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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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ausgeschlossen zu fühlen, gab sich den Anschein, die ungeheure Neugierde hinter den ewigen Würdigungen, die sie erhielt, nicht zu bemerken. So, wie es aussieht, ist meine erste Herausforderung die, Italienisch zu lernen, sagte sie sich. Denn es war geradezu schockierend, auf diese Sprachbarriere zu stoßen und dazusitzen wie die schweigsamste Braut aller Zeiten.
    Sie neigte den Kopf näher zu Rio und flüsterte: „Ich suche nur schnell ein Telefon und rufe Timothy an.“
    Rio unterbrach das Gespräch mit seinem Tischnachbarn und warf ihr einen skeptischen Blick zu. „Du willst Timothy anrufen?“
    Holly errötete. „Ja. Sarah kann ihm den Hörer ans Ohr halten, dann kann ich zu ihm sprechen.“
    Rio griff in seine Tasche und zog sein Handy heraus. „Nur zu!“
    „Ich weiß nicht, wie man es bedient …“
    „Es ist einfach.“
    Holly nahm das Handy entgegen, stahl sich vom Tisch weg und suchte sich ein ruhiges Fleckchen im Foyer. Aber wie viele Tasten sie auch drückte, sie wurde einfach nicht schlau daraus, wie dieses verflixte Ding zu benutzen war. Immer erschienen nur Wörter auf dem winzigen Display. Frustriert starrte sie darauf, und erst dann bemerkte sie, dass es stets dieselben Wörter waren: „I love you. Ruf mich an.“
    Ihr lief ein Schauer über den Rücken. Als sie so an der Wand stand, kamen zwei Frauen aus dem überfüllten Festsaal herausgeschlendert, in ein angeregtes Gespräch vertieft. „Nun, ich kann nur eins sagen … wenn die Baby-Braut Christabel Rio ausgespannt hat, können wir uns alle Hoffnungen machen!“
    „Ist dir ihr komischer Akzent aufgefallen? Ich hätte beinahe laut losgelacht! Sie redet wie eine Hinterwäldlerin …“
    „Ich sah Rio förmlich zusammenzucken. Er ist ja so kultiviert. Und sie hat offensichtlich keinen einzigen vorzeigbaren Verwandten, denn ich kenne hier jeden.“
    „Arme Christabel!“, sagte die erste Frau voller geheucheltem Mitgefühl. „Stell dir vor, wie schrecklich, so schön zu sein und von einem Geschöpf mit rotem Haar ersetzt zu werden, das aussieht wie eine elektrifizierte Flickenpuppe. Was hältst du von ihrem Hochzeitskleid?“
    „Wenn man so mager ist, sollte man seinen dürren Körper verstecken und nicht auch noch zur Schau stellen!“
    „Es sah nach billigem Ramsch aus. Ein Sonderangebot aus dem Untergeschoss. Man sieht, dass er es nicht bezahlt hat.“
    Den Rücken an die Wand gepresst, wartete Holly, bis die Frauen aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren, erst dann ging sie weiter, ohne überhaupt zu wissen, wohin. Sie wollte nur eines: sich irgendwo verstecken. Rio erhielt Liebesbotschaften auf seinem Handy, und über sie lachte jeder.
    In einem Torbogen stolperte sie, da ihr Kleidersaum sich in ihrem Absatz verfangen hatte, und sie musste kurz stehen bleiben, um den Stoff zu befreien. Dann blickte sie auf und sah, dass sie sich in einer Bar befand und Leute sie anschauten. Da entdeckte sie am anderen Ende einen Waschraum und ging schnell darauf zu, so hoch erhobenen Hauptes wie nur möglich.
    „Wenn ich es euch sage …“, verkündete eine laute männliche Stimme amüsiert, gerade als sie am Tresen vorbeiging. „Ich wette einen Riesen, dass ich recht habe. Rios Braut ist schwanger. Er ist hinter Christabels Rücken fremdgegangen, und dann peng … ging sein perfektes Leben in Rauch auf!“
    Holly blieb hinter dem großen blonden Mann unvermittelt stehen. „Wenn Sie das denken, weshalb sind Sie dann überhaupt zu unserer Hochzeit gekommen? Von Gästen erwartet man, dass sie dem Brautpaar Glück wünschen!“, erwiderte Holly empört. „Aber solche Gäste wie Sie sind viel zu widerlich, um anderen Gutes zu wünschen!“
    Der junge blonde Mann wirbelte herum. Eine sanfte Röte überzog sein hübsches, offenes Gesicht, und entsetzt sah er sie mit seinen blauen Augen an. „Oh nein … es tut mir schrecklich leid!“
    Holly erinnerte sich vage an ihn als einen der Gäste, die sie hatte begrüßen müssen. Ohne ein weiteres Wort steuerte sie auf den Waschraum zu. Dort betrachtete sie das Haar der „elektrifizierten Flickenpuppe“ und ihr „billiges, ramschiges Kleid“, das sie für wunderschön gehalten hatte, und Tränen strömten ihr übers Gesicht. Sie fand, das Kleid war teuer genug gewesen, dafür, dass es nur ein einziges Mal getragen wurde. Reiche Leute dagegen mochten es durchaus für ein „Sonderangebot aus dem Untergeschoss“ halten.
    Trotz allem konnte sie im Augenblick so richtig nur an eines denken: an die Frau,

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