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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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wenige Minuten, bevor Beens im Carbonaraland ungeduldig werden würde. HP unternahm einen weiteren Versuch, bekam aber wieder nur die Fehlermeldung. Offenbar gab es irgendein Programm, das verhinderte, dass man etwas extern speichern konnte.
    Verflixt – das hätte er wissen müssen! Verfluchte Lex Wikileaks, natürlich hatte Philip seine Hausaufgaben gemacht.
    Okay, her mit einem neuen Plan, und zwar flott!
    Er konnte die Datenbank nicht kopieren und in Ruhe zu Hause durchsehen, wie er gehofft hatte. Dann musste er sie eben jetzt anschauen, aber verdammt schnell.
    Nur, wie funktionierte das Programm?
    Nach ziemlich planlosem Umherklicken entdeckte er ein Suchfeld und gab rasch das Wort Spiel ein. Die Datenbank antwortete umgehend, und HPs Puls stieg in die nächste Liga auf.
    Sechshundertzwölf Treffer!
    Er sah sich den ersten an und erkannte, dass der nichts mit dem zu tun hatte, was er suchte. Dasselbe beim zweiten und beim dritten.
    Er schielte auf die Uhr. Eine, höchstens zwei Minuten blieben ihm noch, dann musste er abzischen.
    Er weitete die Suchbegriffe auf Spiel + Spielleiter aus.
    Hundertneunzehn Treffer – viel besser.
    Gerade als er die Maus auf die oberste Reihe zubewegte, hörte er, wie vorn die Bürotür aufgerissen wurde.
    »Hi Elroy«, sagte jemand, danach folgte kurzes Stimmengemurmel, das HP nicht verstehen konnte.
    Shit!
    Wem auch immer Elroys Besuch hier unten galt, der Kerl durfte ihn nicht an Beens’ Schreibtisch erwischen, so viel war sicher.
    Aber jetzt war seine letzte Chance, um einen Blick auf die Datenbank zu erhaschen. Er linste vorsichtig über den Bildschirm und tauchte sofort wieder ab, als er Elroys kahl geschorenen Nacken erblickte.
    »Externer Datenspeicher? Nein, Mann, schau selber. Das ist doch gegen die Vorschriften«, hörte er einen der Waschstubenfritzen sagen.
    Verflucht!
    Sein USB-Stick musste irgendeinen Alarm ausgelöst haben. Es hätte ihm klar sein sollen, dass eine Firma wie Argus-Eye höllisch aufpasste, dass niemand Informationen abspeicherte und mit nach Hause nahm. Plötzlich erinnerte er sich auch, dass eines der Dokumente, das er an seinem ersten Arbeitstag unterschrieben hatte, genau davon gehandelt hatte.
    Scheiße, wie bescheuert!
    Fünfzehn oder zwanzig Sekunden blieben ihm, bevor Elroy ihn hier entdecken würde. Dann wäre er geliefert.
    Er riss den USB-Stick heraus und warf einen letzten Blick auf den Bildschirm.
    Was ist das Spiel eigentlich?
    Das fragte die oberste Zeile, und HP musste all seine Selbstdisziplin zusammennehmen, um sie nicht anzuklicken.
    Gottverdammter Mist!
    Die Stimmen näherten sich. Äußerst widerwillig hämmerte er auf die Escape-Taste und dann blitzschnell auf ctrl + alt + del. Kaum hatte sich der Bildschirm gesperrt, tauchte er unter den Schreibtisch ab. Durch den Schlitz in der Sichtschutzwand konnte er Bewegungen sehen.
    Schnell, schnell!
    Er schlüpfte in den schmalen Kabelgang, der zwischen den beiden Schreibtischen verlief, drückte sich auf den Boden und zog den Schreibtischstuhl hinter sich heran. Sekunden später tauchte ein Paar schwarze, säuberlich geputzte Fünfundvierziger in seinem Blickfeld auf, so nahe, dass er glaubte, den Geruch von Schuhcreme wahrzunehmen.
    Es war eine Weile still.
    Dann hörte er Elroys Stimme.
    »Ich bin da, kann aber nichts finden. Wer auch immer das war, er scheint klug genug gewesen zu sein, den Vorgang abzubrechen. Kommen!«
    »Verstanden«, erklang Philips verzerrte Stimme durch das Walkie-Talkie. »Wir müssen die Augen offen halten. Anscheinend haben wir eine Ratte in unseren Reihen …«

SECHSUNDZWANZIG
    Ashes to ashes …
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 20. Dezember, 18:56
    Von: MayBey
    Auge um Auge – ist das eigentlich eine so schlechte Idee?
    Zu diesem Beitrag gibt es 76 Kommentare.
    *
    Micke hatte ihr den Link zur Facebook-Seite geschickt. Regina Rechtens hatte offenkundig ein eigenes Profil. Die Daten bezüglich Geburt, Ausbildung und Arbeitsplatz stimmten mit den ihren überein, der Rest hingegen war frei erfunden. Unter »Aktivitäten und Interessen« waren zwei Firmennamen genannt, deren Homepages sich als Kontaktseiten für Seitensprünge erwiesen. Dies, kombiniert mit ihrem Status: »in einer offenen Beziehung« sowie der Tatsache, dass sie ihn vor Kurzem abserviert hatte, erklärte sicherlich, warum seine Mail so kurz angebunden gewesen war.
    Aber das Schlimmste war das Foto. Ein Bild von ihr im Laufdress. Sie brauchte nur wenige Sekunden, um

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