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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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der Offiziere. »Mit aktiviertem Zielradar.« Brittons Blick fiel auf McFarlane. »Wo steckt Mr. Glinn? Warum reagiert er nicht auf unsere Anrufe?« »Keine Ahnung. Er ist seit seiner Rückkehr untergetaucht. Ich versuche selber schon die ganze Zeit, ihn zu erreichen.« Britton wandte sich an Howell. »Ich möchte, dass Sie zwei Suchtrupps losschicken, von mittschiffs zum Bug und nach achtern. Dringlichkeitsstufe eins. Bringen Sie ihn mir so schnell wie möglich zur Brücke.« »Das wird nicht nötig sein.« Glinn stand neben McFarlane. Er war wie immer lautlos und unbemerkt hereingehuscht, begleitet von zwei Männern mit EES-Firmenlogo auf dem Hemd. Mc-Farlane konnte sich nicht erinnern, sie je gesehen zu haben. »Eli«, platzte er heraus, »Palmer Lloyd hat schon wieder angerufen, er ...« »Wer sind diese Leute?«, unterbrach ihn Britton. »Und was haben sie auf meiner Kommandobrücke zu suchen?« »Das sind Mitarbeiter meiner Firma.« Britton überlegte einen Augenblick, dann sagte sie: »Mr. Glinn, ich darf Sie – ebenso wie Dr. McFarlane als Repräsentanten von Lloyds Industries – daran erinnern, dass ich diesem Schiff vorstehe und damit das letzte Entscheidungsrecht bei allen relevanten Fragen bei mir liegt.« McFarlane sah, dass Howells Miene und die der anderenSchiffsoffiziere sich verdüsterten. Ärger lag in der Luft. »Und wie beabsichtigen Sie von diesem Vorrecht Gebrauch zu machen?« »Indem ich nicht zulasse, dass der Meteorit auf mein Schiff gebracht wird.« Glinn sah sie nachsichtig an. »Captain, ich hielte es für besser, das unter vier Augen zu besprechen.« »Nein, Sir.« Sie wandte sich an Howell. »Treffen Sie alle Vorbereitungen für die Evakuierung der Insel. Wir legen in neunzig Minuten ab.« »Einen Augenblick – mit Ihrer Erlaubnis, Mr. Howell.« Glinns Blick war unverwandt auf Captain Britton gerichtet. »Darf ich fragen, was Sie zu dieser Entscheidung veranlasst?« »Mein Unbehagen wegen des Meteoriten ist Ihnen bekannt. Bisher konnten Sie sich bei Ihrer Zusicherung, dass keine Gefahr von ihm ausgeht, nur auf Annahmen stützen. Nun hat allerdings der Zerstörer vor fünf Minuten sein Zielradar aktiviert. Wir befinden uns hier wie auf dem Präsentierteller. Selbst wenn dieser Meteorit ungefährlich ist – die sonstigen Umstände sind es nicht. Ein schwerer Sturm zieht auf. Man kann sich nicht einen Meteoriten in den Tankraum laden und so tun, als ginge einen alles andere nichts an, wenn man in die Mündung einer Zehn-Zentimeter-Geschützes starrt.« »Er wird das Feuer nicht eröffnen. Zumindest noch nicht. Weil er nämlich annimmt, dass wir Timmer in der Arrestzelle eingesperrt haben. Und es scheint ihm sehr viel daran zu liegen, ihn wohlbehalten zurückzukriegen.« »Alles schön und gut, aber wenn er nun herausfindet, dass Timmer tot ist?« Glinn ging nicht auf die Frage ein. »Ohne konkreten Plan die Flucht anzutreten würde mit Sicherheit zu einem Desaster fuhren. Zumal Vallenar uns nicht ablegen lässt, bevor Timmer nicht wieder bei ihm an Bord ist.« »Dazu kann ich nur sagen: Lieber jetzt ablegen, als mir einen Meteoriten in den Tankraum hieven zu lassen, der so schwer ist, dass wir unweigerlich an Fahrt verlieren.« In die Nachsicht, die Glinns Miene signalisierte, mischte sich ein Anflug von Betrübnis. Jemand rief vom Kommandostand: »Ich habe einen Luftkontakt auf dem Schirm. Kurs null-null-neun, Entfernung fünfzig Kilometer.« »Weiter verfolgen, Rufzeichen feststellen«, ordnete Britton an, ohne den Blick von Glinn zu wenden. Einige Sekunden lang herrschte gespanntes Schweigen, dann fragte Glinn unvermittelt: »Haben Sie vergessen, was Sie in Ihrem Vertrag mit der EES unterschrieben haben?« »Ich habe nichts vergessen, Mr. Glinn. Aber Verträge verlieren ihre Gültigkeit, sobald sie sich nicht mit dem übergeordneten Seerecht vereinbaren lassen. Nach dem Seerecht trifft der Captain die Entscheidungen in allen Fragen, bei denen es um das Wohl und Wehe des Schiffes und der Besatzung geht. Daher werde ich unter den gegebenen Umständen nicht gestatten, dass der Meteorit auf die Rolvaag verladen wird.« »Captain Britton, wenn Sie nicht zu einem Gespräch unter vier Augen mit mir bereit sind, bleibt mir nur, Ihnen zu versichern, dass kein Anlass zur Besorgnis besteht.« Glinn nickte seinen Männern zu. Einer von ihnen trat vor und setzte sich an einen Prozessor aus schwarzem Stahl, in dem links und rechts das Wort DATENZUGRIFFSICHERUNG eingeprägt war. Der andere nahm mit

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