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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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betrachten, entschlossen, auf alles vorbereitet zu sein, was aus der tiefen Dunkelheit hervorsprin-gen mochte.
    Und in diesem Viertel konnte alles Mögliche hervorsprin-308

    gen, dachte sie, während sie das Gesicht verzog. Sie hatten die eleganten Villen und die schicken Geschäfte hinter sich gelassen. Diese waren durch schmale Gebäude und verlassene Baugrundstücke ersetzt worden, an denen der Gestank vor Verfall haftete. Selbst die Straßen begannen zu zerfallen, und Shay sprang über Schlaglöcher, die einen Kleinwagen ganz hätten schlucken können. Dieser Teil der Stadt starb einen langsamen Tod, bequemerweise vergessen von allen außer denjenigen, die gezwungen waren, inmitten all der Trümmer zu leben.
    Shay empfand eine seltsame Traurigkeit bei diesem Anblick. Einen kurzen Moment ging sie davon aus, dass das Kältegefühl, das ihr eine Gänsehaut verursachte, nur eine Reaktion auf ihre Umgebung sei.
    Erst als Viper abrupt anhielt, wurde ihr klar, dass es in Wahrheit etwas anderes war.
    »Vampire«, flüsterte er.
    »Verdammt.« Instinktiv griff sie nach ihrem Zopf, um nervös daran zu ziehen. »Ich nehme nicht an, dass es sich um deine Vampire handelt?«
    »Nein.«
    Natürlich nicht.
    Es schien die Nacht der unangenehmen Überraschungen zu sein. Und was hätte eine unangenehmere Überraschung sein können als ein Zusammentreffen mit Vampiren auf einer dunklen Straße?
    »Vielleicht befinden sie sich nur auf der Durchreise.«
    Er schüttelte den Kopf, und sein Gesicht versteinerte und wurde zu der abschreckenden Maske, die sie daran erinnerte, was und wer er genau war.
    »Niemand würde es wagen, Chicago ohne meine Erlaubnis zu betreten. Außer, wenn er mir den Krieg erklärt.«
    309

    Shay schluckte schwer. »Wie viele sind es?«
    »Sechs.« Er legte den Kopf in den Nacken und witterte.
    »Und einer ist ein Clanchef.«
    »Also stecken wir in Schwierigkeiten?«
    Viper fluchte leise vor sich hin, während er die Schatten nach den verborgenen Vampiren durchsuchte. Das war kein gutes Zeichen. Sie wollte ihn nicht besorgt sehen. Nicht jetzt.
    Sie wollte den arroganten, überlegenen, äußerst selbstsiche-ren Mann, der ihr auf die Nerven ging.
    »Verdammt, ich war ein Dummkopf. Ein törichter Dummkopf«, murmelte er.
    »Nicht, dass ich widersprechen wollte, aber inwiefern warst du in diesem Fall ein Dummkopf?«, verlangte Shay leise zu wissen.
    »Die Höllenhunde und Trolle waren nur ein Kunstgriff, um uns aus Dantes Villa zu treiben.« Er knurrte leise. »Wir sind ihnen direkt in die Falle gelaufen.«
    Shay erstarrte und dachte an die Panik, die eingesetzt hatte, als sie die sich nähernden Schwierigkeiten gespürt hatten.
    Er hatte recht. Gott, sie waren Dummköpfe gewesen. Wenn sie auch nur ein wenig Verstand besessen hätten, dann hätten sie gewartet, bis sie sicher gewesen wären, dass die Gefahr, die sich ihnen näherte, größer war als mögliche Gefahren auf ihrem Fluchtweg.
    Natürlich, zugegeben, wer wäre nach der Sache mit dem Lu nicht panisch geflohen? Diese Kreatur hatte sie zu Tode erschreckt.
    »Laufen wir weg, oder kämpfen wir?«, fragte sie.
    »Ich kenne diesen Vampir«, erklärte Viper und griff nach ihrer Hand. »Wir laufen davon.«
    Das klang in Shays Ohren nach einer verdammt guten Idee. Die besten Krieger waren sich stets der Weisheit eines 310

    strategischen Rückzugs bewusst. Shay hielt das Schwert seit-wärts, damit sie nicht ins Stolpern geriet, und ließ es zu, dass Viper sie durch die dunkle Straße zog. Sie wusste nicht, wohin sie unterwegs waren, aber jeder beliebige Ort war wohl besser als dieser. Oder wenigstens hoffte sie das.
    Ohne langsamer zu werden, schoss Viper durch eine Sei-tengasse. Er umfasste geschickt Shays Taille und sprang mit ihr über den drohend aufragenden Sicherheitszaun. Shay unterdrückte ihr erschrockenes Keuchen, als sie auf der anderen Seite landeten und auf ein verlassenes Lagerhaus zuliefen.
    Sie konnte schnell laufen und höher springen als Menschen, aber ... verdammt. Es fühlte sich für sie fast so an, als flögen sie.
    Als sie das Lagerhaus betraten, verlangsamte Viper seine Geschwindigkeit und legte den Kopf schräg, als wolle er wittern.
    »Was tust du ...?«
    »Pst.« Er legte ihr einen Finger auf die Lippen, bevor er sie in den hinteren Teil des Gebäudes führte. »Hier entlang.«
    Sie umrundeten einen riesigen Stapel rostiger Tonnen, bevor Viper sich auf die Knie niederließ und sie zu sich nach unten zog.
    »Weshalb halten wir hier an?«,

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