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Ich bin an deiner Seite

Ich bin an deiner Seite

Titel: Ich bin an deiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shors
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sagte ihr das, und sie umarmten sich. Dann nahm er einen Kamm und fuhr damit vorsichtig durch ihre Haare, bewegte ihn so, wie er es Kate hatte tun sehen, erinnerte sich daran, wie seine beiden geliebten Frauen zusammen ausgesehen hatten. Erst als Matties Haar perfekt war, legte er den Kamm weg. Sie sah wunderschön und wertvoll und irgendwie zu erwachsen aus. Er küsste ihre Stirn, hielt sie mit beiden Händen fest, als würde sie sonst davonfliegen.
    Sie trafen Georgia und Holly in der Lobby. Obwohl niemand für Ian jemals so schön sein würde wie sein kleines Mädchen, sah Georgia umwerfend aus in ihrem violetten ärmellosen Kleid, und Hollys Lächeln schien den Raum zu erhellen. Ian streckte seine Hände aus, und Holly und Mattie ergriffen sie. Er ging mit ihnen nach draußen zu einem wartenden Taxi, und nachdem er Georgia hineingeholfen hatte, setzte er sich nach vorn und sagte dem Fahrer, wohin er sie bringen sollte.
    Während Georgia und die Mädchen über ihre Kleider sprachen, sah Ian die Stadt vorbeifliegen. Er drehte sich um, weil er ihre Gesichter hinter sich sehen wollte. Georgia fragte Mattie, ob sie irgendein Make-up benötigte, und als sie sah, dass Holly Lipgloss trug, sagte sie ja. Doch anstatt Mattie das Gloss zu geben, tauchte Georgia den Applikator in die milchige Flüssigkeit und bestrich mit sicheren Bewegungen Matties Lippen.
    Der Fahrer bog in eine frisch geteerte Straße ein. Die Stadt wirkte weit weg, und die Straße war auf beiden Seiten von Pinien gesäumt. Nach ein paar Minuten kamen sie an einem Restaurant in einem zweistöckigen Holzhaus auf einem Hügel mit Blick über einen See an. Das Ufer war umgeben von blühenden Bäumen und Gras. In der Ferne erhoben sich grüne Berge in den Himmel, der mit der beginnenden Dämmerung dunkelblau geworden war. Der See hatte die Form einer Schildkröte. Auf seiner Oberfläche schwammen zahlreiche Paddelboote, die wie Schwäne aussahen und von denen die meisten von Eltern und Kindern besetzt waren, obwohl in einigen auch Paare saßen, die sich abgeschiedene Bereiche auf dem Wasser suchten.
    Ian führte Mattie, Holly und Georgia in das Restaurant. Eine Empfangsdame begrüßte sie und bot ihnen einen Tisch auf der oberen Veranda an. An den meisten der Tische draußen saßen bereits schick angezogene Vietnamesen, die auf den See blickten und an verschiedenen Getränken nippten. Ian half Georgia, dann Holly und Mattie auf ihre Stühle. Er setzte sich Georgia gegenüber und war der Einzige, der nicht auf den See blicken konnte.
    Nachdem eine Kellnerin gekommen und ihre Getränkebestellung aufgenommen hatte, griff Ian in seine Tasche. »Ich habe etwas für jede von euch. Etwas, das ich gestern am Strand gefunden habe. Eine Erinnerung an unsere gemeinsame Reise.« Er reichte Mattie, Holly und Georgia jeweils eine Kette und achtete darauf, der richtigen Person die richtige Kette zu geben. Die unbekannte Schmuckherstellerin hatte einen silbernen Draht um das obere und das untere Ende jedes Glasstücks gewunden. Wie Ian vorgeschlagen hatte, hing das Schmuckstück an einem schwarzen Lederband um den Hals der Trägerin.
    Mattie war die Erste, die ihre Kette anlegte, und sie nahm das Glas in die Hand und betrachtete es genauer. »Die ist wundervoll, Papa«, sagte sie und strich über das Glas. »Du hast die Glassteine gefunden? Wirklich?«
    »Ja, Schatz. Als die Ladies sich im Wasser amüsiert haben.«
    Georgia legte sich ihr Geschenk um den Hals. »Die Ketten sind wunderschön, Ian. Einfach wunderschön. Ich danke dir sehr.«
    »Es war mir ein Vergnügen. Eine wirkliche Ehre.«
    Holly, die noch niemals ein Schmuckstück von jemand anderem als ihrer Mutter geschenkt bekommen hatte, hielt die Kette weiter fest. »Du … hast die … für mich machen lassen?«, fragte sie und hielt die Finger still, die Augen auf Ian gerichtet.
    »Natürlich. Du bist Matties Freundin. Und meine auch.«
    Sie sah auf den Glasstein und merkte nicht, dass ihre Augen glänzten. »Aber sie ist so … schön.«
    »Genau wie du, Holly. Genau wie du.«
    Georgia lächelte und half Holly, die Kette umzulegen. »Sie passt perfekt zu deinem Kleid. Zu euren beiden Kleidern.«
    Hollys Finger umschlossen noch immer die Kette. Sie fuhr die Konturen nach und benutzte ihre Füße, um ihren Stuhl näher an Ians zu rücken. »Danke«, sagte sie und ihre Stimme war leiser und langsamer als sonst. »Sie ist perfekt. Du hast die perfekte Kette für mich gefunden.«
    »Vom Meer glatt gewaschenes Glas wird

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