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Ich bin an deiner Seite

Ich bin an deiner Seite

Titel: Ich bin an deiner Seite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Shors
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wieder zu schwimmen. Vielleicht, wenn mein Junge ist so weit, dann ich bin bereit.«
    Ian nickte. Er wusste, dass der Tsunami Ko Phi Phi verwüstet und ein Drittel der Inselbevölkerung getötet hatte. »Es tut mir so leid, das mit Ihrer Frau und Ihren Kindern.«
    Alaks Lächeln schwand. »Zwei Wellen kommen nach Phi Phi. Von beiden Seiten. Bevor die Wellen kommen, das Wasser geht zurück, und alle Kinder rennen raus, lachen. Sie gehen zu weit raus. Und dann die Wellen kommen. So groß. Vielleicht fünf Meter hoch. Ich draußen auf dem Meer. In meinem alten Boot. Wir kippen um und müssen schwimmen. Zwei Leute von meinem Boot sterben. Dann, drei Tage später, ich finden Leiche meiner Frau auf anderer Insel. Meine Kinder ich nie finden.« Er hielt inne und rieb die überschüssige Sonnencreme vorsichtig oben auf Matties Ohren. »Wir wieder aufbauen Phi Phi. Wir immer noch bauen auf.«
    »Und jetzt sind Sie wieder verheiratet?«, fragte Ian und überlegte, wie er hätte weitermachen sollen, wenn Mattie und Kate zusammen gestorben wären.
    »Ja. Letztes Jahr. Und wir haben kleinen Jungen. Er mich macht so glücklich. Mein Leben wieder neu angefangen. Ich glaube … vielleicht mein anderer Junge … er in dem neuen. Sie lächeln gleich. Sie lachen gleich. Ich glaube, mein anderer Junge gekommen zurück zu mir. Buddha sagt das, du weißt? Und ich glaube, Buddha hat recht.«
    Ian betrachtete Alak und glaubte, dass der Mann viel stärker war als er. »Ich bin froh, dass Sie glauben, dass Ihr Junge zurückgekommen ist.«
    »Ich auch«, fügte Mattie hinzu.
    Alak tätschelte ihre Schulter. »Meine Tochter, sie noch nicht gekommen zurück. Aber ich hoffe, sie bald kommt. Meine Frau wieder schwanger, also vielleicht meine Tochter kommt nach Hause, folgt ihrem kleinen Bruder.«
    Mattie nickte. »Ich glaube, das wird sie.«
    »Danke«, sagte er lächelnd. »Und jetzt ich bringe euch zu Shark Point? Ich verspreche, alles dort in Ordnung. Nicht Sorgen machen.«
    Ian sah Mattie an, dann Alak. »Danke, mein Freund. Ich glaube, dann versuchen wir es.«
    Mattie setzte sich neben ihn, während Alak zum Motor zurückkehrte. Bald schnitten sie erneut durch das azurblaue Wasser, auf dem Weg zu einem Strand in der Ferne. Mattie beobachtete Alak, froh darüber, dass sie ihn und sein Boot ausgesucht hatten. Obwohl seine Geschichte über den Tsunami sie traurig gemacht hatte, freute sie das Wissen, dass seine neue Familie ihn glücklich machte und dass er vorhatte, eines Tages mit seinem Sohn schwimmen zu gehen.
    Die Fahrt nach Shark Point dauerte nur ein paar Minuten. Der Bereich, der vielleicht hundert Schritte vom Strand entfernt lag, war durch ein Riff vor den Wellen geschützt, das mehrere Meter über die Meeresoberfläche ragte, und oberhalb des Wassers war das Riff dunkel und pockennarbig. Mattie sah über den Rand des Bootes und war überrascht, dass sie bis zum Boden blicken konnte. Das Wasser war fast vollkommen klar.
    »Bist du sicher, Schatz?«, fragte Ian, ihren Schnorchel und die Tauchmaske in der Hand.
    Matties Herz schlug schneller, aber sie nickte. »Aye, aye, Captain.«
    Ian half ihr, die Flossen und die übrige Ausrüstung anzulegen. Er sah Alak an, der zum Bug gekommen war, um ihnen zur Hand zu gehen. »Denken Sie, Sie würden hier mit Ihrem Jungen schwimmen gehen?«
    Alak nickte. »So oft wie er will. Keine Sorge, Freund. Ihr nichts passiert. Wenn ihr seid im Wasser, ihr müsst bleiben bei Riff. Dann warten, sehr still, und Haie werden kommen.«
    Ian lächelte Mattie an, schüttelte den Kopf und ließ sich ins Wasser gleiten. Er blickte nach unten, überrascht über die Vielzahl an verschiedenen Fischen, die sich in unmittelbarer Nähe befanden. Er suchte den etwa drei Meter entfernten Boden nach Haien ab, sah jedoch keine. Alak half Mattie über den Rand des Bootes, ließ sie sanft ins Wasser hinunter. »Hast du wirklich keine Angst, Ru?«, fragte Ian, bereit, ihr wieder zurück ins Boot zu helfen.
    »Halt nur meine Hand, Papa, während wir zum Riff schwimmen.«
    »Lass mich da draußen nicht alleine. Ich mache mir sonst in meine Badehose.«
    Mattie ergriff seine Hand, als sie sich vom Boot abstießen und auf das Riff zuhielten. Das Wasser war erstaunlich ruhig und klar, und es kam ihr vor, als würde sie in einem Pool schwimmen. Aber anders als in einem Pool war das Wasser hier nicht mit Chlor abgetötet. Überall unter ihr wimmelte es vor Leben. Seegras wogte hin und her. Ofengroße Muscheln waren halb geöffnet und

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