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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Tod.«
    »Meinen Sie, ein erbärmlicher Troll und seine Schläger könnten mich einschüchtern?« Der Eindringling hob das Messer, um damit direkt auf Evors Gesicht zu zielen. »Ich bin hergekommen, um die Shalott zu holen, und ich gehe nicht ohne sie. Ich werde Sie alle töten, wenn es sein muss.«
    »Ihr könnt es versuchen«, meinte Viper gedehnt.
    Der Mann fuhr herum, um ihn anzusehen. »Dieser Kampf hat nichts mit Ihnen zu tun, Vampir.«
    »Ihr versucht mir meine Dämonin zu stehlen.«
    »Ich bezahle sie Ihnen. Ich gebe Ihnen, was auch immer Sie wollen.«
    »Was auch immer ich will?« Viper zog eine Augenbraue in die Höhe. »Was für ein großzügiges, wenn auch eher ver-messenes Angebot.«
    »Wie lautet Ihr Preis?«
    Viper gab vor, einen Augenblick lang nachzudenken.
    »Nichts, was Ihr mir anbieten könntet.«
    Die bittere Verzweiflung wurde deutlicher spürbar. »Woher wollen Sie das wissen? Mein Arbeitgeber ist sehr reich, sehr mächtig.«
    Ah. Nun kamen sie endlich weiter.
    »Arbeitgeber. Also seid Ihr nur ein Gesandter?«
    Der Mann nickte, und seine Augen brannten wie Kohlen in ihren tief liegenden Höhlen. »Ja.«
    »Und Euer Arbeitgeber wird zweifelsohne recht enttäuscht sein, wenn er erfährt, dass Ihr bei der Aufgabe, die Shalott zu erwerben, versagt habt?«
    Die blasse Haut des Mannes nahm eine kränkliche graue Färbung an. Viper vermutete, dass das Gefühl der Düsternis 23

    das er entdecken konnte, unmittelbar mit dem mysteriösen Arbeitgeber in Verbindung stand.
    »Er wird mich töten.«
    »Dann seid Ihr in einer recht verzwickten Lage, mein Freund, denn ich hege durchaus nicht die Absicht, Euch zu gestatten, den Raum mit meiner Kostbarkeit zu verlassen. «
    »Was kümmert Sie das?«
    Vipers Lächeln war kalt. »Sicher wisst Ihr, dass Shalott-blut für Vampire ein Aphrodisiakum ist? Es ist ein höchst seltenes Vergnügen, das uns zu lange verwehrt war.«
    »Sie wollen sie aussaugen?«
    »Das soll nicht Eure Sorge sein. Sie gehört mir. Ich habe sie gekauft und dafür bezahlt.«
    Er vernahm hinter sich einen erstickten Fluch und dabei das Rasseln von Ketten. Seine Schöne war eindeutig unzufrieden mit seiner Antwort und bestrebt, ihr Missfallen zu beweisen, indem sie ihm sämtliche Glieder einzeln ausriss.
    Ein leises Gefühl der Aufregung schoss durch seinen Körper.
    Beim Blut der Heiligen, er mochte gefährliche Frauen.
    24

KAPITEL 2
    S hay verfluchte die Handschellen, die sie an den Pfahl fesselten.
    Sie verfluchte Evor, den gierigen, unbarmherzigen Hu-rensohn.
    Sie verfluchte den fremden Menschen, der nach der bösartigen Fäulnis roch, die sie schon früher gespürt hatte.
    Und vor allem verfluchte sie Viper, weil er sie behandelte, als sei sie nicht mehr als ein teures Partyvergnügen.
    Leider war das wortlose Fluchen alles, was sie tun konnte, während der eindeutig verrückte Mensch mit seinem Messer herumfuchtelte.
    »Sie gehört mir. Ich brauche sie.«
    Der Vampir zuckte mit keiner Wimper. Tatsächlich stand er so still da, dass er mehr tot als lebendig wirkte. Nur die kalte Macht, die in der Luft lag, wies darauf hin, dass sich hinter der schönen Fassade etwas regte.
    »Habt Ihr die Absicht, mich mit nicht mehr als einem verhexten Messer zu bekämpfen?«, fragte er.
    Der Mann schluckte. »Ich kann keinen Vampir besiegen.
    »Ah, dann seid Ihr nicht annähernd so dumm, wie Ihr ausseht.«
    Der Blick aus den winzigen Augen schoss rasch umher, und Shay fühlte, wie sich alle anspannten. Der Mann war 25

    durchaus verzweifelt genug, um möglicherweise zu versuchen, sich an dem Vampir vorbeizukämpfen. Aber als er dann eine Bewegung machte, ging diese nicht in Vipers Richtung, sondern stattdessen in die des glotzenden Evor. Mit erstaunlicher Geschicklichkeit schlang er den Arm um den Hals des Trolls und drückte das Messer gegen die schwabbelige Haut seiner Kehle.
    »Ich werde ihn töten. Solange er die Macht über den Fluch der Shalott besitzt, stirbt sie ebenfalls.« Sein Blick blieb auf Viper gerichtet. Ohne Zweifel war er sich dessen bewusst, dass der Vampir weitaus gefährlicher war als alle anderen Dämonen im Raum. »Sie wird Ihnen nichts nützen, wenn sie stirbt, bevor Sie sie aussaugen können.«
    Shay sog scharf die Luft ein. Sie hatte keine Angst zu sterben. Aber bei Gott, wenn sie das Zeitliche segnen sollte, dann wollte sie das nicht tun, während sie an einen Pfosten gekettet und wehrlos war.
    Viper bewegte sich nicht, aber seine Macht erfüllte den Raum wie eine eisige Woge.

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