwurfsvollem Blick an mich.
    »Ich hatte meinen kühnen Ritter auf einem weißen Hengst erwartet …«
    »Ich bin allergisch auf Pfer…«
    »Stattdessen kommt deine Mutter in einem Krüppelwagen angerollt.«
    »Man sagt nicht Krüppel …«
    »Fang jetzt bloß nicht damit an!«
    »Ich dachte, du bist froh, mich zu sehen.«
    »War ich auch! Aber Himmel! Du scheust wohl keine Kosten und Mühen, bloß um jede Konfrontation zu vermeiden?«
    »Konfrontation? Das kann man ja wohl kaum als Konfrontation bezeichnen! Weißt du, wer das war?«
    »Irgendein glatzköpfiger Bastard, der scharf auf …«
    »Smally Biggs!«
    »Das weiß ich. Ich bin doch nicht blöd.«
    »Hat er dir wehgetan?«
    »Er hat mich in den Arm gekniffen.«
    »Wenn ich das gewusst hätte …«
    »Was dann?«

    »Spielt jetzt ohnehin keine Rolle mehr. Was hat er gesagt?«
    »Er wollte den Hund. Alle wollen den Hund.«
    »Aber warum?«
    »Keine Ahnung!«
    »Können wir erst mal von hier verschwinden?«
    »Klar doch. Also, okay , du bist zu meiner Rettung erschienen, das stimmt. Aber wie hast du auf die Schnelle deine Mum aufgetrieben? Und Greg? Und wo steckt Jeff? Gehen wir jetzt zu der Beerdigung? Und was hast du rausgefunden? Ist der Obercop ein Gangster? Haben Jimbo und Co Patch geklaut? Und warum starrst du mich die ganze Zeit so an?«
    Aber ich starrte sie gar nicht an. Menschen denken oft, ich würde sie angaffen, aber das liegt an meiner Kurzsichtigkeit und meinem leichten Silberblick. In Wahrheit schaute ich in diesem Moment knapp an ihr vorbei auf Greg, der direkt auf uns zustürmte. Er hatte seinen Blouson abgeworfen und streifte gerade sein gewohntes graues Jackett über.
    Uns blieb keine Zeit mehr, in den Wagen zu flüchten, denn im gleichen Moment stand er schon vor uns und blickte besorgt.
    »Hat er Ihnen wehgetan?«, fragte er Alison.
    »Als ob Sie das kümmern würde.«
    Sie führte zwei Finger mit abgespreiztem Daumen an den Kopf und hob die Augenbrauen.
    »Tut es sehr wohl. Sie sollten sich nicht mit diesem Kerl einlassen. Außerdem hab ich mein Bestes getan, Sie da rauszuholen.«

    »Weil Sie den Jack Russell wollen«, warf ich ein.
    »Nein. Ja. Hören Sie, wir hatten einen etwas misslungenen Start …«
    »Weil Sie uns gedroht und Jeff entführt haben.«
    »Das war ein Fehler. Aber die Lage war äußerst verzwickt. Sie sind da in was ziemlich Heikles reingestolpert, und zu Ihrer eigenen Sicherheit wollte ich Sie abschrecken. Und jetzt, wo Sie mittendrin stecken, ist es meine Pflicht, Sie nach Möglichkeit zu schützen und Ihnen einen Weg aus diesem Schlamassel zu bahnen, ohne dabei Ihr Leben zu gefährden.«
    »Sie wollen also nicht nur Ihre eigene Haut retten?«
    »Doch, natürlich auch. Hören Sie, können wir von hier verschwinden? Smally kreuzt vermutlich noch durch die Gegend und hier draußen ist er sicher weniger zurückhaltend. Fahren wir irgendwohin, wo wir in Ruhe reden und alles klarstellen können.«
    »Geht nicht«, sagte

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