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Titel: i aa461f2572bdceb2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E34
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Gläser nach, was ich dazu nutzte, ihm das Du anzubieten. Erst schaute er mich etwas verlegen an, dann strahlte er. »Warum eigentlich nicht.«
    »Ich heiße Anna.«
    »Ich bin Tom.«
    »Na denn, zum Wohl, und auf einen schönen Abend«, sagte er beschwingt und zwanglos, ohne rot zu
    werden.
    »Zum Wohl.« Ich trank einen Schluck, umarmte und küsste ihn. Er wurde steif und lehnte sich zurück, dann aber erwiderte er plötzlich meinen Kuss und etwas ganz anderes wurde steif. Donnerwetter, das hätte ich nicht gedacht.
    »Und nun heraus mit der Sprache«, sagte ich locker, »du wolltest mich doch etwas fragen.«
    »Es ist mir peinlich«, meinte er, »ich möchte aber doch wissen, ob meine Eltern wieder hinter dem Date stecken. Die versuchen nämlich mit Gewalt, mich zu verkuppeln. Sie glauben, ich sei ein
    Spätzünder, weil ich mit meinen zwanzig Jahren noch mit keiner Frau geschlafen habe. Ich bin aber ganz anderer Meinung. Mit vierzehn Jahren habe ich unbeabsichtigt meine Eltern mit zwei Ehepaaren beobachtet. Das war so abscheulich, dass ich bis heute keine Lust auf Sex habe.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag: Wir ziehen uns jetzt zurück und du erzählst mir alles, was du damals gesehen und erlebt hast. Du redest dir alles von der Seele und dann sehen wir, ob es hilfreich für dich war.«
    Tom willigte ein.
    »Gehen wir zu dir oder zu mir?«, fragte er. »Ich habe eine hübsche Kabine mit Balkon, wir können gern zu mir gehen.«
    Ich war einverstanden, es war auch sicher besser so. Wenn er meine riesige Luxusbehausung gesehen hätte, hätte ihn das vielleicht verunsichert.
    Beim Service bestellte er noch eine Kanne Kaffee mit Gebäck und eine Flasche Schampus. Offenbar
    war er auf eine lange Nacht eingestellt.

15. Tom: Die FamilenOrgie
    In seiner eleganten Kabine machten beide es sich gemütlich, tranken Kaffee und knabberten Gebäck.
    Anna schien wohl zu bemerken, wie Tom nach Worten rang und nicht so recht wusste, wie er anfangen sollte. Sie ließ ihn in Ruhe und bedrängte ihn nicht.
    Tom dachte lange darüber nach, wie er es am besten formulieren könnte. Dann hatte er auf einmal den Gedanken, dieser fremden, hübschen Frau überhaupt nichts zu erzählen. Aber vielleicht würde es
    wirklich sein Leben mit dieser unausgesprochenen Bürde etwas erleichtern … So beschloss er
    schließlich, Anna die ganze Geschichte zu erzählen und begann: »Zu meinem vierzehnten Geburtstag gab es eine tolle Party. Am Nachmittag kamen Freundinnen und Freunde aus meiner Schulklasse, zwei Cousinen aus Mississippi mit ihren Eltern und mehrere Onkels und Tanten – eben die halbe
    Verwandtschaft. Feste in unserem Haus waren heiß begehrt, denn es ging hoch her und es wurde viel geboten – in jeder Beziehung … Was wirklich für peinliche und eklige Sachen zwischen Freunden,
    Verwandten, Brüdern, Schwestern, Schwagern sowie Cousins und Cousinen passierte, habe ich an
    meinem vierzehnten Geburtstag das erste Mal ungewollt gesehen. Das ist der Grund, warum ich bis
    heute keine Frau angefasst habe. Vor Frauen habe ich mich bisher einfach geekelt. Allerdings habe ich aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sich das einmal ändern wird.«
    Tom schenkte wieder Kaffee ein. Es erschütterte ihn, davon zu erzählen. Es war ihm auch peinlich, aber er wollte und konnte nicht mehr aufhören, und so erzählte er einfach weiter: »Nach dem
    Abendessen, bei dem die Erwachsenen schon reichlich dem Alkohol zugesprochen hatten, wurden die
    Kinder auf verschiedene Zimmer verteilt. Die Hausdame hatte die Aufgabe, sich um sie zu kümmern.
    Mein Cousin Peter, zweiundzwanzig, nahm mich beiseite und sagte, wenn ich etwas Tolles erleben
    wollte, dann könnte ich mitkommen. Ich würde staunen. Neugierig fuhr ich mit ihm in die achte Etage, wo sich unsere zwei Luxussuiten befanden. Die waren, wenn es große Familienfeste gab, nie vermietet und nur die restlichen Zimmer waren durch Familienmitglieder belegt. Wir schlichen uns in die große Suite. Dort würde später interessantes Theater stattfinden und wenn ich es sehen wollte, sollte ich mich in der großen Vitrine verstecken, sagte Peter. Er wollte mir ein dickes Kissen hineinlegen, der
    Bequemlichkeit wegen und die Tür etwas offen lassen. Ich war begeistert, holte mir noch eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank, und dann versteckte mich Peter.
    Nach einer Ewigkeit, wie mir damals schien, kamen die Erwachsenen, wobei sich schon einige vorher verabschiedet hatten. Das Personal hatte in einem großen

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