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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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g-genau!«, stotterte er und warf einen nervösen Seitenblick zum Spielfeld, wo einer der Jungen gerade aufschlug.
    »Da sind wir uns vollkommen einig, Tobias. Wir haben ein Verhältnis gehabt , aber jetzt ist es vorbei, und ich will, dass du aufhörst, mit dem Streifenwagen an meiner Wohnung vorbeizufahren oder mir Nachrichten aufs Handy zu schicken, ist das angekommen?«
    Er starrte sie wortlos an, aber der Polizeiblick machte bei ihr nicht den geringsten Eindruck. Sie wandte sich dem Spielfeld zu.
    »Scheint ein gutes Match zu sein. Ich sollte mehr über Tennis lernen. In ein paar Wochen findet doch dieses große Nachwuchsturnier in der Königlichen Tennishalle statt, nicht wahr? Vielleicht sollte ich mal auf einen Sprung vorbeischauen und mich deiner Frau vorstellen oder mal an der Tür eures Reihenhauses am Näsby Park klingeln? Hallo, ich bin Rebecca, ich hatte bis vor Kurzem ein Verhältnis mit deinem Mann, aber er schnallt leider nicht, dass es vorbei ist …«
    Seine Kiefermuskeln arbeiteten hart, und er kniff die Lippen zusammen.
    »Okay!«
    »Wie bitte? Ich habe nicht richtig verstanden, was du gesagt hast, Tobias?«
    »Okay, ich hab’s kapiert«, zischte er.
    Er warf erneut einen Blick auf das Spielfeld und fuhr sich dann mit der Hand über sein kurz geschorenes blondes Haar.
    »Du wirst von mir nichts mehr hören, Ehrenwort, aber hau jetzt ab! Jonathan ist bei solchen Sachen verflucht empfindlich, Jenny und ich haben uns gerade erst wieder zusammengerauft … Wir machen eine Familientherapie, Becca!«
    »Klar, und gerade du scheinst das ja sehr ernst zu nehmen«, erwiderte sie scharf. »Ich gehe gleich, aber vorher habe ich noch eine Frage, auf die ich eine Antwort will. Ich weiß, dass du mit deinen Kollegen über mich geredet hast, Polizisten bleiben trotz allem Polizisten.«
    Er wich ihrem Blick aus, aber sie fuhr dennoch fort: »Was ich wissen will, ist, ob sich einer deiner Kollegen bei der Streife ungewöhnlich gut mit Computern auskennt. So gut, dass er zum Beispiel weiß, wie man einen raffinierten Anonymitätsschutz einrichtet. Und der sich außerdem schriftlich ziemlich geschickt auszudrücken weiß.«
    »Hä?« Er starrte sie an.
    »Du hast mich sehr gut verstanden, und tu nicht so, als hättest du nicht gelesen, was über mich geschrieben wird«, fauchte sie. »Kennt sich jemand in deinem näheren Bekanntenkreis ungewöhnlich gut mit Computern aus, und wenn ja, wer?«
    »Papa«, rief einer der Jungen.
    Sie wandten sich beide wieder dem Spielfeld zu. Das Match schien vorbei zu sein, und der eine Junge kam auf sie zu. Die Ähnlichkeit war nicht gerade auffallend. Im Gegensatz zu seinem Vater war Jonathan sehr hager, hatte lange strähnige Haare und viele Teenagerpickel.
    »Wir sind jetzt fertig …«, erklärte Jonathan finster.
    »Okay, gut, Junge … also …«
    »Glatt verloren in drei Sätzen, können wir jetzt heimfahren?«
    Der Junge bedachte Rebecca mit einem langen Blick.
    »Klar, kein Thema. Geh schon mal duschen, Jonne, ich hole inzwischen den Wagen.«
    Tobias stand auf. Rebecca folgte seinem Beispiel.
    Jonathan stapfte langsam in Richtung Umkleidekabinen, blickte aber ab und zu über seine Schulter zurück.
    »Also, was ist?«, fragte sie, während sie versuchte, auf der Treppe mit ihm Schritt zu halten.
    Sobald sie sich außer Sichtweite befanden, blieb er stehen und schien ein paar Sekunden lang nachzudenken.
    »Peter«, sagte er dann. »Peter Gladh.«
    *
    Wie lange wussten sie es schon? Einen Tag, zwei? Vielleicht sogar eine ganze Woche oder noch länger?
    Er versuchte, in Gedanken alle Gespräche durchzugehen, an denen er bei ArgusEye beteiligt gewesen war, jeden einzelnen Kommentar bis ins kleinste Detail zu zerlegen, um irgendeine Spur zu finden. Oder hatten sie in Wirklichkeit die ganze Zeit über Bescheid gewusst, bereits vom ersten Tag an?
    Er war sich ziemlich sicher, dass das nicht der Fall war. Aber so sehr er sich auch den Kopf zerbrach, er kam immer wieder zu der Schlussfolgerung, dass sein Deckmantel am Tag der Beerdigung gefallen sein musste.
    Stoffe war natürlich der heißeste Kandidat. Schließlich hatte der Kerl einst den richtigen Mange getroffen und war schon misstrauisch geworden, als er gehört hatte, dass ArgusEye ihn angestellt hatte. Aber andere Alternativen waren auch nicht auszuschließen …
    Konnte beispielsweise Rilke darin verwickelt sein?
    Hatte er ihr zu viel gesagt? Sich in einer gemütlichen Stunde zu Hause auf ihrem Fernsehsofa verplappert?
    Er

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