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Hush Hotel

Hush Hotel

Titel: Hush Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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sie ansah. Sie war wunderschön. “Okay, dann verleihe ich ihn dir.”
    “Als ob du in meinen Träumen was zu sagen hättest.” Sie sah ihn über ihr Glas hinweg an, nahm noch einen Schluck, schüttelte ihr Haar nach hinten und seufzte. “Was sag ich da?
Ich
habe ja offensichtlich nicht mal was zu sagen, wenn es darum geht, wo ich
wohne.
Wie soll ich da meine Träume steuern können?”
    Er war erstaunt, dass sie so leicht verletzlich war. “Stresst dich das? Dieser Umzug und plötzlich Miete zahlen?”
    “Es könnte daran liegen, dass ich Studentin bin und nicht gerade zu den Großverdienern gehöre.”
    Sie sah ihn an. Alles an ihr – ihre Haare, ihre Kleider, ihr Make-up – wurden vom Mond in silbernes Licht getaucht. Sie sah zauberhaft aus.
    “Egal”, sagte sie kurz darauf. “Von meiner Sorte gibt's in deinem Umfeld vermutlich nicht viele.”
    Er blickte nach unten und bemerkte ein Funkeln in seinem Weinglas. “Nennst du mich jetzt einen Snob?”
    “Nein, ich bin nur realistisch”, sagte sie, als eine Brise die Palmen erfasste und ihre Tunika und ihre Haare flattern ließ. “Und es kotzt mich an, dass mich ausgerechnet meine beiden besten Freunde in diese Situation bringen. Wenn sie es endlich schaffen, über ihren eigenen Schatten zu springen und zusammenzuziehen, hätten sie mich vorher in ihre Pläne einbeziehen können. Es ist ja nicht gerade so, dass ich nichts mit der Sache zu tun hätte!”
    “Klingt auch nicht wirklich nach besten Freunden”, pflichtete er ihr bei und trank noch einen Schluck. Sie verwirrte ihn. Sein Kopf schwirrte von den Gedanken und Gefühlen, die sie in ihm auslöste. “Aber das sage nur ich, aus meinem Luxusapartment in meinem Elfenbeinturm.”
    “Natürlich. Der Elfenbeinturm allein reichte nicht. Es musste noch ein Luxusapartment dazu sein.” Ein sarkastisches Lächeln umspielte ihren Mund, doch dann schien sie in sich zusammenzufallen. “Tut mir leid. So hab ich es nicht gemeint.”
    “Wie denn?”, fragte er. Er wollte wissen, was in ihr vorging.
    “Okay”, stimmte sie zu, “ich erklär's dir. Aber nur, wenn du mir etwas zugestehst.”
    “Was denn?”
    “Wenn ich dir etwas von meinem Innersten preisgebe, musst du mir auch etwas von deinem Innersten preisgeben. Und”, fügte sie schnell hinzu, “damit meine ich nicht beim Sex.”
    Er hatte seine Vergangenheit und sein Privatleben immer für sich behalten. Das war seine Art von Selbstschutz. Sollte er für Shandi eine Ausnahme machen?
    Eigentlich spielte es keine Rolle, was er ihr sagte und was nicht. Er fuhr schließlich nächste Woche, und dieser Gedanke versetzte ihm einen merkwürdigen Stich. “Klar. Warum nicht?”
    Sie wippte hin und her, während sie ihn musterte. “Das kam zu schnell.”
    Dieser Frau konnte man es wohl nie recht machen. Er ging auf sie zu. “Du hast wohl mit einem Nein gerechnet?”
    Sie hörte auf zu wippen, betrachtete ihr Glas und fuhr mit einem Finger über den Rand. “Es wäre einfacher, dir zu glauben, wenn du Nein gesagt hättest.”
    Touché, dachte er und zuckte die Achseln. “Ich habe eine Mauer um mich gezogen, hinter der ich mein Leben lang gelebt habe.”
    “Und jemanden dahinterblicken zu lassen, wäre so schlimm?”, fragte sie leise und sah ihn an.
    Die Antwort, die sie von ihm erwartete, verlangte die Kraft von tausend Männern. “Ich denke, ich bin kurz davor.”
    “Und?”, wollte sie nach einer kurzen Pause wissen, in der er sich gefragt hatte, was gerade mit seinem Herzen passierte. Mein Gott, es fühlte sich an, als sei es durchbohrt worden. “Hast du so viel Angst davor?”
    Angst, seine Deckung fallen zu lassen? Ihr zu glauben, dass sie es ernst mit ihm meinte? Zu wissen, dass er sich in eine Situation begab, die verheerender für ihn ausgehen könnte als die Vaterschaftsklage?
    Nein. Das war es nicht. Er hatte kein bisschen Angst davor.
    Es fühlte sich so verdammt gut an, denn er glaubte an sie und an die Gefühle, die sie in ihm auslöste.
    Er legte ihr eine Hand auf die Wange, die von der Nachtluft ganz kalt war. Das Mondlicht streichelte ihre nackten Arme, und er sah, dass sie eine Gänsehaut hatte. “Ist dir kalt?”
    Sie fröstelte. “Nein. Ich bin nervös, aber mir ist nicht kalt.”
    “Warum bist du nervös?”, fragte er und ließ seine Finger in ihren Nacken wandern.
    Wieder durchfuhr sie ein Schauder. “Wegen der Verantwortung.”
    Er runzelte die Stirn. “Wofür?”
    “Für dich.”
    Er warf den Kopf zurück und lachte. “Das

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