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die noch größer und mit noch mehr Luxus
ausgestattet waren. Eine davon war meine, die ausschließlich für den Reeder verfügbar war oder im Ausnahmefall für seine eigenen Gäste.
Wir betraten Faidas Suite und sie warf die Kaffeemaschine an. Zum Kaffee gab es einen erlesenen
Likör, den Faida der reichhaltigen Auswahl der Bar entnahm.
»Wo kommst du her«, fragte ich sie.
»Ich bin in Los Angeles geboren. Nachdem ich sechs Jahre studiert hatte, lernte ich meinen Mann
Sabola, einen sehr reichen Afrikaner, kennen. Er ist der Besitzer von drei Goldminen. Eigentlich wollte ich in Los Angeles bleiben, doch er hat mich, ohne groß zu fragen, einfach nach Afrika verschleppt.
Anfänglich war ich sehr wütend auf ihn, doch ich lernte das Land zu schätzen und später auch zu lieben.
Bis heute habe ich es nicht bereut. Sabola ist ein guter Mann, bei dem ich alle Freiheiten genieße. Ich habe mit ihm einen Sohn, der in drei Jahren auch in Los Angeles studieren wird und eine zwölfjährige Tochter, die sich schon jetzt mit Haut und Haar den Goldminen verschrieben hat. Sie möchte dringend in Afrika studieren.«
Faida machte eine kurze Pause und blickte sich um. Dann erzählte sie weiter: »Sabola ist zehn Jahre älter als ich. Er ist kein großer Held im Bett, aber lieb – und reich! Ich schwimme im Geld und kann durch die Welt reisen, wann immer ich will. Oft begleitet er mich oder überrascht mich plötzlich unterwegs. Ich muss also immer auf der Hut sein, denn das Letzte, was ich will, ist, ihn zu kränken. Eine meiner großen Schwächen ist meine Lust. Ich kann nicht dagegen angehen. Für mich gibt es einfach nichts Schöneres, als einen wohlgeformten Schwanz mit einem gut aussehenden Mann daran. Da kann
ich nicht widerstehen. Aber auch gegen eine gut gebaute Frau bin ich nicht gefeit. Das macht mir ebenso viel Freude. Meinst du, ich bin normal?«
Ich nickte lächelnd.
»Und, wie gefällt dir das helle Muskelpaket vom Pool?«
Ich wog meinen Kopf hin und her. »Wenn ich ehrlich sein soll: überhaupt nicht. Der hat mir zu viele Muskeln und ein zu brutales Gesicht. Sehr klug sieht er auch nicht aus …«
»Ja, schon, aber ich möchte ja nicht mit ihm dozieren, sondern mit ihm ficken«, bemerkte Faida
sarkastisch.
»Dann tu es doch einfach. Wenn er es nicht gut macht, jag ihn davon.«
»Okay. Morgen werde ich ihn mir vornhemen. Danke für deinen Rat. Aber jetzt erzähl von dir. Was
treibst du allein auf so einem großen Schiff, weit weg von Los Angeles?«
»Ich habe gestern Vormittag auf diesem Schiff geheiratet.«
»Das glaube ich nicht!« Faida fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Du willst mich auf den Arm
nehmen ...«
»Nein, wirklich nicht. Gestern um halb elf wurden mein Mann und ich vom Kapitän dieses Schiffes
getraut!«
»Aha, und in der Nacht hast du deinen Mann über Bord geschmissen und spielst jetzt die lustige
Witwe – großartig! Erzählst du dann morgen auch überall herum, dass du eine bescheuerte Afrikanerin getroffen hast, der du jeden Scheiß erzählen kannst, die auch alles glaubt?«
»Nein, Faida, nein, das ist alles wahr! Glaub mir.«
»Und wo ist dein Mann?«
»Er ist aus wichtigen geschäftlichen Gründen wieder in Los Angeles. Gestern habe ich meinen Chef geheiratet. Seit einem Jahr ist er Witwer. Außerdem Milliardär, einer der größten Reeder der USA, Besitzer dieses Schiffes und noch von weiteren. Das neuste wird gerade gebaut, es soll sogar meinen Namen tragen.
Mein Mann Frank ist impotent. Sehr lange Zeit war ich seine best vertraute Mitarbeiterin, der er immer sehr viel Vertrauen entgegengebracht hatte. Seine Ex-Frau wollte ihn verlassen, starb aber vorher ganz plötzlich. So wird es jedenfalls erzählt.
Ich bin praktisch das Aushängeschild meines Mannes, das den Schein unserer Ehe wahren muss.
Ansonsten habe ich sehr viele Freiheiten: einen eigenen Luxus-Bungalow an einem See, einen
Chauffeur und einen Gärtner, die schon seine Ex-Frau mehr oder weniger regelmäßig begattet haben und die ich beide, wenn ich es will, übernehmen kann. Jedenfalls werde ich beide bald ausprobieren.
Von seiner Ex-Frau, zu der ich in den letzten Monaten ihres Lebens ein inniges Verhältnis hatte, weiß ich, dass die beiden Männer ganz scharfe Hähne sind. Ich kann vögeln wann und wo ich will, es muss nur diskret sein. Wenn etwas an die Öffentlichkeit kommt, ist alles aus.«
»Das ist ja wie im Roman – unglaublich!« Kopfschüttelnd sah Faida mich an und strich mir zart
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