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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Das alles wird auf Quraqua gebraucht. Wir müssen innerhalb eines bestimmten Zeitfensters dort eintreffen, Eliot. Wir können nicht einfach in der Gegend herumfliegen.«
    »Das verstehe ich, Sir, aber außer uns ist niemand verfügbar, der die Hilfsmission übernehmen könnte.«
    Helms Tonfall gemahnte an einen freundlichen Onkel, der versuchte, einem Jugendlichen Vernunft einzutrichtern. »Das kann doch kaum möglich sein.«
    »Ich habe es überprüft, Sir. Unser Schiff ist das einzige, das nahe genug ist. Das einzige mit einer Landefähre.«
    »Also schön, Eliot.« Er erhob sich, ging um den Tisch herum, setzte sich auf die Tischkante und deutete auf einen Stuhl, aber Penkavic zog es vor, auf den Beinen zu bleiben. »Wir können es uns nicht leisten, die Auslieferung der Ladung zu verzögern. Oder der Leute.« Er beugte sich vor und musterte den Captain. »Sagen Sie mir, falls wir das tatsächlich tun, uns tatsächlich auf diesen Umweg begeben, wie viel später werden wir dann auf Quraqua eintreffen?«
    »Ungefähr neun Tage.«
    »Ungefähr neun Tage.« Helms Gesichtszüge erstarrten. »Haben Sie eine Vorstellung, was uns das kostet?«
    »Ja, Sir. Aber ich fürchte, das spielt keine Rolle.«
    »Kommen Sie, Eliot, das spielt immer eine Rolle.«
    »Jedenfalls weiß ich«, entgegnete Penkavic, der seinen Ärger nur mühsam unter Kontrolle halten konnte, »dass das Gesetz und unsere eigenen Vorschriften von uns verlangen einzugreifen, falls jemand in Not gerät. Wir können diesen Notruf nicht einfach ignorieren. Anderenfalls müssten diese Leute dort sterben.«
    »Denken Sie, die Akademie wird uns für die entstehenden Kosten entschädigen?«
    »Nein«, sagte er. »Vermutlich nicht.«
    »Dann sollten wir genau überlegen, welche Entscheidung wir treffen.«
    »Da gibt es nichts zu überlegen und zu entscheiden.«
    Helm starrte ihn einen Augenblick finster an. »Nein«, sagte er schließlich. »Anscheinend nicht. In Ordnung, Eliot, fliegen wir los und retten diese verdammten Idioten. Vielleicht bringt uns das wenigstens eine gute Presse ein.«
     
    Nachdem die Beerdigungszeremonie abgeschlossen war, wanderten sie zurück zum Wrack der Landefähre der Wildside und versuchten, so viele Artefakte wie möglich zu bergen. Tische und Stühle waren verbrannt, ebenso die Schriftrollen; die Keramiken waren geschmolzen. Die Tasche und die darin enthaltenen Kleidungsstücke konnten sie überhaupt nicht mehr finden. Ein paar Blasrohre, einige Pfeile und ein Speer, das war alles, was noch übrig war.
    Lustlos kehrten sie zum Turm zurück und säuberten die wenigen verbliebenen Artefakte, um sie anschließend neu zu verpacken.
    MacAllister beobachtete sie derweil finsteren Blicks, und als Chiang ihn fragte, was mit ihm los sei, musterte er Hutch mit einem Ausdruck puren Zorns. »Am Ende«, sagte er, »ist das alles nur Müll. Es ist zwar alter Müll, aber das ändert nichts an seiner grundsätzlichen Beschaffenheit.«
    Wie er es unzweifelhaft beabsichtigt hatte, hatte auch Hutch seine Worte verstanden, und das war mehr, als sie ertragen konnte. »Sie vertreten zu viele Meinungen, MacAllister«, erklärte sie ohne Umschweife. »Ich habe einiges von ihrem Zeug gelesen. Sie sind geschickt im Umgang mit der Sprache, aber meistens haben Sie keine Ahnung, wovon Sie überhaupt sprechen.«
    Er musterte sie mit einem Ausdruck unendlicher Geduld. Arme Frau.
    Sie machten eine Bestandsaufnahme der Artefakte, Waffen, Stofffetzen, die einmal zu Kleidungsstücken gehört hatten, Schränke, Stühle und Tische und stellten dann alles bereit, um es auf die Rettungsfähre zu verladen.
    »Wie steht es mit essen?«, fragte MacAllister plötzlich.
    »Das werden wir wohl erst erlegen müssen«, sagte Chiang. »Haben wir einen Jäger unter uns?«
    MacAllister nickte. »Mich. Aber nicht mit diesem Ding.« Er warf einen Blick auf seinen Cutter. »Wie auch immer, ich weiß nicht, ob es irgendjemandem hier aufgefallen ist, aber es scheint ein eklatanter Mangel an Wild in der Umgebung zu herrschen. Schlimmer noch, möglicherweise gibt es hier überhaupt nichts, was essbar ist.«
    »Ich bezweifle«, meldete sich Nightingale zu Wort, »dass das hiesige Wild uns einen angemessenen Nährwert zu bieten hat. Wir haben es nie getestet, aber zumindest würde es uns die Bäuche füllen. Vorausgesetzt, es enthält keine Giftstoffe oder andere unschöne Überraschungen.«
    »Gut«, sagte MacAllister. »Wenn es uns gelingt, etwas zu erlegen, können Sie es ja

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