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ihrer Seite. Furcht breitete sich in seinem gesamten Körper aus, als er das vertraute Silberhaar und die bekannten arroganten Züge zu Gesicht bekam.
»Viper«, krächzte er erschrocken.
»Ein Freund von Euch?«
»Wo sind sie?«
Mit einem spöttischen Lächeln bewegte Damocles erneut seine Hand, und der Teich zeigte nun eine elegante Villa, die Styx sofort erkannte.
Jeder Vampir kannte die Adresse von Dante und Abby.
Kein Dämon wollte zufällig auf die Göttin stoßen.
»Ich würde sagen, die Shalott hat ein Talent dafür, sich ihre Begleitung auszusuchen.« Der Kobold warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. »Zwei Vampire, einen unterentwickelten Gargylen und den Phönix.«
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Styx richtete sich abrupt auf. »Was ist mit dem Troll Evor?«
»Ich fürchte, meine dürftigen Versuche, herauszufinden, wo er sich befindet, waren umsonst.« Damocles kicherte leise.
»Womöglich hat er sich sprichwörtlich in Luft aufgelöst.«
»Ihr findet diese Angelegenheit amüsant?«
»Ich finde sie auf köstliche Art ironisch.«
Styx kniff die Augen zusammen. »Seid vorsichtig, dass ihr an einer solchen Ironie nicht erstickt.«
»Oh, ich werde mein Bestes tun.«
Styx hatte genug. Er wusste, wo er die Shalott finden konnte. Daher hatte er keine weitere Verwendung für den enervierenden Kobold.
»Sorgt dafür, dass Eure Koffer gepackt werden, während ich unterwegs bin, Damocles. Ich habe die Absicht, mich darum zu kümmern, dass Ihr vom Anwesen geleitet werdet sobald ich zurückkehre.«
»Wie Ihr wünscht.«
Styx ignorierte die großspurige Verbeugung, die der Kobold vollführte, ehe er auf dem Absatz kehrtmachte und die Kammer verließ. Sehr bald würde Damocles vom Anwesen geworfen oder von seiner eigenen Hand getötet werden. So oder so würde er nicht länger in der Lage sein, sein Gift zu verbreiten.
Vorerst allerdings war das Einzige, was zählte, Viper entgegenzutreten und ihn auf irgendeine Weise davon zu überzeugen, seine Sklavin aufzugeben.
Er wartete, bis er sich sicher war, dass der Vampir die Höhle verlassen hatte. Dann lachte Damocles leise auf und ging auf die tiefen Schatten hinter dem Teich zu. Er winkte mit de Hand, und augenblicklich begann der Fels zu schimmern und gab eine verborgene Öffnung preis.
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Damocles glitt hinein und suchte sich sorgfältig seinen Weg über die schmale Treppe, die in den Boden gemeißelt war. Er rümpfte die Nase über die fauligen Gerüche, die in der Luft lagen. Es war der Gestank von ungewaschenem Fleisch und Exkrementen.
Jemanden gefangen zu halten war stets eine schmutzige Angelegenheit.
Aber es waren auch Belohnungen damit verbunden.
Auf der untersten Stufe hielt er an und betrachtete den schwammigen Troll, der in der Ecke hockte und ihn mit Hass in seinen roten Knopfaugen anstarrte.
»Nun, Evor. Ich sehe, dass die Gefangenschaft deinen Appetit nicht beeinträchtigt hat«, meinte Damocles, als er einen demonstrativen Blick auf die zahlreichen Knochen geworfen hatte, die abgenagt und auf dem Boden verteilt waren.
Der schmutzige Troll rasselte mit den schweren Ketten, die ihn an die Wand fesselten.
»Was soll man in diesem Schweinestall denn sonst tun?«
Damocles lachte leise. »Ist das die richtige Art, von seinen reizenden Gemächern zu sprechen?«
»Verpiss dich.«
»Ts, ts, was für eine Sprache.«
Die roten Augen verengten sich. »Was willst du von mir?
Geld? Sklaven?«
»Nichts so Kostbares.« Damocles hob die Hand und strich eine goldenen Locken glatt. »Alles, was ich von dir brauche, lieber Evor, ist dein Leben.«
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KAPITEL 13
V iper machte sich nicht die Mühe, seine Ungeduld zu verbergen. Er durchmaß den riesigen Vorraum von einem Ende zum anderen mit seinen Schritten und hielt den Blick auf die elegante Marmortreppe gerichtet.
Er machte sich nicht etwa Sorgen um Shays Sicherheit.
Der Teufel wusste, dass es nur wenige Orte gab, an denen es sicherer war als an der Seite des Phönix. Welcher Dämon würde es riskieren, den Zorn einer Göttin heraufzubeschwören?
Nein, seine Ungeduld war eher persönlicher Natur.
Es hatte noch nicht einmal eine Stunde gedauert, und schon wartete er ungeduldig darauf, dass sie wieder bei ihm war. Dass er die Hand ausstrecken und sie berühren konnte.
Das war ein schlechtes Zeichen. Ein sehr schlechtes Zeichen für einen Vampir, der nie einen zweiten Gedanken an eine Frau verschwendet hatte, mit Ausnahme von den Frauen, die unter dem Schutz seines Clans standen.
Unglücklicherweise schien
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