i 7f2e7d9c5fffb544
Idealbedingungen nicht besonders gut konnte.
»Wir können Levet nicht einfach hier zurücklassen. Er wurde von den anderen Gargylen aus der Gilde ausgeschlossen.«
Viper hob langsam die Hände, bis er sie zu beiden Seiten ihres Kopfes gegen den Baum legen konnte.
»Bittest du mich darum, dass ich ihn unter meinen Schutz stelle?«
Sie ignorierte den unregelmäßigen Schlag ihres Herzens.
»Ja.«
Ein beunruhigendes Lächeln kräuselte seine Lippen. »Und was soll meine Belohnung für eine solche Großzügigkeit sein?«
»Shay, nein«, zischte Levet.
Sie ignorierte seine Warnung und hielt ihren Blick auf Vipers dunkle Augen geheftet.
»Was willst du von mir haben?«
»Also, das ist keine Frage, die übereilt beantwortet werden sollte. Es gibt so viele Dinge, die ich von dir haben möchte«, murmelte er und rückte immer näher an sie heran. »Vielleicht sollte ich einfach einen Gutschein verlangen, den ich einlöse, wenn ich es mir etwas sorgfältiger überlegt habe.«
Shay leckte sich die trockenen Lippen. »Du meinst, ich schulde dir einen Gefallen?«
»Du wirst in meiner Schuld stehen. Einer Schuld, die ich einfordern kann, wann auch immer ich das Gefühl habe, dass der Moment ... gekommen ist.«
»Lass das, Shay«, kommandierte Levet. »Lass dich niemals mit einem Vampir auf einen Handel ein.«
Shay war sich der Risiken sehr wohl bewusst. Jeder Dä-
107
mon wusste, dass ein Vampir Worte verdrehen konnte, bis sie vor Schmerzen schrien.
Aber was hatte sie zu verlieren?
Sie war ja bereits Vipers Sklavin und seiner Gnade ausgeliefert. Wenn er sie wirklich zu etwas zwingen wollte, ganz egal, wie furchtbar es war, dann hatte sie keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen. Schließlich stellte das Amulett sicher, dass sie nicht entkommen konnte.
Warum sollte sie nicht versuchen, den Handel abzuschlie-
ßen und Levet in Sicherheit zu bringen?
Natürlich bedeutete das nicht, dass sie nicht versuchen konnte, bei dem Geschäft die Oberhand zu gewinnen.
»Kann über die Bedingungen verhandelt werden?«
»Verhandelt?« Sein Blick glitt zu ihren Lippen. »Das hängt ganz davon ab, wie sie aussehen. Nenne mir dein Angebot.«
»Die Verpflichtung umfasst weder Blut noch Sex.«
Er lachte leise, als er seinen Kopf herunterbeugte, um sein Gesicht an ihrem Hals zu vergraben. Als er sprach, streiften seine Lippen ihre Haut und ließen ihr beunruhigende Schauder der Erregung über den Rücken laufen.
»Du hast mir soeben zwei meiner innigsten Wünsche genommen. Was hast du sonst zu bieten?«
Sie kämpfte dagegen an, dass er sie einlullte. »Ich bin eine ausgebildete Kämpferin.«
»Ich verfüge über zahlreiche Krieger.«
»Krieger, die tagsüber kämpfen können?«
»Einige.« Seine Zunge zeichnete eine warme, feuchte Linie bis zum Rand ihres Schlüsselbeins. »Was bietest du mir noch?«
Ihre Knie bebten. »Ich habe in meiner Zeit bei den Hexen gelernt, wie man einige Zaubertränke braut.«
108
Seine Zunge glitt über ihren schnell schlagenden Puls
»Faszinierend, aber kaum einen Wunsch wert.«
Sie hielt inne, und ihre Hände griffen unbewusst nach der rauen Baumrinde hinter ihr. Entweder das, oder sie hätte der Vampir umklammert, der vor ihr stand.
Levet, der möglicherweise spürte, warum sie zögerte fauchte leise. »Bitte nicht, Shay.«
Viper wich ein Stück zurück, um sie neugierig mit einem forschenden Blick anzusehen. »Was gibt es, Schatz?«
»Ich ...« Shay unterdrückte ihr Unbehagen. »Mein Vater war ein Lumos, der Heiler unseres Stammes. Sein Blut konnte alles außer dem Tod heilen.«
Viper riss überrascht die Augen auf. »Und du?«
»Sein ... Segen ging auf mich über.«
»Eine seltene Gabe.« Etwas blitzte in den dunklen Augen auf. Neugierde? »In der Tat eine seltene Gabe, aber kaum notwendig für einen Unsterblichen.«
Shay hob unbewusst die Hand, um die Stelle zu berühren, die noch immer durch die Berührung seiner Lippen prickelte.
»Sogar Unsterbliche können verletzt werden. Meine Mutter behauptete, das sei der Grund, warum mein Vater getötet wurde. Sein Blut wurde verwendet, um das Leben eines Vampirs zu retten.«
»Eines Vampirs?« Die Neugierde wurde größer. »Bist du dir sicher?«
»Ja.«
»Merkwürdig, dass ich noch nie von solchen Gerüchten gehört habe.« Er dachte einen Augenblick über diese Vorstellung nach, bevor er sie offenbar wieder aus seinen Gedanken verbannte. »Also, was genau bietest du mir an?«
»Wenn ... wenn du verletzt wirst, biete ich dir
Weitere Kostenlose Bücher