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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Schlösser auf und bahnten sich einen Weg, bis sie schließlich vor den drei großen Hauptlufttanks des Sternenschiffes standen.
    Hutch näherte sich dem mittleren, und sie wirkte vor dem riesigen Behälter noch kleiner. Sie stellte sich vor das Verbindungsventil zu der Lufterneuerungsanlage und sagte: »Alles einen Schritt zur Seite. Kann sein, daß noch Druck auf der Anlage ist.«
    Sie zog den Pulser aus ihrem Werkzeuggürtel und richtete die Waffe auf die Stelle, an der das Ventil im Tank verschwand. Mit einem Gefühl beträchtlicher Befriedigung betätigte sie den Abzug. Ein gelber Blitz zuckte hervor und schnitt durch das Metall. Weißer Nebel strömte aus dem Leck und bildete eine blasse Wolke.
    »Das war’s?« fragte Carson.
    »Hoffentlich.« Hutch marschierte um den Tank herum und betätigte erneut den Abzug.
    George kam vorsichtig zu ihr und sagte: »Moment, warte einen Augenblick. Wenn der Druck noch nicht ganz abgebaut ist, fliegt dir das Ding um die Ohren!«
    Sie nickte. »Wird schon schiefgehen.«
    Er griff nach dem Pulser, aber sie entwand sich seinem Griff.
    »Laß mich das machen«, sagte er. »Geh du zu den anderen an der Tür.«
    »Vergiß es, George. Verschwinde, los.« Sie drückte ab.
    Der Strahl berührte das Plasten, fraß sich hinein, und es begann zu schmelzen und zu verdampfen. Hutch beobachtete den Vorgang gleichmütig. Es funktionierte.
    Sie verstellte den Brennpunkt der Waffe und feuerte erneut. Der Tank zischte, als sich unter dem Strahl ein weiter Riß zu bilden begann. Hutch vergrößerte die Öffnung, und irgend jemand leuchtete ihr. Leuchtete in den Tank hinein.
    Er war voller Schnee. Gefrorene Luft. Blauweißes Eis, das im Licht der Scheinwerfer funkelte und glitzerte.
    Sie füllten die Container und kehrten zur Fähre zurück, wo sie den Schnee in den leeren Tank stopften. Als er voll war, verschlossen sie ihn wieder. Draußen standen noch ein paar überzählige Container auf dem Deck.
    Und dann feierten sie eine Party.
    Und als die Party vorüber war und George und Hutch dachten, daß die anderen alle schliefen, gingen sie hinauf ins Cockpit und liebten sich zum zweiten Mal.
    Und jeder wußte es.
     
    Bibliothekseintrag
     
    Ich segelte den Fluß hinauf,
    Es wehte ein günstiger Wind.
    Neue Länder, neue Menschen
    Und neue Gedanken zu finden.
    Viele Länder und Gebirge zogen vorbei
    Und viele Gefahren, zu fürchten.
    Doch wenn ich zurückseh’, wo ich gewesen,
    Bliebst du die einzig rettende Küste,
    Das Kap, das nicht rundgewaschen
    Und nicht von der Flut überspült.
     
    - Henry Thoreau
    Aus ›Eine Woche auf dem Concord und dem Merrimack‹
    (in den Notizen von George Hackett
    unter dem Datum des 5. April 2203 gefunden)

 
20.
     
     
    In der Nähe von Beta Pacifica.
    Freitag, 8. April; 2110 Uhr.
     
    Melanie Truscott kam am fünfzehnten Tag nach der Kollision im Beta Pac-System aus dem Hyperraum. Sie war unterwegs mit der Catherine Perth, einem schnellen, riesigen Transportschiff, und schickte eine Fähre aus, um die Schiffbrüchigen einzusammeln.
    Das Fahrzeug gehörte der neuen Trimmer-Klasse an, die in erster Linie dazu entwickelt worden war, schwere Ausrüstung zu manövrieren. Es war zu groß, um im Hangar der Winckelmann zu landen, und darum brachte der Pilot es längsseits der Hauptschleuse, von wo Hutch und die anderen an einer Sicherheitsleine überwechselten. Niemand war traurig, als es endlich vorüber war. Auf dem Weg nach draußen meinte Maggie, es sei gut gewesen, daß sie sich am Ende nicht auf die lokalen Behörden hätten verlassen müssen.
    Der Pilot der Fähre war ein wettergegerbter Mann im mittleren Alter. Er trug das schrille Kosmik-Grün, als er sie in der Frachtluke lächelnd und händeschüttelnd in Empfang nahm. »Schön, Sie kennenzulernen. Willkommen an Bord. Sind alle wohlauf?« Er sprach mit einem schwachen Mittelwest-Akzent. »Mein Name ist Jake Dickenson. Lassen Sie mich wissen, wenn ich etwas für Sie tun kann. Kaffee gibt’s vorn.«
    Als alle an Bord und angeschnallt waren, fragte er der Reihe nach ihre Namen ab und notierte sie auf dem Schreibschirm seines elektronischen Notizbuchs. »Ist nur ein kurzer Flug«, sagte er, klemmte sich das Notizbuch unter den Arm und verschwand im Cockpit. Hutch versuchte vergeblich, die Perth zwischen den Sternen auszumachen, während die Fähre sich von der Winckelmann entfernte.
    Eine halbe Stunde später waren sie an Bord und fanden dort Harvey Sill, der auf sie gewartet hatte. Sill trug ein weißes

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