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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Arbeit konzentrierte. Der Anblick des Gasriesen, der von Stunde zu Stunde sichtlich größer wurde, tat allerdings einiges dazu, sie von ihrer Aufgabe abzulenken.
    Sie fingen an zu schneiden. Jack und Chop hatten bei ihrem ersten Ausflug gute Arbeit geleistet. Ihre Anweisung hatte gelautet, einen möglichst großen Teil des Schafts mit dem Rumpf zu verbinden. Das hatten sie getan, und es dauerte lange, diese Verbindung wieder zu lösen. Die Zwick war bei weitem das kleinste der interstellaren Schiffe, aber sie hatte ganze sechsundzwanzig Meter des Schafts aufgenommen, ehe die Krümmung ihres Rumpfs die weitere Verschweißung unmöglich gemacht hatte.
    Ruhig und stetig arbeiteten sie nun im Schatten des Giganten. Scolari hatte gehört, dass die Star auf beinahe einem Kilometer Länge mit dem Schaft verschweißt worden war. Das zu lösen, dürfte eine Mordsarbeit sein, aber dorthin waren auch die meisten Freiwilligen abkommandiert worden.
    Wie üblich beobachtete Janet ihre Mitarbeiter. Dann und wann ermunterte sie sie oder erteilte ihnen den einen oder anderen gut gemeinten Ratschlag. Sie informierte sie darüber, dass die Mannschaft der Wendy ihre Arbeit abgeschlossen hatte und dass die Leute, die das Netz darauf vorbereiteten, seine Fracht aufzunehmen, gute Fortschritte erzielten. Sie bezeichnete die Landefähre ständig als Fracht, und Scolari kam zu dem Schluss, dass sie sich zu viele Simms reinzog.
    Sie brauchten eineinviertel Stunden, um den Schaft abzutrennen, und sie schafften es, ohne den geringsten Schaden anzurichten. Jack, der Teamleiter, informierte Janet, als sie fertig waren, worauf sie sich bedankte und sie anwies, sich in das Innere des Schiffs zurückzuziehen. »Aber gehen Sie nicht zu weit weg«, sagte sie.
     
    »Wie lange noch?«
    »Etwa vier Stunden.«
    »So lange halten wir nicht durch.«
    Es war schwer zu glauben, dass die Sonne sich für eineinhalb Stunden am Himmel gezeigt hatte. Der Wind heulte über die Fähre hinweg. Regen trommelte lautstark auf die Hülle, und das Wasser, das von dem Berg herabfloss, hatte sich zu einem reißenden Strom entwickelt. Die Gestrandeten kauerten sich in der dunklen Kabine zusammen, während draußen der Sturm wütete.
    »Ich glaube, es wird noch schlimmer«, sagte Mac.
    Hutch nickte. »Den Eindruck habe ich auch. Wir sollten die Fähre festzurren, wenn wir nicht ins Meer geweht werden wollen.«
    Sie gingen hinaus und mühten sich damit ab, die Landefähre an Bäumen festzubinden. Der Wind hatte mittlerweile beinahe Orkanstärke erreicht, was auch bedeutete, dass sie mit allerlei fliegenden Objekten rechnen mussten; Zweige, Steine und sogar Vögel, die der Wind erwischt hatte, verwandelten sich in gefährliche Geschosse.
    Als sie wieder hineingingen, waren sie alle außer Atem. Drinnen ließen sie sich auf ihre Sitze fallen und fühlten sich ein bisschen sicherer, ein kleines bisschen.
     
    Auf der Brücke der Star nahmen Nicholson und Marcel Drummonds Bericht entgegen. Nur das große Passagierschiff war nun noch mit Alpha verbunden.
    Nicholson sah Marcel fragend an. »Jetzt?«, fragte er.
    Marcel nickte.
    Nicholson wandte sich an die KI: »Lori, wir beginnen mit der nächsten Phase. Du kannst die Zwick jetzt drehen.«
    »Befehl wird ausgeführt«, sagte Lori.
    »Lori?«, fragte Marcel. »Haben wir inzwischen den Kontakt zu der Bodentruppe wiederherstellen können?«
    »Nein, Marcel. Ich versuche es immer noch, und ich werde Sie informieren, wenn ich Erfolg habe.«
    Er nickte und wandte sich der Statusanzeige der Zwick zu, die auf einem der Navigationsschirme angezeigt wurde. Das Presseschiff fing unter Loris Führung an, sich von dem Schaft zu entfernen. Seine Jets würden in einer festgelegten Abfolge gezündet werden, es seitwärts forttreiben, eine Wende durchführen und das Schiff in entgegengesetzter Richtung zurückführen. Augenblicklich deuteten die Haupttriebwerke in Richtung Deepsix, und es ging auf Kurs, um erneut eine Position gleich neben Alpha einzunehmen.
    Während des Manövers kam die Nachricht herein, dass die Outsider die Star freigeschweißt hatten.
     
    An Bord der Zwick kehrten Scolari und die anderen auf die Hülle zurück und fingen an, den Schaft wieder mit dem Schiff zu verschweißen. Nun deutete der Bug des Schiffes in die entgegengesetzte Richtung, fort von Deepsix. Sie waren kaum draußen, da warnte sie einer der Shuttlepiloten vor einer herannahenden Wolke.
    »Wolke?«, fragte Scolari.
    »Meteoriten und Staub. Gehen Sie wieder

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