Hush Hotel
den Kopf und sah auf die Wanduhr. Er musste wegschauen, nach unten. Nie gekannte, verstörende Emotionen überfluteten ihn, die ein eigentümliches Verlangen in ihm hinterließen.
“Ich könnte jetzt Pause machen.”
Er gab keine Antwort. Er war schon auf dem Weg zu der Tür, zu der sie ihn am Vortag gewiesen hatte und die vom
Erotique
ins Hinterzimmer der Bar führte.
7. KAPITEL
S ie stand schon wartend in der Türöffnung. Er drängte sie gegen die Wand, hielt ihr die Handgelenke über den Kopf und sah ihr in die Augen. “Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich begehre?”
Sie ließ ihren Blick von seiner sich hebenden und senkenden Brust zu seinen flatternden Nasenflügeln wandern. Dann holte sie tief Luft und atmete ganz langsam wieder aus. “Ich glaube schon.”
“Mein Gott, Shandi.” Er schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als er sich einigermaßen gefasst hatte. “So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich will einfach nur mit dir zusammen sein.”
“Ja?”, flüsterte sie, sodass er sie kaum verstehen konnte.
Er antwortete nicht, sondern fing an, sie zu liebkosen. Küsste das Grübchen in ihrem Hals, die sanfte Wölbung hinter ihrem Ohr. Er atmete sie ein. Sie roch frisch und süß und jung.
“Komm mit in mein Zimmer.”
Sie schüttelte den Kopf. “Ich kann nicht”, sagte sie und meinte damit hoffentlich nicht
ich will nicht.
“Ich kann nur eine Viertelstunde Pause machen. Bis wir die Tür abgeschlossen hätten, wäre die Zeit schon um.”
“Ich gehe nicht weg”, stöhnte er in ihr Haar.
“Ich hab auch nicht gesagt, dass du das sollst.”
Er hob den Kopf und sah sie an. “Wohin?”
Sie presste die Lippen aufeinander, sah über seine rechte Schulter, über die linke, dann nahm sie ihn bei der Hand und sagte: “Komm mit.”
Er ging hinter ihr her. Sie schlängelte sich durch gestapelte Bierkästen, Getränkekartons und Regale mit Servietten, Rührstäben, Oliven, Erdnüssen, Grenadinesirup, Shakern und Salzpackungen.
Es war dunkel hier, aber er sah das Schild für die Angestelltentoilette. Er drängte sie, sich zu beeilen. Kaum waren sie drin, riegelte sie die Tür ab.
Als sie nach dem Lichtschalter suchte, hinderte er sie daran, indem er ihre Finger auf seine Hemdknöpfe legte. Sie kicherte leise und zog ihm so schnell das Hemd aus wie er ihr die Bluse.
Dann machte sie sich daran, ihm die Hose auszuziehen, wobei sie immer wieder seine nackte Brust mit Küssen bedeckte und ihn zärtlich in die Brustwarzen biss.
Er stöhnte. Sie wusste genau, wie sie ihn anzufassen hatte. Er zitterte unter ihrer Berührung.
Ihre Finger fanden seinen Schwanz, und sie ging in die Knie, um ihm seine Boxershorts abzustreifen und ihn in den Mund zu nehmen. Er lehnte sich gegen die Tür, die Hände zu Fäusten geballt.
Die Dunkelheit intensivierte sein Gefühl – die warme Feuchtigkeit ihres Mundes, ihre Zungenspitze auf seiner Eichel, der sanfte Druck ihrer Finger, das pulsierende Blut in seinen Venen. Er war kurz davor zu explodieren.
Aber so wollte er nicht kommen, nicht so gehetzt. Er wollte sich Zeit lassen, mehr Platz haben. Doch das ging leider nicht. Er streckte die Hände nach Shandi aus, zog sie hoch und half ihr, sich die Hose auszuziehen.
Dann kniete er sich hin, um sie zu schmecken und sich davon zu überzeugen, dass sie so bereit für ihn war wie er für sie. Er hob sie hoch, und sie umklammerte mit den Beinen seine Lenden. Ihr Rücken lehnte an der Wand, ihre Fersen gruben sich in seinen Rücken.
Er steckte ihn ihr rein und packte ihren Hintern und ihre Oberschenkel. Er roch das leichte Holzaroma ihres Shampoos und ihren Duschschaum. Und er roch ihr Geschlecht, das nach Grapefruit und Meersalz duftete.
Er drang tief in sie ein und bewegte sich in ihr. Es erregte ihn und sie total, und nicht viel später spürte er, wie sie zu zucken begann. Sie schrie und schlug mit den Händen gegen die gekachelte Wand, als sie kam.
Jetzt konnte er auch sich nicht mehr zurückhalten. Sein Gesicht an ihrem Hals vergraben, kam er gewaltig und schleuderte seinen Samen in sie hinein. Nur langsam erholte er sich von seinem Höhepunkt.
Erst dann begriff er, was sie gerade getan hatten.
Was er getan hatte.
Sie waren in einem Hinterzimmer einer Bar. Wie primitiv. Was war bloß in ihn gefahren? Er setzte sie ab. Sie stöhnte. Er fühlte sich irgendwie schuldig.
“Tut mir leid.” Er legte seine Stirn an ihre, küsste sie sanft auf die Lider und den Nasenrücken. “Es ist einfach mit mir
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