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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zu erkennen waren, als er durch die Gang eilte und zu den unteren Höhlen gelangte, in denen Viper gefangen gehalten wurde.
    Er blieb erst stehen, als er die Höhle betrat und sie leer vorfand, die silbernen Handschellen zerstört.
    Er witterte und knurrte tief in der Kehle. »Die Shalott.«
    DeAngelo trat neben ihn. »Ja.«
    Natürlich musste es so sein. Nur das kostbare Blut der Shalott war in der Lage,Viper so weit zu heilen, dass er hatte fliehen können.
    »Hast du dafür gesorgt, dass jemand sie verfolgt?«
    Es folgte eine überraschende Pause, bevor sein Begleiter schließlich den Kopf wie zu einer stummen Entschuldigung neigte.
    »Nein, Meister. Wir hielten es für das Beste, auf Eure Befehle zu warten.«
    Styx nahm die leisen Worte in sich auf. Es war ihm durch aus bewusst, dass weitaus mehr gesagt worden war.
    Die Raben waren dazu ausgebildet, bedingungslos und mit absoluter Loyalität zu gehorchen. Die bloße Tatsache dass DeAngelo Viper nicht dicht auf den Fersen gefolgt war, sobald er festgestellt hatte, dass der Gefangene fehlte, zeigte genau, wie erschüttert sein Vertrauen inzwischen war.
    Styx unterdrückte ein Seufzen. »Blockiert die Ausgänge um sicherzustellen, dass sie die Höhlen nicht verlassen können, aber nähert euch ihnen nicht.« Seine Miene drückte eine leise Warnung aus. »Ich möchte kein Blutvergießen, es sei denn, ihr werdet angegriffen. Verstehst du?«
    »Natürlich, Meister.«
    DeAngelos Erleichterung war beinahe mit Händen zu 395

    greifen, als er sich tief verbeugte und sich dann umwandte, um die Höhle zu verlassen.
    Als er allein war, beugte sich Styx nach unten, um das Blut zu berühren, das sich noch immer auf dem Boden sammelte.
    Die Shalott war hier. Und sehr bald würden die Raben sie aufspüren.
    Ihre Zeit war soeben abgelaufen.
    Es gab nicht viele, die Levet den Vorwurf gemacht hätten, übermäßig viel Geduld zu besitzen. Die meisten, die ihn kannten, hätten behauptet, dass er ein ausgesprochen reizbares Temperament hatte.
    Im Moment war er verdammt reizbar.
    Er hielt am Rand des Steilufers an und drehte sich um, am der Frau einen bösen Blick zu zuwerfen, die mit den Armen fuchtelte und ihr Gesicht verzog, bis er das Gefühl hatte, ihre Augen könnten herausfallen.
    Er hatte gedacht, nichts könne schlimmer sein als ihre schwatzhafte Zunge. Ihr alberner Versuch irgendwelcher Pantomimen bewies ihm das Gegenteil.
    »Oh, hör damit auf. Dir wird noch ein Auge herausfallen«, murrte er, wobei seine Flügel verärgert schlugen. » Sacrebleu , du kannst sprechen.«
    Fast bebend vor Zorn stampfte sie mit dem Fuß auf. »Das war eine furchtbare Sache, die du mir angetan hast. Du bist ein böser, böser Gargyle.«
    Levet kniff die Augen zusammen. »Vergiss nicht, ich habe noch zwei Wünsche übrig«, warnte er sie. Er wartete ab, bis sie die Lippen wieder zu einem missvergnügten Schmollmund verzog. »Wie heißt du?«
    »Bella.«
    Levet rollte mit den Augen. Es war noch kein Wassergeist 396

    geboren worden, dessen Name nicht auf irgendeine Weise etwas mit Schönheit zu tun hatte.
    »Unfassbar originell.«
    Ein Anflug von Verwirrung zeigte sich auf ihrem Gesicht. »Eigentlich nicht. Meine sechs Schwestern heißen alle Bella.«
    »Und deine Mutter?«
    »Bella.«
    »Natürlich.«
    Der Wassergeist klimperte mit den Wimpern und sah ihn mit großen Augen an. »Gefällt dir der Name Bella etwa nicht?«
    » Mon dieu , schon gut.«
    Levet machte auf dem Absatz kehrt und bereitete sich darauf vor, den engen Felsspalt zu betreten.
    Erstaunlicherweise trampelte ihm der kopfschmerz verur-sachende Wassergeist weder auf den Schwanz noch setzte er seinen Flügeln zu, vor lauter Hast, mit ihm Schritt zu halten.
    Tatsächlich zeigte Levet ein Blick über die Schulter, dass Bella sich weigerte weiterzugehen. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt.
    Eine typische Pose für eine Frau, die im Begriff war, lä-
    cherlich störrisch zu sein.
    »Wir gehen nicht dort hinein, oder?«, fragte sie.
    »Fürchtest du dich vor Vampiren?«
    »Ganz sicher nicht, aber ich mag keine Kobolde.« Sie rümpfte die hübsche Nase. »Scheußliche, stinkende Kreaturen.«
    »Kobolde?«, verlangte Levet zu wissen.
    »Ja. Hier lebt einer von ihnen.«
    Levet runzelte die Stirn. Überraschungen waren nie eine gute Sache.
    397

    »Was sollten Vampire mit einem Kobold anfangen?«
    »Er raubt Menschen.«
    Nun, das erklärte rein gar nichts.
    »Ein Vampirclan braucht wohl kaum die Hilfe eines Kobolds, wenn er ein

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