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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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lediglich eine Botschaft. Und nun machen Sie, was ich Ihnen gesagt habe.«
    Hoffer nickte zögernd. »Ja. Ich glaube, Sie haben recht. Wann?«
    »Jetzt sofort. Wie lange brauchen Sie?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht zehn Stunden.«
    »Gut. In Ordnung. Halten Sie mich auf dem laufenden. Und Jake …?«
    »Ja?«
    »Sehen Sie zu, daß es einen hübschen Platscher gibt.«
     
    Der Tempel der Winde war halb im Meeresgrund vergraben. Er hatte die Form eines Polygons mit vielen Türmen und Portiken und massiven Säulen. Seine Mauern trafen sich in schrägen Winkeln und bildeten ein Gewirr aus Kammern und Gängen, und überall führten Treppen in Obergeschosse, die schon ewig nicht mehr existierten. (Die Stufen besaßen die gleiche Höhe wie Treppenstufen auf der Erde.) Geheimnisvolle Zeichen und Symbole bedeckten jeden freien Raum an den Wänden. Überall spannten sich weite Gewölbedecken und Balustraden. Ein Dach war halbwegs intakt geblieben und erstreckte sich in geschwungenem Bogen von einer Seite zur anderen bis in den Grund. Es vermittelte dem Gebäude eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Schildkrötenpanzer. »Alles in allem haben wir hier eine Architektur vor uns, die eine erdgebundene Religion vermuten läßt«, sagte Richard zu Hutch, während sie sich mit ihren Jets dem Komplex näherten. »Wahrscheinlich eine vorsichtige und praktische Religion, deren Götter für den Regen sorgten oder Hochzeiten segneten. Die Leute, die hierher kamen, hatten in erster Linie Probleme mit ihrer Landwirtschaft und ihren Siedlungen. Ein scharfer Gegensatz zu der kosmischen Religion, die die Knothischen Türme repräsentieren. Es wäre bestimmt interessant, die Zusammenhänge zwischen den Türmen und dem Tempel der Winde in jener Epoche zu untersuchen.«
    Sie schalteten ihre Jets ab und trieben auf den Eingang zu. »Die Architektur macht den Eindruck, als wäre sie von einem demokratischen Ausschuß beraten worden«, sagte Hutch. »Lauter Stilbrüche. Es sieht gräßlich aus.«
    »Der Tempel der Winde ist nicht in einem Zug errichtet worden«, entgegnete Richard. »Ursprünglich befand sich hier nur ein einzelnes Bauwerk. Eine Kapelle in einer Art Militärstützpunkt.« Sie schwebten vor der gewaltigen Kolonnade, die den Eingang bewachte. »Die Bewohner dieser Gegend haben viele Jahrtausende darauf verwendet, den Tempel zu erweitern. Hier und da wurden Mauern eingerissen, neue errichtet, dann änderten sie ihre Meinung und bauten wieder um. Das Resultat sehen wir vor uns. Ein Netz von Kammern und Räumen, von Balkonen und Korridoren und Schächten, die das Hauptschiff umgeben. Das meiste davon ist zusammengestürzt, aber das Hauptschiff blieb unversehrt, Gott weiß, warum.
    Es ist übrigens nicht ungefährlich hier unten. Das Dach könnte jederzeit über uns zusammenbrechen. Carson hat mir erzählt, daß sie ursprünglich vorhatten, die Arbeit hier unten einzustellen und erst mal ein paar Statiker herzubringen, die das Bauwerk sichern sollten.«
    Unsicher musterte Hutch die massiven Wände. »Vielleicht ist es ganz gut, daß wir gezwungen sind zu verschwinden. Ich meine, bevor jemand getötet wird.«
    Richard blickte sie mit gespielter Bestürzung an. »Ich weiß, daß Sie schon lange genug bei uns arbeiten, um eine derartige Bemerkung nicht in Gegenwart der Grabungsteams zu machen.«
    »Keine Sorge«, antwortete sie. »Ich versuche nicht, irgend jemanden aufzuwiegeln.«
    Das Dach der Kolonnade war eingestürzt. Zwischen den Pfeilern tanzten Sonnenstrahlen. Immer wieder schwebten Hutch und Richard auf der Stelle und betrachteten Reliefs, die von der langen Zeit unter Wasser beinahe vollständig zerstört und von Korallen überwuchert waren. Man konnte nicht mehr viel erkennen, doch Hutch fand eines, das sie an einen Sonnenaufgang erinnerte. Und ein weiteres, das ein Seeungeheuer mit Tentakeln zeigte – aber es konnte ebensogut auch ein Baum sein. Der Tempel der Winde war massiv. Solide. Gebaut für die Ewigkeit. Das sattelförmige Dach hätte, stünde das Gebäude noch auf dem Trocknen, einen aerodynamischen Eindruck vermittelt. Hutch überlegte, ob das etwas mit der Bestimmung des Tempels zu tun haben könnte.
    »Woher kommt der Name?« fragte sie. Sie wußte, daß man antike Orte nach ihren ursprünglichen Bezeichnungen nannte, wenn man sie herausfand (und aussprechen konnte). Wenn nicht, fehlten selten Phantasie und ein gewisser Sinn für Humor.
    »Der Tempel der Winde hat über die Äonen eine Menge von Namen gehabt«, sagte

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