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Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt

Titel: Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Schmitt , Torsten Voller
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auf dem richtigen Weg!

Ich will nicht auf die Bühne! Soll ich trotzdem weiterlesen?

    »Die ganze Welt ist Bühne
Und alle Frau’n und Männer bloße Spieler.
Sie treten auf und gehen wieder ab,
Sein Leben lang spielt einer manche Rollen.«
    William Shakespeare, »Wie es euch gefällt«

    Ja! Sie sollen weiterlesen, denn Sie stehen jeden Moment auf der Bühne des Lebens, auf der es jeden Tag unzählige Vorstellungen gibt. Neue und alte Geschichten. Geschichten, bei denen wir spontan ausrufen möchten: »Das gibt’s doch gar nicht!« Aber doch, das gibt es: Den Stau mitten in der Nacht auf der Autobahn. Die plötzlich entflammte Liebe zu einer Schulfreundin, die man doch eigentlich schon 20 Jahre kennt. Die überraschende betriebsbedingte Kündigung. Der Lottogewinn. Viele schöne und unangenehme Situationen, die unerwartet auftauchen und auf die wir uns nicht vorbereiten können. Wir können uns aber darauf vorbereiten, DASS in unserem Leben Unerwartetes passiert. Oder noch besser, wir können uns daran gewöhnen, dass in unserem Leben Unerwartetes passiert. Ab jetzt sagen wir Ihnen vorher »Bescheid« und geben Ihnen Tipps, wie Sie sich darauf vorbereiten können, unvorbereitet zu sein. Alles klar? Alles klar!

»Dann mach doch mal!« Spontan ist, wenn man es selbst ausprobiert

Und täglich grüßt das Murmeltier
    Wenn wir von Spontaneität sprechen, meinen wir damit immer das, was jetzt ist , nicht das, was sein wird. Sie können nicht planen . Wer spontan sein will, muss sich zwangsläufig in unerwartete Situationen begeben. Und das machen Sie ab sofort.
    Wie das geht, kommt jetzt. Wir starten erst mal einfach und sicher. Neue Verhaltensweisen lernen - und nichts anderes ist Spontaneität -, trainieren Sie anfangs am besten in einem sicheren Rahmen, wo Sie sich mit einer Art Sicherheitsnetz ausprobieren können, die Folgen Ihres Handelns also nicht so schwer wiegen. Egal was passiert, es wird schon nicht so dramatisch sein.
    Kennen Sie den Film »Und täglich grüßt das Murmeltier«? In dieser Komödie ist Schauspieler Bill Murray alias Phil Connors, ein mürrischer TV-Wetteransager, in einer Zeitschleife gefangen. Und das ausgerechnet an dem Tag, den er am meisten hasst, weil er vom Murmeltiertag berichten muss, einem Wetterritual, das eine kleine Stadt alljährlich veranstaltet. Dieser eine Tag wiederholt sich immer und immer wieder. Phil hängt in einer Zeitschleife fest. Egal, was passiert, er erwacht jeden Morgen wieder an genau demselben Tag mit denselben Radionachrichten und demselben Wetter. Er beginnt, mit der
Situation zu spielen, da er weiß, was die Ereignisse des Tages bringen werden: Was sein Gegenüber antwortet, welches Auto bei Rot über die Ampel fährt, welche Unfälle passieren. Seine große Liebe und den Ausweg aus der Zeitschleife findet er jedoch erst, als er aufhört zu planen.
    Im echten Leben gibt es keine Zeitschleifen. Aber oft fühlen wir uns so, als wären wir in einer Zeitschleife gefangen. Wo haben Sie das Gefühl, dass sich nichts ändert? Wo läuft alles so wie immer? Genau das sind die Situationen, in denen Sie mit dem Training beginnen können. Die langweiligsten Situationen eignen sich hervorragend, um trittsicher die ersten kleinen Schritte in ein spontaneres Leben zu wagen. Der nächste Einkauf kann zum Abenteuer werden. Sie betreten den Supermarkt und nehmen nicht den normalen Weg wie immer: Einkaufswagen holen - Obst- und Gemüseabteilung - Kaffeeregal - Milchprodukte - Fleischtheke - Backwaren - Drogerieartikel - Spirituosenabteilung - Saftsammelsurium - Zeitschriftenständer - Kasse - Parkplatz. Beim nächsten Einkauf ergründen Sie den Supermarkt Ihres Vertrauens ganz spontan. Erleben Sie Abenteuer bei Aldi, Lidl, Edeka und Co. Das geht schon beim Parken los. Sie fahren diesmal nicht auf dem Parkplatz minutenlang im Kreis, um hoffentlich in nächster Nähe zum Eingang zu parken, sondern nehmen spontan den ersten Parkplatz, der sich Ihnen anbietet. Einen Einkaufswagen schnappen und rein in den Laden. Sie haben Ihren festen Weg im Kopf? Vergessen Sie ihn. Sie haben Ihren Einkaufszettel, das reicht. Jetzt versuchen Sie, Ihren gewohnten Weg mal rückwärts zu gehen, also andersrum, das heißt, Sie fangen mit dem Ende Ihres Weges an und arbeiten sich langsam zurück zum Anfang. Vielleicht starten Sie auch vom Zeitschriftenstand aus, das ist wahrscheinlich nicht der Weg, um Zeit zu
sparen, aber egal, die Zeit nehmen Sie sich heute, Sie wollen ja was erleben. In einem

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