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Ich beschütze dich

Ich beschütze dich

Titel: Ich beschütze dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Hancock
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»Entspann dich, genieß es!«
    »Weißt du was, genieß du doch deine Fantasie, ja? Und wenn das hier drin sein muss, gehe ich, und du kannst es dir nett machen.« Ich ziehe seine Hand unter meinem Rock hervor und lege sie ihm in den Schritt.
    »Ich habe es satt, es mir selbst zu machen, Sonia! Das muss ich schon, wenn ich weg bin. Jetzt habe ich dich hier bei mir, und ich will dich.« Er legt mir die Arzthände auf die Schultern und schiebt mich zum Sofa, dann gibt er mir einen Schubs und kniet sich über mich.
    »Greg, lass das bitte. Ich habe zu tun. Ich bin nicht in der Stimmung.«
    Er runzelt die Stirn.
    »Du bist nie in der Stimmung. Was zum Teufel muss ich machen, um dich in Stimmung zu bringen?«
    Mit der rechten Hand, die er auf mein Schlüsselbein drückt, tut er mir weh. Ich wende das Gesicht ab, damit ich nicht seinen Atem riechen und die Vene sehen muss, die unter der schlaffen Haut an seiner Kehle pocht. Er hält mich mit einer Hand fest und packt mit der anderen meinen Rock. Leider trage ich noch die Strümpfe, die ich heute Morgen angezogen habe. An Greg habe ich dabei als Letztes gedacht. Auch die Stiefel habe ich nicht ausgezogen. Beides erregt Greg nur noch mehr.
    »Lass sie an«, keucht er mir ins Ohr. »Lass deine Strümpfe und deine hohen, schwarzen Lederstiefel an, während ich es dir im Wohnzimmer auf dem Sofa besorge. Und direkt vor dem Fenster laufen Leute vorbei. Stell dir ihre Überraschung vor, wenn sie reinsehen würden …«
    Er ist rot im Gesicht. Und stark. Er schiebt meine Bluse hoch und drückt den Mund auf eine Brustwarze. Nichts passiert. Wie immer mit Greg bin ich so gut wie tot. Normalerweise spiele ich ihm etwas vor, weil ich nicht wage, ihn zu enttäuschen. Ich habe Angst vor seiner Wut, wenn ich nicht reagiere. Und er scheint auf mein Theater hereinzufallen; wahrscheinlich glaubt er mir nur zu gerne. Selbst jetzt, als ich den Kopf nach links und nach rechts drehe, um seinen Küssen auszuweichen, bildet er sich ein, ich wollte mich nur zieren, um ihn etwas zu quälen. Die Hose hängt ihm mittlerweile um die Knie, über der Gänsehaut auf seinen Oberschenkeln kräuseln sich schwarze Haare. Ich kneife die Augen zusammen und bete, dass es so schnell wie möglich vorbei ist, damit ich dieses Ekelgefühl loswerde. Ekel beschreibt es noch nicht ganz. Ich fühle mich nicht nur körperlich abgestoßen, sondern zutiefst einsam.
    Endlich keucht er, schluchzt auf und lässt sich auf mich sacken. Irgendwann bekommt er noch einen Herzinfarkt, wenn er nicht aufpasst, sagt er, so sehr errege ich ihn. Ich schiebe ihn von mir herunter, stehe auf, streiche meinen Rock glatt und gehe in die Küche. Am Spülbecken drehe ich den Hahn auf und starre auf das silbern plätschernde Wasser auf dem Edelstahl, bis ich nichts anderes mehr sehe und der Schwall meine Gedanken wegspült.
    »Bring mir einen Kaffee mit, Schatz!«, ruft er aus dem Wohnzimmer, und ich gieße Wasser ein und schalte die Maschine an. Während ich Tassen, Milch und Zucker heraushole, bewege ich mich wie durch eine dicke, zähe Flüssigkeit. Vorhin in der Garage habe ich Jez erzählt, ich käme mir wie gefangen vor, und das hat mich auf einen Gedanken gebracht, der jetzt wiederkehrt. Es müsste doch eine unauffällige Möglichkeit geben, Greg sauber und für alle Zeiten loszuwerden. Aber ich weiß, dass ich das nicht könnte. Das brächte ich nicht fertig.
    Als der Kaffee gekocht ist, rufe ich Greg in die Küche. Ich will nicht im Wohnzimmer sitzen, inmitten der Echos und Geister. Und jetzt dem schwachen Geruch nach Sex.
    »Willst du ein Sandwich?«, frage ich, als er sich wieder hinter mich stellt und mir die Arme um die Taille schlingt.
    »Ich könnte einen Käsetoast vertragen«, haucht er mir ins Ohr. »Du hast mir richtig Appetit gemacht.«
    Ich rücke ein Stück von ihm ab und stelle den Grill an. Das Licht draußen wirkt düster bräunlich. Wieder überlege ich, ob es wohl schneien wird. Ich schneide Brot ab und reibe Käse und frage möglichst beiläufig: »Und wie lange willst du bleiben?«
    Er blickt auf, wahrscheinlich rechnet er halb damit, ich würde mich wieder streiten wollen. Ich lächle nett.
    »Nächste Woche ist in Barcelona eine Konferenz«, sagt er. »Ich müsste Montag fahren. Aber das sage ich gerne ab. Das weißt du doch.«
    »Das musst du nicht. Ich habe nächste Woche viel mit meinen Schülern zu tun. Selbst wenn du hierbleibst, würden wir uns kaum sehen.«
    »Du willst mich doch nicht etwa loswerden,

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