Ich begehre dich noch immer
andere wissenschaftliche Thema. Ich würde alles möglichst einfach formulieren und mit Hilfe von Fotos und Illustrationen erklären, so dass jeder Leser, welchen Alters auch immer, es verstehen könnte.”
„Echt stark.” Trevor nickte. „Sie könnten Schriftsteller werden wie meine Grandma Julian, nur dass sie dieses romantische Zeug über Piraten und Ritter schreibt.” Seine Miene hellte sich auf, als ihm etwas einfiel. „Grandma Julian sagte mir mal, dass sie überall arbeiten kann, wenn sie sich daran erinnert, ihr Gedächtnis mitzunehmen. Und natürlich ihren Laptop. Ich finde Ihre Idee super, Mark. Sie könnten das Buch hier in Ventura schreiben.”
„Das habe ich mir auch gedacht”, meinte Mark.
Er hatte vor, vielleicht in Ventura zu bleiben, und konnte sich vorstellen, hier für immer zu leben? Emily begriff sekundenlang nicht, was das bedeutete. Aber dann wurde ihr klar, dass er das natürlich seinem Sohn zuliebe in Betracht zog. Er hatte ihr schließlich schon gesagt, wie sehr es ihm Leid tat, so viele Jahre von Trevors Leben verpasst zu haben. Und so wie es aussah, hatte er nicht vor, die nächsten dreizehn Jahre auch zu verpassen, oder die dreizehn danach.
Und trotzdem war ihr nicht der Gedanke gekommen, er könnte für immer nach Ventura ziehen wollen. Lieber Himmel, der Gedanke war ziemlich beunruhigend. Auf der anderen Seite musste sie sich dann wohl keine Sorgen mehr machen, dass Trevor sie verlassen würde, um mit seinem Vater zusammenzuleben.
Marks Entscheidung hatte nichts mit ihr zu tun, sie würde ihr alltägliches Leben wahrscheinlich kaum beeinflussen. Und Trevor würde endlich den Vater haben, nach dem er sich so gesehnt hatte.
„Ich denke, dass ist eine großartige Idee, Mark”, sagte sie lächelnd.
„Ja? Wirklich?” Er sah sie nachdenklich an.
„Ja, natürlich. Du kennst alle MacAllisters, weil du so viele Monate bei meinen Großeltern gelebt hast, also hättest du sozusagen schon eine komplette Familie, mit denen du die Geburtstage und die Feiertage verbringen könntest. Und du könntest zu Trevors Schwimmwettbewerben gehen, wenn er es schafft, ins Team zu kommen.”
„Würdest du denn nicht auch kommen, Mom?”
„Aber natürlich, Trevor.”
„Dann könntet ihr beide doch zusammen zu den Wettkämpfen gehen und mir beim Schwimmen zusehen”, schlug Trevor begeistert vor und griff nach einem weiteren Brötchen.
„Absolut stark.”
„Warten wir es erst mal ab. Ich kenne einen Mann, der bei einem Verlag arbeitet. Zuerst einmal muss ich mit ihm sprechen und sehen, ob es überhaupt einen Markt für die Art von Büchern gibt, die mir vorschwebt. Das wäre mein erster Schritt.”
„Können Sie ihn morgen anrufen?” fragte Trevor.
Mark lachte. „Ja, ich denke, ich könnte ihn morgen anrufen.” Er hielt inne. „Ich würde wirklich gern eine Weile eine Pause machen. Die Arbeit in der Forschung verlangt einem sehr viel Energie ab, weil sie so intensiv ist, und man gerät in Gefahr, seinen Horizont zu verengen und nichts außer dem Projekt zu sehen, an dem man gerade arbeitet. Und außerdem …”, er warf Emily einen schnellen Blick zu und lächelte dann Trevor zu, „andere Dinge in meinem Leben haben endlich auch eine Bedeutung erhalten.”
„Das verstehe ich gut”, sagte Emily leise. „Als ich zu Hause arbeitete, fühlte ich mich auch sehr eingeschränkt. Ich bin jetzt, da ich ein Büro habe, sehr viel zufriedener. Ich komme mit Menschen in Kontakt und sehe mehr als meine vier Wände. Meine Mutter meinte immer, dass das Schreiben eine sehr einsame Arbeit ist, weil der Schriftsteller der Einzige ist, der sie erledigen kann. Und zwar allein.”
„Das stimmt sicher”, gab Mark zu. „Aber ich kenne deine Mutter. Sie ist eine energische, lebensfrohe Frau, und soweit ich sehen kann, ist es ihr sehr gut gelungen, die Einsamkeit eines Autors durch ein gutes Familienleben auszugleichen. Ich selbst werde eben darauf achten müssen, mich nicht zu sehr in einen Einsiedler zu verwandeln, der nur stumpf auf seine Tastatur einhämmert.”
„Das wird schon nicht passieren”, warf Trevor ein. „Sie wären doch sozusagen ein Mitglied der Familie. Bei den MacAllisters ist ständig irgendwas los, weil es von uns so viele gibt. He, Sie könnten auch einen guten Deal mit ihnen machen, wenn Sie ein Haus bauen wollen. Wir haben haufenweise Architekten in der Familie, und mein Onkel Andrew besitzt sogar noch seine Baufirma, obwohl er sich schon zur Ruhe gesetzt hat. Und
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