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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Frustration gelungen war, eine Mauer einzureißen, die sie um sich selbst errichtet hatte. Sie mochte vielleicht eilig hinter ihren Schutzwall zurückgekehrt sein, aber nun wusste er, dass sie nicht unverwundbar war.
    Er hatte ihre Schwäche gefunden, und er würde nicht zögern, sie zu nutzen, um Shay für sich zu beanspruchen.
    Sie zu der Seinen zu machen.
    Seins.
    Eine enervierende besitzergreifende Genugtuung durchzuckte ihn, während er sich gleichzeitig wunderte, was zum Teufel mit ihm los war.
    Verdammt. Er hatte eindeutig seinen Verstand verloren, und es war nicht genug von seiner Vernunft zurückgeblieben, als dass es ihn gekümmert hätte.
    Shay blickte von ihrer nun leeren Suppenschüssel auf und runzelte misstrauisch die Stirn. »Ich wünschte, du würdest damit aufhören.«
    »Womit?«
    »Mich anzusehen, als sei ich dein Abendessen.«
    Viper lehnte sich in seinem Stuhl zurück, und sein Blick glitt über die gesamte Länge ihres karmesinroten Kleides.
    »Ich würde den einen oder anderen Happen nicht abschlagen.«
    142

    Sie verstummte abrupt. Ohne Zweifel spürte sie den Hunger, der in seinem Körper pulsierte. Einen Hunger, den er nicht länger zu verschleiern versuchte.
    »Wir haben eine Abmachung. Kein Blut, das nur der Er-holung dient.«
    »Ich dachte dabei nicht an Blut.«
    Eine flüchtige Hitze überzog Shays Wangen mit leichter Röte. Vipers Lächeln wurde breiter, und es war ein Anflug von männlicher Selbstgefälligkeit darin zu erkennen. Sie konnte nicht so tun, als vergäße sie, dass sie ihren Höhepunkt zitternd in seinen Armen verbracht hatte.
    »Es ist fast Tag. Solltest du nicht in deinem Sarg liegen?«, fragte sie ihn.
    Er lachte. »Es ist mehrere Jahrhunderte her, dass ich an die Nacht gebunden war. Obgleich ich das Sonnenlicht nicht ertragen kann, bin ich imstande, wach zu bleiben, wenn ich es wünsche.«
    »Wie alt bist du?«
    »Du weißt doch gewiss, dass Vampire ihr Alter kaum je verraten?«, entgegnete er. »Es ist ein so gut gehütetes Geheimnis wie ihr Versteck.«
    Sie zuckte mit den Achseln, während sie ihre leere Schüssel zur Seite schob. »Ich habe noch nie verstanden, warum das so ist. Wenn man unsterblich ist, spielt es kaum eine Rolle, wie alt man ist.«
    »Die Macht eines Vampirs wächst mit jedem Jahr, das vergeht. Sein Alter zu kennen bedeutet, seine Macht zu kennen.«
    »Also werdet ihr immer mächtiger, wenn ihr älter werdet?«
    Viper zuckte mit der Schulter. Er nahm an, dass er nicht übermäßig überrascht über ihren Mangel an Wissen sein 143

    sollte, was Vampire betraf. Ihre Mutter hatte offenbar versucht, sie völlig von der Dämonenwelt zu isolieren.
    »Theoretisch sind wir wie jede andere Rasse. Es wird immer jene geben, die über mehr Stärke oder auch mehr Intelligenz als andere verfügen, ungeachtet ihres Alters.«
    Shays Zungenspitze glitt hervor, und sie leckte sich über die Lippen. Viper erstickte ein Stöhnen. Er konnte sich diverse intime Stellen vorstellen, von denen er wollte, dass diese Zunge sie erkundete.
    »Vampire wie du?«
    Viper musste sich anstrengen, um die verräterischen Bilder in seinem Kopf zu unterbinden. Er litt ohnehin bereits genug, ohne dass er selbst noch zusätzlich zu seinem Elend beitrug.
    »Ja, Vampire wie ich.«
    Sie achtete sorgsam darauf, dass ihr Gesichtsausdruck möglichst ausdruckslos blieb. »Und deshalb bist du ein Clanchef?«
    Viper dachte sorgfältig über seine Antwort nach. Er spür-te, dass keine prahlerische Behauptung über seine überwältigende Macht diese Frau beeindrucken würde. Nicht, wenn sie sich faktisch in seiner Gewalt befand.
    »Zum Teil.«
    »Was ist der andere Teil?«
    Er lächelte ausdruckslos. »Meine charmante Persönlichkeit?«
    Sie rollte mit den Augen. »Nicht gerade sonderlich wahrscheinlich.«
    Er betrachtete sie eine ganze Weile. »Shalott-Dämonen sind Vampiren sehr ähnlich. Wählen sie ihren Anführer nicht durch einen Entscheidungskampf?«
    »Ich habe nicht die leiseste Ahnung.« Ihre Stimme klang 144

    lässig, aber auf ihrem Gesicht war eine Anspannung zu erkennen, die Viper nicht entging. »Soviel ich weiß, könnten sie sie ebenso gut aus dem Nichts hervorzaubern.«
    »Deine Eltern haben dir doch gewiss etwas über deine Art erzählt?«
    »Ich wurde als Mensch aufgezogen. Meine Mutter war der Ansicht, je weniger ich ... der Dämonenwelt ausgesetzt sei, desto besser. Nach dem Tod meines Vaters erlaubte sie mir nicht einmal mehr, das Wort Shalott zu benutzen.«
    Viper runzelte

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