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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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zurückgelassen«, kommentierte Kellie hinter ihr.
    »Scheint so.«
    »Was ist mit den großen Sitzen?«, fragte MacAllister. »Wer hat auf diesen Plätzen gesessen?«
    Nightingale ließ den Lichtstrahl seiner Lampe von einer Seite zur anderen wandern. »Offenbar haben wir es hier mit zwei verschiedenen Spezies zu tun«, sagte er.
    »Falken und Heimchen?«, fragte Hutch. »Die hat es beide gegeben?«
    »Ist das denn möglich? Beide in einer Welt?«
    »Es gibt auch in unserer Welt mehr als nur eine intelligente Spezies. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass zwei Spezies ihre eigene Technologie entwickeln. Aber wer weiß?«
    Sie untersuchten den unteren Teil des Rumpfs, der als Frachtraum gedient haben musste, nun aber leer war. Und sie untersuchten die Triebwerke. Offenbar handelte es sich um ein mit Flüssigtreibstoff befeuertes Hubgebläse. Außerdem gab es Zuluftstutzen und Kunststoffschürzen am Unterbau. Hutch rief Beekman über den Commlink. »Sind wir sicher«, fragte sie, »dass die Einheimischen keine Hochtechnologie entwickelt haben?«
    »Das sagt jedenfalls die Akademie.«
    »Gut. Wenn Sie wieder mal mit der Akademie sprechen, können Sie denen erzählen, dass hier unten ein Luftkissenfahrzeug liegt.«
     
    »Gehen wir«, sagte MacAllister. »Wir haben genug Zeit vertrödelt.«
    Hutch löste ein Stück aus einem Sitzpolster und legte es in einen Probenbeutel. Zudem entfernten sie einige der Einbauten aus der Instrumententafel und tüteten sie ebenfalls ein. Keines der Geräte trug lesbare Symbole, dennoch sollte es möglich sein, ihre Funktion zu ergründen.
    Chiang zog Hutch auf die Seite. »Das ist noch etwas, das Sie sich ansehen sollten. Da drüben.« Im Wald.
    Er hatte eine schwarze Steinmauer entdeckt.
    Sie war etwa sechs Meter lang und graviert. Es gab mehrere Reihen mit fremdartigen Symbolen und ein Abbild des Luftkissenfahrzeugs.
    Hutch nahm an, dass das Gestein einst poliert, dass die Kanten scharf, die Inschrift klar und deutlich gewesen war. Aber die Witterung hatte sie verschlissen, und ein Teil der Inschrift war im Boden versunken.
    Sie warf einen Blick zur Uhr.
    »Dauert nur eine Minute«, sagte Chiang.
    Sie nickte, und sie gruben die Mauer aus, während MacAllister sie drängte, endlich weiterzumarschieren.
    Zwei Reihen tief eingravierter Symbole verliefen parallel über die Oberfläche, gleich oberhalb der Abbildung eines Luftkissenfahrzeugs. Dieses aber war unbeschädigt und kraftvoll, und Hutch ahnte, dass das Bild das Fahrzeug in voller Pracht im Sonnenschein hatte darstellen sollen.
    Unter dem Bild waren Schriftzeichen in zwei Gruppen nebeneinander in einer Art Blockschrift in den Stein getrieben worden. Und darunter folgte eine weitere Serie, zahlreicher und kleiner, zehn Zeilen, vier Gruppen je Zeile, abgesehen von der letzten Zeile, in der nur drei Symbolgruppen zu sehen waren. Möglicherweise beruhten diese Zeilen auf einem vollkommen anderen Alphabet, doch das war schwer zu bestimmen, da diese Symbole nicht in Blockschrift gehalten waren. Stattdessen zeichneten sie sich durch einen eher zarten, komplexen Charakter aus.
    »Was meinen Sie?«, fragte Hutch. »Was mag da stehen?«
    »›Ajax Hovercraft‹«, sagte MacAllister, der ruhelos im Hintergrund herumzappelte. »Die beiden Gruppen oben stehen für regionale Vertriebszentren, und das …« Er deutete auf die kleineren Symbole. »… sind die Lokalniederlassungen.«
    »Möchte es noch jemand versuchen?«, fragte Kellie.
    »Wir sollten uns wirklich auf den Weg machen«, drängelte MacAllister.
    Nightingale gesellte sich zu ihnen. »Die Inschrift befindet sich in unmittelbarer Nähe des Wracks«, stellte er fest. »Das deutet darauf hin, dass es sich um einen Gedenkstein handeln könnte.« Nachdenklich betrachtete er die Symbolgruppen. »Dies«, sagte er mit Blick auf die oberen Zeilen, »sind die Namen der Piloten. Und unten stehen die Namen der Passagiere.«
    »Und die erste Zeile?«, fragte Kellie.
    »Wenn es ein Gedenkstein ist«, sagte MacAllister, »dann ist das die Mahnphrase. Wanderer, kommst du nach Sparta, so was in der Art.«
    »Was ist also hier geschehen?«, fragte Chiang.
    »Offensichtlich ein Verkehrsunfall«, sagte Nightingale. »Sie haben Schiffbruch erlitten.«
    »Natürlich, aber wo wollten sie hin?«
    »Vielleicht«, sagte MacAllister, »waren das irgendwelche Wanderarbeiter. Feldarbeiter. Saisonarbeiter.«
    »Sklaven?«, überlegte Chiang laut.
    Nightingale nickte. »Möglich.«
    »Wer setzt die

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