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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Klara. »Wir müssen noch einmal aktiv werden. Wir müssen ihnen ein zweites Mal die Nase in den Morast drücken. Ich muss Sam dazu kriegen, das Unausweichliche zu akzeptieren. Er kann sich nicht drücken.«
    »Und ihr beide? Werdet ihr es überstehen?«
    Klara dachte einen Moment lang darüber nach: »Ich denke, schon. Ich weiß gar nicht, wie wir uns überhaupt einbilden konnten, dass der Beruf unserer Beziehung schaden könnte. Ich denke, nach dem Schock im letzten Jahr hat es sich einfach so ergeben, und keiner von uns beiden hat es jemals ernsthaft hinterfragt.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte Pia noch einmal. »Immerhin ist das, was wir vorhaben, schon sehr drastisch.«
    Sie machte sich ernsthaft Sorgen, und Klara wusste es zu schätzen. Aber sie glaubte auch tief in ihrem Herzen, dass Sams und ihre Liebe stärker war. Sie konnten alles überstehen, auch oder vielleicht gerade weil sie einfach nicht ohne den anderen leben konnten, das hatten sie schließlich probiert.
    »Wir lieben uns, Pia. Es wird gut gehen. Ich bin mir sicher.«
    »Dann rufe ich den Stiftungsrat zusammen. Meine Stimme hast du, und du weißt, warum. Aber bei den anderen bin ich mir nicht so sicher …«

Kapitel 35
    Brooklyn, New York
    Freitag, 21.   September
    An diesem Freitagabend klemmte die Haustür. Sam musste viermal daran rütteln, ehe sich das Schloss bewegte und die rostrote, fünfmal überstrichene Tür nachgab. Langsam schleppte er die Tasche mit der Schmutzwäsche der Woche, die er wieder einmal ergebnislos in Quantico verbracht hatte, nach oben. Er ließ sie vor dem Schuhschrank fallen und wunderte sich. Irgendetwas war anders als sonst. Die Anlage spielte leise Musik von Alicia Keys. Alles war nicht wie sonst.
    »Klara?«, rief Sam.
    »Ich bin hier!« Ihre Stimme kam aus der Küche. Dann hörte er Stöckelschuhe auf dem alten Holzboden. Das letzte Mal hatte sie welche zur Beerdigung von Adam Cooper getragen, und das war über zwei Jahre her. Es roch nach Essen. Alles in allem äußerst befremdlich, fand Sam. Dann tauchte Klara auf.
    Sie bog um die Ecke und lehnte sich mit einer Hand an die Wand. Dazu streckte sie ihre Hüfte nach vorne. Sie trug ein schwarzes Kleid wie eine dieser Tänzerinnen vom Broadway, mit einem asymmetrischen Saum, der ihre Knie umspielte. Sie lächelte. Sam sah die roten Lippen und die dunkel geschminkten Augen unter den gelben Locken. Er war mitten in das größte Klischee hineingestolpert, das einem Mann, der von der Arbeit nach Hause kam, zustoßen konnte.
    »Spinnst du, Sissi?«, fragte Sam.
    Klara formte einen Schmollmund. Er ging zu ihr und umarmte sie, wollte sie küssen, aber sie wehrte ihn ab: »Vorsicht, Lippenstift.«
    »Das sehe ich«, sagte Sam und spielte mit ihrer Halskette, einem Erbstück ihrer Großmutter mit einem wertlosen braunen Stein, die Klara niemals ablegte.
    »Ist deine Männlichkeit von einem Truck überfahren worden, oder was ist los mit dir?«
    Sam ließ sie los. Gandhi schlich unter den Fenstern herum wie ein Einbrecher.
    »Sag mir nicht, dass du gekocht hast«, bemerkte Sam belustigt.
    »Sei nicht albern«, sagte Klara.
    »Willst du mich verführen?«, fragte Sam.
    »Wonach sieht es denn aus?« Klara strich mit den Handflächen über ihre Hüften.
    »Es funktioniert jedenfalls«, sagte Sam und lief dem Duft hinterher in die Küche. Klara hatte Teller auf die barähnliche Anrichte gestellt, zwei Kerzen in der Mitte. Auf den Tellern stand ein beträchtliches Arrangement weißer Boxen mit chinesischen Schriftzeichen darauf.
    »Siebenunddreißig a?«, fragte Sam.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Klara und schwang sich mitsamt ihrem Kleid neben ihren Teller. Sam blieb stehen und öffnete die Box. Der Duft von gebratenen Nudeln mit Curry, Hühnchen und Garnelen ließ ihn lächeln.
    »Du willst mich verführen«, stellte er fest. »Die große Frage ist nur: Warum?«
    »Brauche ich einen Grund?«, fragte Klara unschuldig.
    »Kerzen, Alicia Keys, meine Lieblingsnudeln, das Kleid. Du weißt, dass du mich billiger haben kannst. Also hast du einen Grund.«
    »Pass auf, dass du mich nicht beleidigst«, sagte Klara und schob sich mit den Stäbchen einen Bissen scharfes Rind mit Wasserspinat in den Mund.
    Eine Weile aßen sie schweigend, und Sam genoss das Essen und das eiskalte Brooklyn Lager, das Klara frisch aus dem Kühlschrank geholt hatte. Sam wurde das Gefühl nicht los, dass hier etwas nicht stimmte.
    »Klara, was hast du angestellt?«, fragte Sam schließlich.
    »Deine

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