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auch nur im Geringsten kümmert. Abby hingegen wird keine Ruhe geben bis sie sich sicher ist, dass du der Dämonin kein Leid antun wirst.«
Viper lachte auf. »Zumindest bist du ehrlich. Doch sage 115
mir, Dante, hätte es deine so ungeheuer schöne Frau lieber gesehen, wenn ich zur Seite getreten wäre und zugelassen hätte, dass Shay als Bluthure verkauft worden wäre? Oder dass aus ihr möglicherweise eine Trophäe geworden wäre, die sich irgendein Dämonenjäger an die Wand gehängt hätte?«
»Sie hätte es lieber gesehen, wenn du sie freigelassen hättest.«
Und zugelassen, dass Shay ihm entschlüpfte? Um zu verschwinden, wie sie es nach dem Kampf mit den Hexen getan hatte?
Nur über seine kalte, tote Leiche.
»Ich habe dir gesagt, dass das nicht möglich ist. Ich verfüge über ein Amulett, das sie dazu zwingt, zu mir zu kommen, wenn ich sie rufe, aber die Gewalt über den Fluch, der sie bindet, besitzt ein niederer Troll namens Evor. Ein Troll, der plötzlich verschwunden ist.«
Dante hob die Brauen. »Was meinst du damit?«
So kurz und bündig wie möglich erklärte ihm Viper, was sie im Auktionshaus entdeckt hatten. Dabei achtete er darauf, die Zurichtung der Trolle ganz genau zu beschreiben. Es war möglich, dass Dante etwas an dem Angriff erkannte, was dabei helfen würde, den grausamen Täter aufzuspüren.
»Du bist sicher, dass ein Dämon für das Massaker verantwortlich ist?«, verlangte sein Kamerad zu wissen.
»Wer könnte es sonst sein?«
»Vielleicht eine Hexe oder ein Magier.«
Viper unterdrückte ein Lächeln. Wer hätte es seinem Freund verübeln können, dass er Hexen gegenüber einigen Argwohn hegte? Wenn jemand mehrfach versuchte, einen töten, neigte man dazu, ein wenig unruhig zu werden.
»Shay hat keine Magie gespürt.«
Dante schüttelte den Kopf. »Wenn es sich um einen Dä-
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mon handeln würde, solltest du in der Lage sein, ihn auf zuspüren. Nur wenige existieren, die ihre Spur vor einen Vampir verbergen können.«
»Ein Hunding, ein Irra, vielleicht auch ein Napchut.«
»Sind sie mächtig genug, um eine Gruppe von Trollen zu zerfetzen?«
Das war die Frage, die Viper bereits seit dem Zeitpunkt beschäftigte, da er die diversen Trollteile entdeckt hatte, die überall im Raum verteilt waren. Unglücklicherweise konnte er sich nur einen einzigen Dämon vorstellen, der stark genug war, die Trolle zu besiegen, und zugleich die magischen Fä-
higkeiten besaß, seine Spur zu verbergen.
»Ein Lu-Krieger wäre mächtig genug dazu.«
Dante spannte sich an. Viper konnte es ihm nicht ver-
übeln. Die Lu waren die Ungeheuer der dämonischen Welt.
Die Albträume, die aus der Erde gekrochen kamen, um alles zu verschlingen, was sich ihnen in den Weg stellte.
»Die Lu hat seit Jahrhunderten niemand mehr zu Gesicht bekommen«, flüsterte Dante.
»Die Shalott-Dämonen ebenfalls nicht.«
»Das stimmt wohl.« Dante trat langsam mit ernster Miene auf Viper zu. »Ein Vampir, und sei es ein Clanchef, ist nicht stark genug, um gegen einen Lu anzutreten. Ihre Zähne sind imstande, selbst die Köpfe von Unsterblichen abzutrennen.
»Ich hege nicht die Absicht, es irgend jemandem zu gestatten, in mich hineinzubeißen.« Viper lächelte. »Es sei dem dieser Jemand befindet sich zum fraglichen Zeitpunkt nackt in meinem Bett.«
Dantes Besorgnis wurde nicht geringer. »Deine Sklavin hat die Aufmerksamkeit eines sehr gefährlichen Feindes erregt. Du wärst besser beraten, sie an eine andere Person ab-zutreten.«
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»Ich erinnere mich, genau die gleichen Worte erst vor einigen Wochen zu dir gesagt zu haben.«
»Abby ist meine wahre Gefährtin. Sie gehört zu mir, und ich würde mein Leben dafür hingeben, sie in Sicherheit zu wissen.« Dante blickte Viper mit einem viel zu wissenden Blick an. »Warum riskierst du deines für die Shalott?«
Viper kämpfte gegen den Zorn an, der unerwartet in ihm aufwallte. Er wollte die Faszination, die Shay auf ihn ausübte, nicht erklären. Nicht Dante gegenüber. Niemandem gegen-
über.
Nicht einmal sich selbst gegenüber.
»Das ist meine Angelegenheit.«
Dante zögerte. Es war nicht schwer für ihn zu spüren, dass er Vipers Geduld so sehr strapaziert hatte, wie er es nur wagte. Er neigte leicht den Kopf.
»Wie du wünschst.« Ein Anflug von Belustigung kehrte in die Silberaugen zurück. »Ich warne dich, Abby wird keine Ruhe geben, bis sie sich selbst davon überzeugt hat, dass Shay nicht misshandelt wird.«
Viper biss die Zähne
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