Ich bin alt und das ist gut so
Konturen. Von meiner Mutter habe ich ein schwaches Bindegewebe geerbt, das ich durchaus mit Cremes, Gesichtsgymnastik und natürlich auch von innen her mit bindegewebsstärkenden Hirse- und Hafermüslis zu straffen suche.
Dennoch war ich regelrecht elektrisiert, als ich den Buchtitel »Faceforming – das Anti-Falten-Programm für Ihr Gesicht« von Benita Cantieni las. Und bestellte es sofort, zusammen mit der Videokassette.
Obwohl die Autorin rät, die Kapitel unbedingt der Reihe nach zu lesen, stürze ich mich gleich auf das »Ohrmuskelspiel« und bin erst einmal entmutigt. Ich soll mit den Ohren wackeln, sozusagen ohrenwackelnd gegen die Schwerkraft angehen, die bekanntlich alles nach unten ziehen will. Klappt überhaupt nicht. »Legen Sie die Kuppe des Mittelfingers unter den oberen Rand der Ohrmuschel, direkt vor die Mulde beim Knorpel vor dem Ohreingang … hier liegt der vordere Ohrmuskel. Er zieht die Muskulatur der unteren Gesichtshälfte zum Ohr hoch … Fahren Sie mit der Kuppe des Mittelfingers sanft den äußeren Ohrrand nach …«
Oje, das schaffe ich nie, nicht nur zu ungeduldig, sondern überdies mit wenig Sinn für Theorie begabt, visueller Mensch, der ich bin.
Aber da ist ja auch noch die Videokassette!
Benita Cantieni, wunderschön anzusehen und damit das beste Beispiel für die Wirksamkeit ihres Programms, erklärt jede Übung, die von einem ebenfalls makellos schönen Model vorgeführt wird.
Kinderleicht jetzt, selbst die Finger an den richtigen Punkten zu platzieren, die entsprechenden Muskeln sanft zu drücken. Man ahnt ja gar nicht, wie viele Muskeln im Gesicht stimuliert werden können und wollen!
Verrückt, aber bereits nach dreimaligem Üben habe ich den Eindruck, meine Augenbrauen sitzen bereits etwas höher als vorher, die Augen sind offener. So ein schneller Erfolg spornt an und nun übe ich fleißig, in der Bahn bei meiner morgendlichen Fahrt in den Landtag, im Auto bei Rot an der Kreuzung – Kopf in die Hände gestützt wie der Denker von Rodin –, mal kommt der Allesstraffer dran, mal der Wangenlifter oder der Mundheber. Und schon wieder habe ich der Schwerkraft ein Schnippchen geschlagen (s. Literatur)!
Zwei weitere Übungen zur Gesichtsstraffung finden Sie unter dem Stichwort → Schönheit .
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Auf dem Weg zur königlichen Haltung heißt es:
Kopf hoch!
Wer wie ich von der Natur nicht mit einem Schwanenhals ausgestattet wurde, muss sich besonders anstrengen, damit im Alter der Kopf nicht halslos in den Schultern versinkt.
Sehr hilfreich dabei folgende Vorstellung, die sich überall zwischendurch praktizieren lässt und die ganze Wirbelsäule streckt:
Meine Füße sind im Boden fest verwurzelt, mein Scheitel hingegen ist wie mit einer Perlenschnur im Firmament verankert.
Die Schultern dabei nach hinten unten drücken, Becken nach vorn. Gleichzeitig ziehe ich so mit dem Brustmuskel die Brust nach oben und die Bauchdecke nach innen. Dabei natürlich gleichmäßig weiteratmen (Bauchatmung s. die Kapitel → Yoga und → taoistische Übungen , speziell die Schildkröten-Übung).
Hört sich komplizierter an, als es ist, und wird zur Gewohnheit wie das Zähneputzen.
Bei meinen täglichen Wartezeiten auf Bahnhöfen fällt mir immer wieder auf, wie viele auch erschreckend junge Menschen mit krummem Rücken dastehen, den Kopf fast 90 Grad nach vorn gesenkt – ein Kopf, der vier bis fünf Kilo wiegt und senkrecht auf der Wirbelsäule sitzen sollte! Die ganze Statik gerät durcheinander, die Folge sind Rücken- und Kopfschmerzen und schön sieht es auch nicht gerade aus.
Vielleicht haben Sie mit ein paar Freundinnen Lust, sich gegenseitig im Profil zu fotografieren? Sie werden staunen, wie und wo Ihr Kopf sitzt!
Das muss aber nicht so bleiben.
Die Heilpraktikerin Divo Koeppen-Weber hat die Alta Major-Therapie entwickelt.
In ihren Seminaren, die ich mitgemacht habe, und mit Hilfe ihres Buches »Alta Major Energie – Du bist die Haltung, die Du einnimmst« kann jede/r lernen, sich (wieder) aufzurichten. Es lohnt sich! Manche Teilnehmerinnen konnten den Rückspiegel ihres Autos verstellen, weil sie (wieder) größer geworden waren (s. Anhang).
Hanfanbau – Chance für die Landwirtschaft und Hoffnung für schwerstkranke Patienten
Als Sprecherin für Ernährung, Verbraucher- und Tierschutz von Bündnis 90/Die Grünen habe ich Expertinnen und Experten sowie Interessierte in den Bayerischen Landtag zu einem Fachgespräch über die Marktchancen von Hanf eingeladen.
Auf dem
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