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Ich bin an deiner Seite

Ich bin an deiner Seite

Titel: Ich bin an deiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shors
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Gemüse, frittierte Garnelen und fast alles andere stand, was man sich nur vorstellen konnte.
    Eine Empfangsdame brachte sie zu einem Tisch in der Nähe des großen Fensters. Ian half Mattie auf ihren Stuhl und fragte sich, ob er Georgia auch den Stuhl hätte zurückziehen sollen. Als er das extravagante üppige Essen um sie herum sah, dachte er an Rupi und fragte sich, wie es ihm ging. Heute Vormittag, vor ihrem Treffen mit Georgia und Holly, hatten Ian und Mattie Rupi ein weiteres Paket geschickt. Dieses enthielt Bücher für ihn und sein Waisenhaus – Bücher über das Englischlernen, über Wissenschaft und Mathematik und Kunst. Die Bücher waren Matties Idee gewesen. Sie hatte noch eine Zeichnung für Rupi hineingelegt – ein Bild von Hongkong bei Nacht.
    Die Kellnerin reichte ihnen die Karten, und die Mädchen kicherten über etwas. »Worüber lacht ihr zwei Kleinen denn da?«, fragte Ian und setzte einen gespielt finsteren Blick auf.
    Mattie biss sich immer noch grinsend auf die Unterlippe. »Ich habe Holly erzählt, wie du Hühnerfüße gegessen hast.«
    Er rieb sich über den Bauch. »Hast du das? Nun, das war ziemlich köstlich. Ein echter Hochgenuss für meinen alten Magen. Tatsächlich werde ich mir, glaube ich, noch eine Portion davon bestellen.«
    »Papa!«
    Ian legte sich eine Serviette auf den Schoß. »Siehst du, Holly, unsere kleine Ru hier hat nämlich Angst vor solchen Delikatessen. Warum bestellst du ihr nicht etwas Lustiges zum Probieren?«
    Holly nickte grinsend. »Wie wäre es mit Schlangensuppe? Oder mit einem tausend Jahre alten Ei?«
    »Schlangensuppe?«, fragte Mattie und schob ihren Teller von sich weg über den Tisch. »Auf keinen Fall.«
    Ian lachte. »Bestell es einfach auf Mandarin, Holly. Dann weiß Ru gar nicht, was es ist.«
    Während die Mädchen weiter scherzten, bestellte Georgia ein Glas Wein. Ian bat um ein hiesiges Bier. Sie lächelte ihn an, und er war nicht sicher, was er davon halten sollte. Er hatte ein schlechtes Gewissen, so kurz nach Kates Tod eine attraktive Frau anzulächeln. Georgias Lächeln flackerte wie eine Kerze im Wind, und er fragte sich, ob ihr ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf ging. Als ihr Wein kam, hob sie ihr Glas, stieß mit ihm an und nahm einen langen Schluck.
    Ian hatte das Gefühl, etwas zu Georgia sagen zu müssen, ihr danken zu müssen vielleicht. Aber er war hin-und hergerissen. Ein Teil von ihm wollte ihre Gesellschaft nicht genießen, wollte nicht, dass irgendeine Art von Versuchung entstand. Eine andere Seite von ihm war dankbar, dass sie einen schönen Nachmittag miteinander verbracht hatten, und er musste ihr mitteilen, wie sehr er das zu schätzen wusste. Er klopfte unter dem Tisch mit dem Fuß auf den Boden und trank erneut von seinem Bier, während er an Kate dachte und sich wünschte, sie würde statt ihrer Freundin neben ihm sitzen. Er fragte sich, warum sie ihn in diese Richtung schickte.
    Die Kellnerin kehrte zurück, und Holly sagte etwas auf Mandarin, lachte zwischen den Worten und schob sich den Pony aus dem Gesicht. Die Frau lächelte und ging. »Was hast du bestellt, Prinzessin Holly?«, fragte Georgia, die spürte, wie unwohl Ian sich fühlte, und die Stimmung aufheitern wollte.
    »Das ist ein Geheimnis.«
    »Es ist nicht fair, dass du als Einzige Mandarin sprechen kannst«, erwiderte Georgia. »Nur weil ich eine Erwachsene bin, heißt das nicht, dass mein Gehirn nicht schnell genug ist, um eine neue Sprache zu lernen.«
    Holly zuckte mit den Schultern. »Na ja, du könntest mehr mit mir lernen. Ich frage dich heute Abend ab.«
    »Hast du Schlangensuppe bestellt?«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht.«
    Mattie rutschte mit dem Stuhl weg von Hollys. »Ich will keine Schlangen in meiner Suppe.«
    Holly rollte mit den Augen und rückte ihren Stuhl wieder näher an Matties heran. »So ist das doch nicht, Dummchen. Das Fleisch ist klein geschnitten. Wie Hühnchenstücke.«
    »Aber es ist kein Hühnchen. Es ist Schlange.«
    »Und es schmeck wie Huhn. Putt, putt, putt.«
    »Igitt.«
    Georgia wandte sich von den Mädchen zu Ian, der eine Speisekarte in der Hand hielt, aber auf Hollys lackierte Fingernägel sah. »Weißt du schon, was du möchtest?«
    »Nein, noch nicht. Mein Gehirn sitzt fest wie eine Katze auf dem Baum.«
    Sie öffnete ihre eigene Karte und dachte an die Zeit, die ihre beiden Familien zusammen in Disneyworld verbracht hatten. Ian war wunderbar gewesen – hatte die Mädchen unterhalten und war auf alle

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