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Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Ich bin dein - Geheime Sehnsucht

Titel: Ich bin dein - Geheime Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tara Sue Me
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weiß«, sagte er sanft. »Ich habe Spaß gemacht.«
    Ich blickte auf meinen Teller. »Das ist manchmal nicht so ganz klar.«
    »Vielleicht sollte ich mir nächstes Mal ein Schild umhängen.« Er hob mit einem Finger meinen Kopf an. »Ich würde gerne deine Augen sehen, wenn du mit mir redest. Sie sind so ausdrucksvoll.«
    Sein Blick traf meinen. Für einen kurzen Moment dachte ich, seine Gedanken lesen zu können. Ich wollte in diesen tiefgrünen Augen schwimmen. Ganz tief in sie eintauchen und sie nie wieder verlassen müssen.
    Er ließ die Hand sinken. Wir redeten über Kyle, den Jungen, der sein Knochenmark empfangen hatte. Nathaniel stand ihm seit der Spende sehr nahe. Er nahm ihn im Sommer zu Baseballspielen mit und hatte gehofft, mit ihm zum Super Bowl zu gehen.
    »Aber er war krank und konnte nicht mitkommen«, sagte Nathaniel. »Nächstes Jahr vielleicht.«
    »Felicia hat angedeutet, dass Jackson sich zurückziehen will. Spielt er nächstes Jahr noch?«
    »Ich denke schon. Aber es könnte seine letzte Saison sein. Er will sesshaft werden.« Er schaute mich mit dem Schmunzeln an, das mir immer das Herz schmelzen ließ. »Das heißt, sofern Felicia dafür empfänglich ist.«
    »Bist du bereit, Felicia als Familienmitglied zu behandeln?«
    »Um Jacksons willen schon«, sagte er. »Und sie hat eine wunderbare Freundin.«

    Nach dem Mittagessen zog ich mich mit Kleidern, die ich im Gästezimmer fand, warm an und führte Apollo aus. Es hatte zu schneien aufgehört. Der Wind hatte Schneewehen aufgetürmt, wie ich sie in all meinen Jahren in New York noch nicht gesehen hatte. Ich spazierte mit dem Hund zu einem großen Feld – oder besser gesagt, ich bummelte, und Apollo rannte.
    Ich knetete Schneebälle zusammen, schleuderte sie durch die Luft und beobachtete Apollo, wie er ihnen hinterherlief und den Kopf schüttelte, sobald er ins nasse Nichts gebissen hatte. Wenn ich dann loslachte, schaute er mich kläffend und schwanzwedelnd an und wollte mehr. Ich baute den nächsten Schneeball zusammen und schleuderte ihn durch die Luft.
    »Du bringst meinen Hund ganz durcheinander«, sagte Nathaniel, der plötzlich hinter mir stand.
    »Er liebt es«, sagte ich, warf den nächsten Schneeball und beobachtete kichernd, wie der Hund hinterherlief.
    »Ich glaube, er liebt das Frauchen, das die Bälle wirft.« Nathaniel drückte selbst einen Schneeball zusammen und schleuderte ihn weit weg.
    Apollo blickte dem Schneeball nach und bellte.
    »Spielverderber«, sagte ich und versuchte nicht daran zu denken, dass Nathaniel gerade von Liebe gesprochen hatte, auch wenn er nur seinen Hund meinte. Ich rollte den nächsten Schneeball und schleuderte ihn auf Nathaniel. »Deinetwegen will er jetzt nicht mehr mit mir spielen.«
    Der Schneeball flog daneben.
    »Oh, Abigail«, sagte Nathaniel und schlich wie eine Katze auf mich zu, »das war ein großer Fehler.«
    Hoppla.
    »Du hast dir kein Schild umgehängt, oder?«, fragte ich.
    »Nie im Leben«, sagte er und ließ den Schneeball zwischen seinen beiden Händen hin und her hopsen.
    Ich wich mit erhobenen Händen zurück.
    »Du hast mit einem Schneeball auf mich gezielt«, sagte er, spielte weiter mit seinem eisigen Geschoss und schaute mich an.
    »Ich habe danebengeschossen«, sagte ich.
    »Du hast es versucht.« Er holte weit aus, zielte mit dem Schneeball auf mich, wandte sich aber im letzten Moment um und schleuderte ihn in Apollos Richtung.
    Weil ich das Manöver nicht mitbekam, drehte ich mich wie ein kleines Mädchen kreischend um und rannte davon. Dann stolperte ich über meine Stiefel und platschte mit dem Gesicht in den Schnee.
    Zum ….
    »Alles in Ordnung?«, fragte er, als er mich erreicht hatte, und hielt mir eine behandschuhte Hand hin.
    »Nichts angeknackst außer meinem Stolz.« Überall an mir klebte Schnee. Ich war völlig durchnässt und begann vor Kälte zu zittern. Ich ergriff seine Hand und ließ mir aufhelfen.
    »Gehen wir wieder ins Haus? Lust auf etwas Warmes am Feuer?«
    Feuer. Wärme. Nathaniel.
    Ich war dabei.

Kapitel 27
    N athaniel hatte wie immer an alles gedacht. Im Kamin loderte ein großes Feuer, als wir in die Bibliothek traten. Ich spürte die Wärme durch meine nassen Kleider. Er ging nach oben und kam mit trockenen Sachen zurück. Während ich mich umzog, goss er uns Drinks ein.
    Ich setzte mich und blickte mit einer hochgezogenen Augenbraue auf das Getränk, das er mir reichte. »Was ist das?«
    »Brandy. Ich dachte an Kaffee, fand dann aber, dass

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