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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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mit einer aktuellen, jedoch nicht endgültigen Erkenntnis des Max-Planck-Instituts in Leipzig: „Der freie Wille ist eine Illusion.“
    Fazit:
Unsere Gesellschaft legt fest, was dick und was dünn sein soll, jedoch ist unsere natürliche Statur maßgeblich durch das Ausleben der „genetischen Natur“ bedingt.
    Wer überwiegend dominante „Speichergene“ trägt, dessen Körper ist bestrebt, Fettdepots anzulegen. Ein leichtes Unterfangenin unserer Gesellschaft, die mit einem für nahezu jeden Geldbeutel finanzierbaren, stets verfügbaren Überangebot an hochkalorischen Nahrungsmitteln lockt. Menschen mit dieser Genausstattung werden dabei in ihrer Körperfülle von der Eigeninitiative der Fettspeicher, noch größer zu werden und Hunger zu erzeugen, sowie von Bakterien und Viren „unterstützt“. Viele Speichergenetiker geraten so in die „genetische Zwickmühle“: entweder die Bedürfnisse natürlich ausleben und wahrscheinlich füllig werden oder sich mehr oder weniger stark gegen sein Naturell stemmen und vielleicht schlank bleiben (lebenslange Diät, „Lifestylemodifikation“). Der Mittelweg könnte ein regelmäßiges Hin und Her zwischen beiden Lebensformen sein, eng verbunden mit der Gefahr des Jo-Jo-Effektes. Auch bei den – per heutiger Definition – „Normalgewichtigen“ sind entsprechende „Schlankheitsgene“ und epigenetische „Erbgutschalter“ aktiv, die großen Einfluss auf das Körpergewicht haben.
    Wenn die Menschen also das essen, was „genetisch gewünscht“ ist, dann werden manche von uns unweigerlich schwerer, andere bleiben schlank. Im Bezug auf unser künstlich kreiertes Körperideal erscheint diese Verteilung auf den ersten Blick ungerecht, aber so ist die Natur: Die Variationsbreite der Ausprägung einer Spezies ist Naturgesetz. Und so gibt es selbstverständlich zwischen fülligen „Speichergenetikern“ und dünnen „Schlankgenetikern“ alle nur erdenklichen Übergangsgenausstattungen, die zu ebenso vielen unterschiedlich geformten Menschen führen – die im Bezug zur Natur alle normal sind (krankhafte Körper ausgenommen). Ein Vergleich der Psychologin Ingrid Mieck bringt es plausibel auf den Punkt: Wenn ein Hundezüchter ankündigen würde, Bernhardiner durch Diät und Bewegung schlank wie Windhunde zu machen, würde er sofort wegen Tierquälerei angezeigt, und kein Mensch würde abgemagerte Bernhardiner mit sportlichen Windhunden gleichsetzen. Also seien Sie sich bewusst, zuwelcher „Kategorie Mensch“ Sie gehören. Leben Sie entweder im Einklang mit Ihren Genen oder ignorieren Sie deren „gefühlte Anweisungen“ mit den beschriebenen negativen Folgen.
    Aufgrund der Tatsache, wie relativ dick und dünn auch abhängig von der gesellschaftlichen Epoche betrachtet werden, beherzigen Sie am besten die folgenden drei Empfehlungen:
    -    Akzeptieren Sie sich und Ihren Körper gerade auch dann, wenn er nicht dem künstlich kreierten Ideal entspricht, das uns aus Zeitschriften und von TV-Bildschirmen anlacht. Es gibt keinen „Mustermenschen“, der als Maßstab gilt. Genau das Gegenteil ist der Fall: Der menschliche Körper besticht durch eine große Vielfalt an Form und Gestalt. Alle Menschen sind Individuen, und demnach ist auch Ihr Körperbau ein Unikat. Sie müssen sich in Ihrem Körper wohlfühlen, das zählt.
    -    Begegnen Sie Ihren Mitmenschen hinsichtlich ihres Körperbaus genau mit dem gleichen Respekt, den auch Sie erfahren möchten. Die Kernaussage des „kategorischen Imperativs“ von Immanuel Kant, einem der bedeutendsten deutschen Philosophen, bringt es auf den Punkt: Handeln Sie so, wie auch Sie behandelt werden möchten.
    -    Seien Sie tolerant gegenüber der Vielfalt des menschlichen Körpers und vergessen Sie alle Werbespots mit austrainierten Astralkörpern. Diese „perfekten Formen“ entstehen meist als Vollzeitjob unter harter Arbeit mit eiserner Disziplin. Und beim Fotoshooting lautet die Devise „Brust raus, Bauch rein“, Muskeln anspannen für den „perfekten Moment“. Machen Sie gerne den Selbstversuch mit einem normalen Foto und einem Foto, wo Sie sich selbst für einen Augenblick im wahrsten Sinn „bildschön“ in Szene setzen. Sie werden sehen, auch Siehaben zwei Seiten. Hinzu kommt, dass die Körper der Models und Promis vor Abdruck auf den Hochglanzmagazinen gerne mit allen Mitteln modernster Technik perfekt geschliffen und ins rechte Licht gerückt werden. So schnell wie am Computerbildschirm haben Sie noch nie

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