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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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dich zu suchen.«
    Shay erzitterte unabsichtlich. Sie stimmte zu, dass sie Viper fasziniert hatte. Nur gab es dafür einen anderen Grund als den, aus dem eine Frau einen Mann normalerweise faszinierte.
    »Ich bin die letzte Shalott. Vampire haben seit Anbeginn der Zeit Jagd auf uns gemacht.«
    »Das ist vielleicht wahr, aber du siehst nicht aus, als ob du allzu schlimm misshandelt worden wärst.«
    Shay hätte lügen und behaupten können, dass ihr dämonischer Körper mit bemerkenswerter Schnelligkeit heilte, aber das wäre äußerst ungerecht gewesen.
    Viper hatte sie mit einer Zartheit behandelt, die so enervierend wie unerwartet gewesen war. Und obwohl sie nicht völlig darauf vertraute, dass er sich nicht in das Ungeheuer verwandeln würde, das sie fürchtete, hatte sie keinen Grund, sich zu beklagen.
    »Er hat ... gewisse Versprechen gegeben«, gestand sie.
    »Ah.«
    Shay sollte nie herausfinden, was das >Ah< bedeutete, denn die Tür zur Bibliothek öffnete sich, und ein großer Vampir mit rabenschwarzem Haar betrat das Zimmer.
    »Es tut mir leid, wenn ich störe, meine Liebste, aber Viper ist zurückgekehrt«, erklärte Dante mit einem entschuldigen-den Lächeln.
    Shay erstarrte, und ihr Magen zog sich angstvoll zusammen. Dass er so schnell zurückgekehrt war, konnte nur bedeuten, dass er keine wertvollen Informationen hatte finden können.
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    »Schon?«
    Dante warf seiner Frau einen Blick zu. »Er hat eine Hexe mitgebracht.«
    Nun war es an Abby zu erstarren. »Er hat eine Hexe in dieses Haus gebracht?«
    Dante hob in einer hilflosen Geste die Hände. »Er schwört, sie sei hier, um Shay zu helfen, die Wahrheit über ihren Fluch herauszufinden.«
    Es folgte ein Moment der Anspannung, bevor Abby sich umdrehte, um Shay mit einem forschenden Blick anzusehen.
    »Möchtest du dich mit ihr treffen?«
    Shay leckte sich die trockenen Lippen. Besser als irgendjemand sonst verstand sie Abbys Abscheu vor Hexen. Es gab nichts Besseres als ein Nahtoderlebnis, um Leute miteinander bekannt zu machen.
    Dennoch musste sie darauf vertrauen, dass Viper wusste was er tat.
    Verdammt.
    »Ich nehme an, das sollte ich.«
    Als ob sie spürte, wie viel Anstrengung Shay diese Worte gekostet hatten, drückte Abby sanft ihre Hände.
    »Mach dir keine Sorgen. Wir sind bei dir.«
    211

KAPITEL 12
    S tyx wartete in den unteren Höhlen, als Damocles durch die Finsternis hereinschlenderte und auf den Wahrsageteich zuging.
    Wie immer überkam Styx eine Woge des Widerwillens gegen den extravaganten Kobold. Trotz des kahlen Felsens und des schlammigen Erdbodens war der Dummkopf mit einem prachtvollen Samtgewand bekleidet, das üppig mit Goldzwirn bestickt war. Selbst sein Haar war sorgfältig fri-siert und durchwirkt mit den albernen Blättern, die die Luft mit einem Glockenklang erfüllten. Aber Styx knirschte nicht nur wegen seiner törichten Kleidung und seiner spöttischen Art mit den Zähnen. Der Dämon hatte nichts als Elend und Kummer mitgebracht.
    Wenn er klug gewesen wäre, so hätte er den Kobold auf der Stelle abgewiesen, sobald er aufgetaucht war. Wie hatten sie nur einem Dämon trauen können, der einst der treue Diener eines Vampirs gewesen war, den zu töten die Raben gezwungen gewesen waren?
    Unglücklicherweise war er der Gefahr gegenüber blind gewesen, bis es zu spät gewesen war. Nun war er gezwungen, die bedauerliche Unordnung so gut zu beseitigen, wie er konnte.
    Styx wartete ab, bis der Kobold sich beinahe auf seiner 212

    Höhe befand, und glitt dann lautlos aus den Schatten, um sich ihm in den Weg zu stellen.
    »Ihr habt also erneut versagt, Kobold«, erklärte er kalt.
    »Wir befinden uns nicht im Besitz der Shalott, und sogar de armselige Troll entwischte Euch.«
    Der Kobold hielt an und vollführte eine kunstvolle Verbeugung, bevor er sich wieder aufrichtete, um Styx mit ge-wölbter Augenbraue anzusehen.
    »Versagt? Das ist ein so hartes Wort. Insbesondere für einen armen Mann, der soeben sein geliebtes Schoßtier verloren hat.« Seine Hände glitten über den schwarzen Samt seines Gewandes. »Könnt Ihr nicht sehen, dass ich Trauer trage?«
    Styx fletschte die Fangzähne. Er war erzürnt gewesen, als er erfahren hatte, dass Damocles den Lu geweckt und das dieser in ganz Chicago gewütet hatte. Ebenso gut hätten sie eine Einladung in Prägedruck an jeden einzelnen ihrer Feinde senden können.
    »Alles, was ich sehe, ist ein treuloser Kobold, der sein Schäfchen ins Trockene bringt, während er seinem Meister

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