Hutch 05 - Odyssee
Angestellten gehen.
Irgendwelche Fragen?«
»Ja, Terri. Wann können wir mit der Granville rechnen?«
»Das wissen wir nicht. Es sind auch noch mehrere andere Schiffe unterwegs hierher. Wir warten noch darauf, dass sie in den normalen Raum zurückkehren, was nun jederzeit der Fall sein dürfte.
Wir werden den Start der Salvator bis zur letzten Minute hinauszögern, um Sauerstoff zu sparen. Die leitenden Angestellten und ich werden mit der Granville fliegen. Zusammen mit den Leuten, die die höchsten Nummern gezogen haben.«
Sie beantwortete noch einige andere Fragen, von denen sich viele wiederholten, und beschloss schließlich, dem Ganzen ein Ende zu machen. »Sie waren ein gutes Team, und es war schön, mit Ihnen zu arbeiten«, sagte sie. »Ich weiß, einige von Ihnen hatten Freunde auf dem Osttower. Sie wissen, dass nur sechzehn der dort stationierten Personen überlebt haben. Aber sie wurden nicht so frühzeitig gewarnt wie wir.« Sie kletterte von dem Stuhl herunter und marschierte sicheren Schritts durch den Raum. Alles würde wieder gut werden.
Als noch zwei Stunden Zeit blieben, traf eine gute Neuigkeit ein. »Hier spricht die WhiteStar II«, sagte eine Frauenstimme. »Wir sind soeben gesprungen und im Zielanflug. Wir werden etwa zweieinhalb Stunden brauchen, vielleicht ein bisschen mehr.«
Wunderbar. »Danke, WhiteStar II!«, sagte Valya. »Wir legen schon mal das Bier kalt. Sie sollten wissen, dass es knapp werden könnte. Vielleicht kommen Sie noch vor diesen Irren hier an. Sie sollten keine Zeit verlieren. Wie viele Atemgeräte haben Sie an Bord?«
Es gab eine kurze Verzögerung, während das Signal unterwegs war. »Wir beeilen uns«, antwortete die Pilotin. »Sind so schnell wie möglich bei Ihnen. Haben zwei Atemgeräte.«
Valya leitete die Neuigkeiten weiter an Estevan, die nur nickte, als hätte sie es schon die ganze Zeit gewusst. »Gut«, sagte sie nur.
Sie holten die vier Atemgeräte von den Shuttles, verstauten auf jedem der Raumfahrzeuge acht Personen und schickten sie los.
Die Moonrider waren immer noch eineinhalb Stunden entfernt, als die Rehling eintraf. Die hatte bedauerlicherweise bereits zwei Passagiere an Bord. Mark Stevens verließ das Schiff als Erster und betrat den Empfangsbereich, in dem bereits etwa zwanzig Personen samt Gepäck warteten. Er war ein stiller, gut aussehender Mann mit dunklem Haar. Man konnte die Besorgnis in seinen Augen sehen. In der Menge wurden Kommentare laut. Schön, Sie zu sehen! Gott sei Dank, dass Sie hier sind!
Valya nahm ihn gleich an der Luftschleuse in Empfang. Er bedachte sie mit einem gequälten Lächeln, und sie umarmten sich. »Bist du okay?«, flüsterte er.
»Es war ziemlich erschreckend.«
»Ich weiß. Halt durch! Alles kommt wieder in Ordnung.«
Einer von Stevens Passagieren stieg aus. Seine Miene deutete an, dass er mit Hochachtung behandelt werden wollte. Er hatte weißes Haar, dünne Lippen, kleine Augen unter gewaltigen Brauen und etwas, das man als permanentes Stirnrunzeln deuten konnte. Das war Charles Autry von der Seaside University in Sidney. Valya hatte ihn vor einigen Jahren nach Nok geflogen, und er war während der ganzen Reise durch sein widerwärtiges Benehmen aufgefallen. Gleich hinter ihm verließ auch Marcus Cullen das Schiff, groß, schlank, ein Aristokrat nach eigener Anschauung, geboren in Reichtum und Macht, ein Schicksal, von dem er nie genesen war. Er war der Präsident der Duke University. »Es kommt wieder einmal eines zum anderen«, grummelte Autry. »Dann bringen wir die Sache mal in Gang!«
Stevens lächelte Valya zu. »Wir sind nicht glücklich über diese Verzögerung«, sagte er.
»Der übliche Mist«, sagte Autry. »Bürokratie in Aktion.«
Cullen stierte direkt durch Valya hindurch, als würde sie gar nicht existieren. Sein Blick wanderte durch den Raum, ohne dass er die geringste Reaktion hätte erkennen lassen, und kehrte anschließend zu Stevens zurück. Dann seufzte er und blickte demonstrativ zur Uhr.
Valya unterdrückte das Verlangen, sich zu erkundigen, ob einer von ihnen vielleicht freiwillig bereit wäre, auf die Granville zu warten. »Mark«, fragte sie stattdessen, »hast du Atemgeräte an Bord?«
»Wir haben zwei.«
»Wie viel Sauerstoff?«
»Beide Geräte haben einen Zwei-Stunden-Vorrat. Warum?«
»Wir werden sie dir wegnehmen müssen.«
»Okay«, sagte er. »Greif nur zu!«
»Können wir diese Sache bitte vorantreiben?«, fragte Cullen.
Estevan kam herbei. »Eins bis
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