Hungrig nach Macht 2
erschöpft, wie er war, ins Auto.
Selber ging sie kurz zurück zu dem Haus ihrer Freundin.
Sie freuten sich beide über die gelungene Vorstellung. Cora bemerkte sogar, dass ihr das Ende dieser Inszenierung besonderen Spaß bereitet hätte. Jetzt gab es einen Deal, auf dem sie aufbauen konnten.
Beide lachten herzhaft, nahmen sich in die Arme und verabredeten, über dieses Treffen ganz ausführlich zu reden.
Cora verstand, dass Hanna im Moment zu aufgewühlt war, um ihre Emotionen auszudrücken. Sie konnte schließlich nicht damit rechnen, den Abend als Schülerin zu erleben.
Hanna bedankte sich und wollte nur noch zu ihrem Jörg.
Cora hatte dafür tiefstes Verständnis und wünschte ihnen noch vergnügliche Stunden. Mit einem Kuss auf die Wange verabschiedeten sich die Freundinnen voneinander und Hanna eilte zum Auto zurück.
Sie fühlte sich grenzenlos.
Unterwegs sprachen sie kein Wort. Die Fahrt war so, dass Hanna sie am liebsten aus der Situation raus geschnitten hätte.
Wieder zu Hause und hinter verschlossener Tür, fielen sie sich in die Arme.
Jörg hatte feucht glänzende Augen. Er wollte seine Hanna nur noch halten, sie fest an sich drücken und gar nicht wieder loslassen.
Dennoch lösten sie sich wortlos voneinander, zogen sich aus und krochen unter die wärmende Decke. Im Bett löste Hanna das Seil, das Jörg immer noch trug.
Das Halsband konnte sie ihm noch nicht abnehmen. Noch gehörte es zu ihm, denn Hanna fühlte noch immer die Macht.
Mit ihren Lippen trocknete sie die winzige Träne, die über Jörgs Wange lief.
Er spürte deutlich, dass Worte überflüssig erschienen. Doch da war etwas, das lag so drückend auf ihm, dass er sich nur davon befreien konnte, wenn er es aussprach.
Es war mehr, als nur die demütige Hingabe eines Sklaven zu seiner Herrin. Darum flüsterte er: „Mit dieser Träne gehöre ich dir ganz.“
Hanna bemerkte sehr wohl, dass Jörg sie nicht nur als seine Herrin ansprach. Dieses gigantische Gefühl, das er damit auslöste, gab Hanna mit einem Kuss auf seine Lippen zurück.
Was die beiden in diesem Moment erlebten, strahlte von Größe.
Es war wie ein Schwur. Ein geleisteter Eid.
Hanna konnte nicht glauben, dass sie ein so tief ergreifendes Gefühl jemals in einer ganz normalen Beziehung hätte erleben können. Es lag so viel mehr darin jemandem zu gehören, als sich jemandem zugehörig zu fühlen.
Und auch wenn die Situation aus dem Erlebnis des Abends gereift war, fühlte Hanna genauso für Jörg.
Mit seiner Träne gehörte sie jetzt auch ihm.
Ein Kuss, ein Blick, dann löste sie das Halsband.
Sie hielten einander so innig und zärtlich. Haut an Haut spürten sie durch ihre Körper die Verbundenheit ihrer selbst. Sie waren Eins.
6
Hanna erwachte in Jörgs Armen. Noch immer hielt er sie, noch immer spürten sie, die tief greifende Verbundenheit, mit der sie eingeschlafen waren.
Der letzte Abend, die vergangene Nacht, die Begegnung mit Cora, all das hüllte sie noch immer ein.
Doch Hannas Verlangen nach einem heißen Kaffee drängte sie, sich aus dieser liebevollen Umarmung zu lösen.
Nackt und schön huschte sie in die Küche.
Jörg genoss ihren Anblick. Den Anblick eines zarten Körpers, der so vieles in sich verbarg.
Er wollte keinen Moment mit Hanna verpassen, darum nutzte er den Augenblick für einen schnellen Gang ins Bad.
Hanna kam mit zwei aromatisch duftenden Tassen, stellte sie auf den kleinen Tisch neben dem Bett und schlüpfte wieder zu Jörg unter die Decke.
Sie küssten sich voller Zärtlichkeit, streichelten sich sanft und wurden unbarmherzig von Jörgs Magenknurren aus dieser Idylle gerissen.
Hanna lächelte, bei dem Hinweis, dass ein Tablett mit Wurst und Käse in der Küche stand und der Toast inzwischen sicher fertig war.
Auch Jörg lächelte, denn so sehr ihm nach der Strenge seiner Herrin verlangte, so sehr genoss er diese liebe Ader an Hanna.
Er stand auf, nahm das Brot aus dem Toaster und kam mit dem Tablett zurück.
Hanna nahm ihren Kaffee und sah Jörg bei seinem herzhaften Frühstück zu.
Sie sprachen über den vergangenen Abend.
Jörg versuchte in Worte zu fassen, wie beeindruckend das alles auf ihn gewirkt hatte. Wie klein er sich vorgekommen war und wie sehr es ihn befriedigte, sich in so demütigender Weise als Sklave fühlen zu dürfen.
Hanna gestand, dass sie etwas Probleme damit hatte, ihn für ihre Fehler büßen sehen zu müssen. Und dennoch, als sie ihn sogar selbst bestrafen sollte, dieses
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