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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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wenn es natürlich ablaufen sollte. Es könnte sein, dass sie ihn in einem Kaufhaus ansprach, weil sie den Mann aus dem Café wiedererkannt hatte. Oder auch nicht. Es könnte sein, dass sie bemerkte, dass er dieselben Sachen bestellte, die sie auch mochte. Oder er traf sie in einem kleinen Buchladen und empfahl ihr einen Titel, den er mochte und der sie begeistern würde. Denn natürlich wusste Tom, was sie im Internet bestellte. So oder so, auf die eine oder die andere Weise, früher oder später würde es so weit sein.
    Heute fuhr Tamara in die Innenstadt und traf sich mit einer Freundin zum Shoppen, was für Tom bedeutete, den Rückzug anzutreten. Zeugen waren das Letzte, was er brauchen konnte, und er hatte nicht vor, in den letzten Monaten unachtsam zu werden. Der Sommer war noch nicht vorbei. Er hatte noch Zeit. Auf dem Rückweg die Küste hinauf nach Norden dachte Tom an Tamara. Es waren die gleichen Gedanken, die jemand für sie hegte, der sich in sie verliebt hatte. Nur dass sie bei Tom noch mehr bedeuteten. Viel mehr.

Kapitel 23
    Boston, Massachusetts
    Mittwoch, 8.   August
    Für Sam Burke glich der Gang zu seinem Briefkasten mittlerweile einem Termin beim Arzt nach einer Biopsie. Er ging hin, weil er wusste, dass das Ergebnis feststand, bevor er den Schlüssel ins Schloss steckte, umdrehte und öffnete. Trotzdem durchfuhr ihn jedes Mal ein Stich ins Herz, wenn er einen der schlichten, weißen Briefe mit der zu gewöhnlichen Schrift und der bunten Briefmarke herauszog. Er erkannte sie auf den ersten Blick, selbst wenn nur eine Ecke des Briefs aus dem Stapel herausragte. Das Papier schien weißer zu sein als alle anderen. Meist jedoch hatten Toms Briefe die seltsame Angewohnheit, ganz oben auf dem Stapel zu liegen und ihm direkt entgegenzufallen. So auch heute. Er trug Latexhandschuhe wie jedes Mal, wenn er die Post holte, auch wenn er wusste, dass seine Analyse, die er jedes Mal von dem hilfreichen Studenten anfertigen ließ, nichts bringen würde. Spuren lieferte Tom ausschließlich in Form von Inhalten. Das Profil war nach wie vor ihr bester Ansatz, und langsam kamen sie ihm näher. Sam war sich sicher, dass Tom nicht ahnte, dass sie bereits einige seiner Opfer identifiziert hatten, die er in seinen Briefen bisher nicht erwähnt hatte. Aufgeregt steckte Sam den Brief in eine Plastiktüte und lief die Treppe hinauf in seine Wohnung.
    Bevor er den Brief mit einer Pinzette aus dem Umschlag holen und abfotografieren würde, um daran arbeiten zu können, machte er sich einen Kaffee und stellte aus reiner Gewohnheit den Fernseher auf einen Nachrichtenkanal. Er nahm einen Filter aus der Verpackung und wollte gerade das Pulver in die Maschine füllen, als ihn die Stimme der Nachrichtensprecherin aufhorchen ließ:
    »›… ereignete sich heute auf dem Gelände des North Carolina Memorial Hospital ein kurioser Einbruch. Eine bisher unbekannte weibliche Täterin entwendete aus der pathologischen Sammlung des Instituts ein Präparat. Unser Reporter Mitch Brennan ist vor Ort. Mitch, was können Sie uns über das gestohlene Präparat sagen? Und gibt es bereits erste Hinweise auf die Täterin?‹
    ›Danke, Nancy. In der Tat ist das, was sich heute am frühen Nachmittag hier abgespielt hat, eine äußerst kuriose Straftat, vielleicht das Kurioseste, was North Carolina in den letzten Jahren zu sehen bekam. Bei dem entwendeten Präparat handelt es sich um das Gehirn einer unbekannten menschlichen Person, das seit über fünfzehn Jahren hier im Pathologischen Institut zu wissenschaftlichen Zwecken gelagert wurde. ‹«
    Sam griff nach der Fernbedienung und stellte den Ton lauter. Die Kaffeemaschine spuckte unterdessen unter lautem Gurgeln heißes Wasser in den Filter.
    »Die Polizei von North Carolina fahndet nach einer unbekannten weiblichen Person. Hier sehen Sie ein Bild, das von einer Überwachungskamera des Krankenhauses aufgenommen wurde. Hinweise auf den Aufenthaltsort dieser Person nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.«
    Sam starrte auf den Bildschirm, während er sich die erste halbe Tasse Kaffee aus der laufenden Maschine einschenkte. Braune Suppe tropfte auf die Warmhalteplatte. Er stellte die Kanne zurück, ohne einen Blick darauf zu werfen. Oh Klara, was hast du nur wieder angestellt?
    »›Was hat es mit dem gestohlenen Gehirn auf sich, Mitch? Handelt es sich um ein wertvolles Präparat, ähnlich wie diese Stammzellenreihe, die zu einer juristischen Auseinandersetzung geführt hatte?‹
    ›Das ist

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