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Ich bleib so scheiße, wie ich bin

Ich bleib so scheiße, wie ich bin

Titel: Ich bleib so scheiße, wie ich bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Niazi-Shahabi
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der Lektüre dieser oder ähnlicher Bücher Entscheidendes in Ihrem Leben
geändert hat? Ja
    Haben Sie das Gefühl, dass nur Ihnen das positive
Denken nicht gelingt? Ja
    Sprechen Sie mit anderen Menschen über Ihre
Unfähigkeit zum positiven Denken? Ja
    Befällt Sie manchmal die Sehnsucht, sich auf eine Insel oder in ein einsames Kloster zurückzuziehen, an einen Ort also, an dem Sie gewaltsam sämtlichen Gewohnheiten und
Verführungen entrissen werden? Ja
    Wenn Sie die wichtigsten Sachen aufzählen, die Sie gerne an sich ändern würden – brauchen Sie dafür mehr als
die Finger an einer Hand? Ja

4
DÜNNE MENSCHEN
HABEN MEHR SEX!
... UND ANDERE LÜGEN ÜBER DEN NUTZEN VON DIÄTEN, SPORT UND BILDUNGSPROJEKTEN
    Ich fing mit einer Diät an,
hörte auf zu trinken und zu rauchen,
und in vierzehn Tagen
verlor ich exakt zwei Wochen.
    Joe E. Lewis

Grundsätzlich ändern können wir uns nicht, doch mit Disziplin lässt sich einiges erreichen, könnten einige besonders hartnäckige Selbstoptimierer einwenden. Das stimmt. Wem Sport keinen Spaß macht, der wird sich sicher eine Weile oder auch länger zwingen können, sich sportlich zu betätigen. Schlechte Gewohnheiten können mit einiger Willenskraft abgestellt werden. Man kann sich einem straffen Tagesplan unterwerfen und jeden Abend in ein Notizbuch eintragen, inwieweit man die selbst gesteckten Ziele erreicht hat, wie es die Anhänger des bayerischen Psychologen und Glücksforschers der ersten Stunde, Gustav Grossmann, machen. Einige tun sich in Gruppen zusammen, um gemeinsam abzunehmen und/oder mit dem Trinken oder Rauchen aufzuhören.
    Nehmen wir also einmal an, die guten Vorsätze werden in die Tat umgesetzt und die angestrebte Verbesserung ist erreicht. Dann ist es Zeit, eine entscheidende Frage zu stellen: Haben diese Verbesserungen tatsächlich die Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Leben, die wir uns von ihnen erhoffen? Leben wir länger, wenn wir uns gesund ernähren? Sind wir attraktiver und begehrenswerter, wenn wir schlanker sind? Sind wir dann zufriedener?
    Bevor man Verzicht und Quälerei auf sich nimmt, gilt es – nüchtern und unvoreingenommen – zu prüfen, ob sich die Anstrengung überhaupt lohnt.
Selbstverbesserung: Fast unmöglich,
und dann auch noch unnötig?
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    Um die vielen allgemein bekannten Wahrheiten, welche in der Öffentlichkeit kursieren und im Internet und in Zeitschriften verbreitet werden, richtig einordnen zu können, muss man wissen, wie Forschungsergebnisse zustande kommen: Experten untersuchen den Zusammenhang von zwei Faktoren, zum Beispiel »Verzehr von Gemüse« und »Häufigkeit von Herzinfarkt«, und setzen sie miteinander in Beziehung. Dann vergleichen sie dieses Ergebnis mit dem einer Kontrollgruppe. Möglicherweise finden sie dadurch heraus, dass Menschen, die viel Gemüse essen, seltener einen Herzinfarkt erleiden. Aber was sagt mir das? Und was hat das mit meinem Leben zu tun?
    Dazu an dieser Stelle ein Schnellkurs in Statistik:
    Die Autoren der Studie Journal of the American Medical Association (JAMA 2011) fanden heraus, dass starker Fernsehkonsum die Lebenserwartung einschränkt. Wer also sechs Stunden und mehr am Tag fernsehe, schrieben sie im British Journal of Sports , verkürze sein Leben statistisch gesehen um siebzehn Minuten pro Stunde Fernsehen. Zum Vergleich: Jede gerauchte Zigarette verkürzt das Leben statistisch um elf Minuten.
    Die Wissenschaftler nahmen also eine Gruppe – nämlich Menschen, die sehr viel fernsehen – und setzten diese Gewohnheit in Bezug zu ihrer Lebenserwartung. Dann verglichen sie das Ergebnis mit dem Untersuchungsergebnis einer Kontrollgruppe. Diese bestand aus Menschen, die tagsüber nicht nur fernsehen, sondern auch arbeiten, einkaufen gehen, ihre Kinder von der Schule abholen, kochen, tanzen, baden und Freunde besuchen.
    Zum Ergebnis der Studie bemerkt am 16. 08. 2011 auf www.aerztezeitung.de der Arzt Thomas Georg Schätzler sehr treffend, dass hier Ursache und Wirkung verwechselt werden. Es seien vor allen Dingen schwer kranke und bettlägerige Menschen, die aufgrund ihrer Bettlägerigkeit gezwungen seien, ihre Zeit vor dem Fernsehapparat zu verbringen. Der Fernsehkonsum verkürze nicht ihr Leben, sondern ihre lebensverkürzende Krankheit sei die Ursache für den exzessiven Fernsehkonsum. Dr. Thomas Georg Schätzler schreibt: »Unsere Patienten sterben nicht, weil sie fernsehen, sondern während der Fernseher läuft!«
    Bei der Frage, ob Sport wirklich gesund ist,

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