Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
Vom Netzwerk:
wurde, war ihr so kostbar, gleichzeitig bedauerte sie, Rio nicht gefragt zu haben, ob er auch gern einen Ring gehabt hätte.
    Aber dann hätte er ihn sich ja selbst kaufen müssen, gestand Holly sich beschämt ein.
    „Du siehst in diesem Kleid fantastisch aus.“ Rio lächelte sie bewundernd an, als sie wenig später auf der Kirchentreppe standen und gefilmt und fotografiert wurden.
    Sein Lächeln erfüllte sie mit Wärme und Geborgenheit. Ohne ihn an ihrer Seite, das wusste Holly, wäre sie schon längst auf und davon. Niemals vorher war sie von so vielen Menschen angestarrt worden. Und nicht einmal in ihren kühnsten Fantasien hätte sie davon geträumt, jemals einen Mann zu heiraten, der die Aufmerksamkeit der Medien dermaßen auf sich lenkte. Sie fingerte an dem schmalen Goldreif herum, als wäre er ein Talisman, der ihr die Gewissheit gab, dass sie wirklich und wahrhaftig Rio Lombardis Braut war. Denn immer noch kam sie sich vor wie in einem verrückten Tagtraum.
    Als die Limousine mit ihnen davonbrauste, wandte Holly sich Rio zu, und ihr hübsches Gesicht verriet ihre immense innere Anspannung. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass so viele Leute zur Trauung kommen würden?“
    Er zog die Brauen hoch und antwortete mit einer Gegenfrage. „Warum hast du etwas anderes erwartet?“
    „Du sagtest, ich sollte Timothy zu Hause lassen …“
    „Ich dachte, es wäre weniger anstrengend für dich“, warf Rio ein. „Außerdem hätte es Timothy sicher nicht gefallen, von seiner Mutter getrennt und von Fremden umgeben zu sein.“
    Mit beidem hatte er unbestreitbar recht. Trotzdem konnte Holly nicht umhin, sich zu fragen, ob der Ausschluss ihres Sohnes nicht vielleicht mit etwas anderem zu tun hatte. Vielleicht wollte Rio die Tatsache nicht verbreitet wissen, dass seine Braut schon Mutter war und das Kind gar nicht von ihm stammte.
    Rio ließ den Blick auf ihr ruhen! „Du irrst dich.“
    Holly wurde rot. „Ich habe überhaupt nichts gesagt!“
    „Das brauchtest du auch nicht. Außerdem habe ich auch schon eine Trauung erlebt, bei der ein Baby ununterbrochen geschrien hat. Das hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen“, fügte er spöttisch hinzu. Er umschloss ihre verkrampften Finger, die sie auf dem Schoß verschränkt hatte, und legte beruhigend seine Hand darauf. „Ich werde mich um Timothy kümmern, als wäre er mein Sohn, und ihn entsprechend behandeln. Habe ich dir das nicht versprochen?“
    „Doch …“ Holly war die Kehle wie zugeschnürt, so beschämt war sie. Hatte doch ihre eigene Unsicherheit sie an ihm zweifeln lassen.
    „Wenn ich dich jetzt küsse, ruiniere ich dein Make-up“, neckte Rio sie.
    „Wen kümmert’s …?“, sagte sie mit leicht zittriger Stimme.
    Er lachte, schob langsam die Finger in ihr Haar und presste die Lippen auf ihren Mund, so verlangend, dass Holly lustvoll erschauerte. „Genug“, stöhnte er und schob sie ein Stück von sich. „Wir müssen noch einen Empfang hinter uns bringen. Allerdings habe ich nicht die Absicht, lange zu bleiben.“
    Holly spannte sich an. „Einen Empfang?“
    „Seine Gäste zu verköstigen ist eine unvermeidliche Pflicht“, witzelte Rio. „Manchmal frage ich mich, ob wir auf demselben Planeten groß geworden sind, cara .“
    Holly wurde blass. „Ich wusste gar nicht, dass wir eine richtige Hochzeit haben würden“, verteidigte sie sich.
    „Was sonst hätten wir haben sollen?“ Rio sah sie verblüfft an. „Was hattest du denn erwartet?“
    „Nur uns beide.“
    „Nur uns beide?“, wiederholte Rio ganz offensichtlich erstaunt. „Meinst du nicht, das hätte sehr seltsam ausgesehen? Unter diesen Umständen wäre es das Letzte, was ich mir wünschte: das Gerede, mit unserer Heirat hätte es etwas Merkwürdiges auf sich.“
    „Und wer hat die ganze Feier organisiert?“
    „Mein Personal. Es ist sehr umfangreich“, stellte Rio fest.
    Holly nickte eifrig, um sich nicht anmerken zu lassen, wie peinlich ihre Unwissenheit ihr war.
    In dem großen und exklusiven Hotel, in dem der Empfang stattfand, schüttelte sie unzähligen Gästen die Hand und erinnerte sich später an kein einziges Gesicht, an keinen einzigen Namen. Rios Verwandte, seine Geschäftskollegen und persönlichen Freunde brachte sie alle durcheinander, denn ihr schwirrte der Kopf.
    Im Verlauf des köstlichen Essens, das serviert wurde, wechselte ein Großteil der Unterhaltung um sie her immer wieder vom Englischen ins Italienische. Sie versuchte, sich nicht

Weitere Kostenlose Bücher