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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Traum.« Die grauen Augen verengten sich langsam. »Es sei denn, du hast etwas Dummes vor?«
    8

    Shay riss mit gespielter Überraschung die Augen auf.
    »Wer, ich?«
    »Mon dieu«, knurrte der Dämon. »Du willst gegen ihn kämpfen.«
    »Ich kann nicht gegen ihn kämpfen. Nicht, solange mich der Fluch in den Klauen hält.«
    »Als ob dich das je abgehalten hätte.« Levet warf das Kissen beiseite, wodurch sein Schwanz zum Vorschein kam, de heftig um seine Hufe zuckte. Es war ein deutliches Zeichen der Sorge. »Du kannst ihn nicht töten, aber das hält dich nie von dem Versuch ab, ihm in seinen fetten Trollhintern zu treten.«
    »Ein kleiner Zeitvertreib.«
    »Der dazu führt, dass du stundenlang vor Schmerzen schreist.« Er erschauderte plötzlich. »Cherie, ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen. Nicht noch einmal. Es ist verrückt, gegen das Schicksal anzukämpfen.«
    Shay verzog das Gesicht. Es gehörte zu dem Fluch, dass sie für jeden Versuch, ihrem Herrn zu schaden, bestraft wurde.
    Der durchdringende Schmerz, der ihren Körper packt konnte dazu fuhren, dass sie keuchend auf dem Boden liegen blieb, oder sie sogar stundenlang bewusstlos machen, und in letzter Zeit war die Strafe so brutal geworden, dass sie jedes Mal, wenn sie ihr Glück herausforderte, befürchtete, es kön-ne das letzte Mal sein.
    Sie zog an ihrem Zopf. Es war eine Geste, in der die Frustration deutlich wurde, die direkt unter ihrer Oberfläche brodelte.
    »Du meinst, ich sollte aufgeben? Die Niederlage akzeptieren?«
    »Welche Wahl hast du schon? Welche Wahl hat jeder von uns schon? Egal, wie viel wir auch kämpfen, es ändert nichts 9

    daran, dass wir Evor gehören, mit...« Levet rieb sich eins seiner unterentwickelten Hörner. »Wie sagt man? Haut und Fell?«
    »Haar.«
    »Ah, ja, Evor mit Haut und Haar gehören. Und dass er mit uns tun kann, was auch immer er will.«
    Shay biss die Zähne zusammen, als sie sich umdrehte, um wütend die Eisenstäbe anzufunkeln, die sie gefangen hielten.
    »Verdammt. Ich hasse das hier. Ich hasse Evor. Ich hasse diese Zelle. Ich hasse diese elenden Dämonen, die darauf warten, auf mich zu bieten. Ich wünschte fast, ich hätte es zugelassen, dass diese Hexen uns allen ein Ende bereiten.«
    »Du wirst von mir keinen Widerspruch hören, meine süße Shay«, stimmte Levet mit einem Seufzen zu.
    Shay schloss die Augen. Verdammt. Sie hatte ihre Worte nicht so gemeint. Sie war müde und frustriert, aber sie war kein Feigling. Allein die Tatsache, dass sie das letzte Jahrhundert überlebt hatte, bewies das.
    »Nein«, murmelte sie. »Nein.«
    Levet flatterte mit den Flügeln. »Und warum nicht? Wir sind hier gefangen wie Ratten in einem Labyrinth, bis wir an den höchsten Bieter verkauft werden. Was könnte denn noch schlimmer sein?«
    Shay lächelte freudlos. »Wenn wir das Schicksal gewinnen ließen.«
    »Wie bitte?«
    »Bisher hat das Schicksal oder das Los oder die Vorsehung, oder wie zum Teufel du es auch nennen möchtest, uns nichts als Dreck gebracht«, knurrte Shay. »Ich werde nicht einfach nachgeben und zulassen, dass es mir die kalte Schulter zeigt, während ich auf dem Weg in mein Grab bin. Eines Tages werde ich die Gelegenheit bekommen, dem Schicksal ins 10

    Gesicht zu spucken. Das ist das, was mich dazu bringt wei-terzukämpfen.«
    Es folgte ein langes Schweigen, bevor sich der Gargyle neben Shay stellte, um seinen Kopf an ihrem Bein zu reiben. Es war eine unbewusste Geste. Ein Wunsch nach Beruhigung den er niemals zugegeben hätte. Lieber wäre er gestorben.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich je zuvor eine dermaßen unelegante Ansprache gehört habe, aber ich glaube dir. Wer jemand Evor entfliehen kann, dann du.«
    Geistesabwesend schob Shay das Horn weg, das sich ihren Oberschenkel bohrte. »Ich komme zurück und hole dich, Levet, das verspreche ich dir.«
    »Na, ist das nicht einfach rührend?« Evor tauchte unvermittelt vor den Eisenstäben auf und lächelte, wobei er seine spitzen Zähne entblößte. »Die Schöne und das Biest.«
    Mit einer eleganten Bewegung schob Shay Levet hinter sich und drehte sich um, um den Kerl anzusehen, der sie gefangen hielt. Sie setzte ein spöttisches Lächeln auf, als der Troll die Zelle betrat und die Tür hinter sich schloss. Evor ging leicht als Mensch durch. Als unglaublich hässlicher Mensch.
    Er war ein kleiner, rundlicher Mann mit einem runde schwammigen Gesicht und Hängebacken. Sein Haar bestand aus kaum mehr als einigen Inseln vereinzelter

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