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zuging. Bevor Shay wusste, was passieren würde, spürte sie, wie sie mitten auf das weiche Bett geworfen wurde.
Ihre Augen öffneten sich, als sie landete, aber nicht rechtzeitig, um ihn davon abzuhalten, ihr nach unten zu folgen und ihren Körper mit seinem viel schwereren zu bedecken.
»Nun gut.« Sein Kopf senkte sich, bis sich seine Lippen auf ihren Hals pressten und das seidige Silberhaar ihr Gesicht streifte. »Ich will dich unter mir in meinem Bett, ich will, dass du meinen Namen schreist, während du vor Lust kommst«, murmelte er, während sich sein Mund über ihre Haut beweg-74
te und ein tausendfaches Prickeln der Wonne durch ihren Körper laufen ließ. »Ich will große Schlucke von deinem Blut nehmen und in deiner Hitze baden. Ich will von dir eingehüllt werden, bis du aufhörst, durch meine Träume zu spuken. War es das, was du wissen wolltest?«
Ihre Augen fielen zu, als Shay gegen den Drang ankämpfte, ihre Beine um seine Hüften zu schlingen und darum zu betteln, dass er sie genau so nahm, wie er es beschrieben hatte.
Er war nicht der Einzige, der von bestimmten Vorstellun-gen verfolgt wurde.
»Eigentlich nicht«, stieß sie heiser hervor.
»Du musst dir keine Sorgen machen, Schatz. Ich dränge mich Frauen nicht auf. Wir haben eine Ewigkeit zur Verfü-
gung, um meinen Hunger zu stillen.« Sein Mund bewegte sich, sodass sie die Schärfe seiner Fangzähne fühlen könnte.
»Unser beider Hunger.«
Sie erschauderte, noch während sie ablehnend den Kopf schüttelte. »Du weißt nichts über meinen Hunger.«
»Ich habe die Absicht zu lernen.«
Eine bittere Traurigkeit überkam Shay, die sie bis ins Mark erschütterte und ihr half, den verführerischen Wahnsinn zu vertreiben, mit dem dieser Vampir sie mit beängstigender Leichtigkeit ansteckte.
»Was ich mir wünsche, kannst du mir nicht bieten.«
Viper spürte mühelos ihren Rückzug und wich zurück, um sie mit einem wilden Ausdruck in den Augen anzusehen.
»Du darfst niemals an mir zweifeln, Shay. Ich bin ein Vampir mit erstaunlichen Fähigkeiten.« Er küsste sie kurz, aber mit schockierender Intensität, bevor er sich mit einer flüss-gen Bewegung hochstemmte und aufstand. Ein Lächeln überzog seine Lippen, als er sie ansah, wie sie so auf der wei-75
chen Steppdecke lag, als ob ihm der Anblick gefiele. »Schlaf gut.«
Unglaublicherweise drehte er sich um und verließ das Zimmer.
Er hatte sie nicht ans Bett gekettet.
Er hatte sie nicht in den Wandschrank gesperrt.
Er hatte nicht einmal die Tür geschlossen.
Vorsichtig richtete Shay sich auf und schüttelte den Kopf.
Was zum Teufel war hier los?
Viper ging durch das dunkle Haus und begab sich zu seinem privaten Arbeitszimmer. Die Morgendämmerung stand vor der Tür, aber er musste sich noch um einige Dinge kümmern, bevor er sein Bett aufsuchte.
Zu schade, dass zu diesen Dingen nicht die wunderschön-ne Shalott gehörte, die sich allein in ihrem Zimmer befand, wie er mit einem wehmütigen Seufzen zugeben musste. Sein Körper schmerzte noch immer von den Mühen, die es ihn gekostet hatte, sie auf dem Bett allein zu lassen.
Sein Kopf mochte ihm versichern, dass sie sich ihm sehr bald ohne Zögern hingeben würde, aber seine enttäuschte Begierde beharrte darauf, dass dies nicht bald genug sein würde.
Selbst in fünf Minuten wäre nicht bald genug.
Viper betrat den von Bücherregalen gesäumten Raum und steuerte geradewegs auf die Tür zu, die hinter der Vertäfelung aus Nussbaum versteckt lag. Er drückte den Hebel, durch den er Zutritt zu dem Sicherheitsraum bekam, trat ein und betrachtete mit leisem Stolz die Reihe von Monitoren.
Im Gegensatz zu vielen anderen seiner Art war er nie davor zurückgeschreckt, die neuesten Technologien anzuneh-76
men. Es ging über Arroganz hinaus und grenzte an Dummheit, die sich stetig verändernde Welt zu ignorieren.
Abgesehen davon musste er sich, wenn er ganz ehrlich war, eingestehen, dass er allen anderen Männern ähnelte. Er musste unbedingt das coolste, glänzendste, teuerste Spielzeug besitzen.
Als er den Raum betrat, sprang ein kleiner Vampir mit rotem Haar, der die Monitore überwachte, mit voll ausgefahrenen Fangzähnen auf.
Viper hob beruhigend eine Hand. »Ganz ruhig.«
Als ihm bewusst wurde, wer sich da an ihn herangeschli-chen hatte, verbeugte sich der kleine Vampir rief. »Meister.«
»Gab es irgendwelche Störungen?«
»Nein. Es war sehr ruhig. « Die grünen Augen verengten sich. »Erwartet Ihr
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