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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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zu finden.“ Was er nicht erwähnte, war, dass er in den zweieinhalb Stunden vor seiner Aufwartung bei den Draycotts in mehr als einem Dutzend Juwelierläden gewesen war, ganz zu schweigen von den fünfundzwanzig Guineas, die es ihn gekostet hatte, sich das Exemplar zu sichern, das Jessica nun so ehrfurchtsvoll in den Händen hielt. Dennoch, soweit es ihn in seiner augenblicklichen sorglosen Stimmung betraf, war es jede Mühe wert gewesen, sich in ihrer entzückten Überraschung sonnen zu dürfen.
    „Es ist als Anerkennung gemeint, für Ihren bewundernswerten Einsatz gestern Abend“, murmelte er mit gedämpfter Stimme, nicht ganz sicher, ob Mrs. Barrowman tatsächlich so schwerhörig war, wie sie den Eindruck machte. Ein rascher Seitenblick in ihre Richtung zeigte ihm jedoch, dass sie nicht nur voll und ganz damit beschäftigt war, sich durch das Angebot von Mr. Gunters legendären Pralinen hindurchzuarbeiten, sondern auch eine leicht zerfledderte Ausgabe des Lady’s Monthly Museum vor sich liegen hatte, in der sie eifrig las.
    Jessica fragte sich unwillkürlich, welchen Einsatz Lord Wyvern meinte, und spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen kroch, als sie an ihren zornigen Schlag mit dem Fächer dachte, dessen Spuren auf seiner Wange immer noch sichtbar waren. Auch sie warf einen verstohlenen Blick in Mrs. Barrowmans Richtung, bevor sie mit gesenkter Stimme antwortete: „Es tut mir leid, dass ich Sie verletzt habe – aber ich war wirklich schockiert, wissen Sie!“
    Ein träges Grinsen breitete sich auf Benedicts Zügen aus. „Nun ja, Sie können mir kaum vorwerfen, dass ich dachte, Sie würden mir folgen.“
    „Oh nein, ich bin Ihnen ja gefolgt!“, erwiderte Jessica erstaunlich offen. „Das heißt, ich wollte Sie einholen, bevor Sie den Ballsaal verließen. Aber Sie waren so schnell draußen, und ich musste doch unbedingt mit Ihnen sprechen, bevor Matt und Imogen auf Sie trafen.“
    Sie kaute unentschlossen auf ihrer Unterlippe – eine höchst aufreizende Beschäftigung, wie Benedict fand, die einige alles andere als unangenehme Hitzewellen durch seine Lenden sandte. Schließlich holte sie tief Luft und fuhr fort: „Ich weiß, ich hätte gar nicht erst in den Korridor gehen sollen. Aber als ich sah, wie Sie im … Sie wissen schon … verschwanden, war mir klar, dass Sie sich in der Tür geirrt haben mussten. Also bin ich Ihnen hinterhergelaufen.“
    Er sah sie fest an. „Dem Himmel sei Dank, dass Sie es taten.“ Ohne nachzudenken, hatte er seine Hand über ihre gelegt. Als sie sie ihm nicht entzog, drückte er sie zärtlich, und sein Blick blieb an den erstaunlich langen dunklen Wimpern hängen, die ihre außergewöhnlich schönen Augen umrahmten.
    „Mag sein, dass Sie es so betrachten“, wandte sie ein, „aber ich hatte nicht erwartet, dass Sie mich … an sich reißen würden …“
    „Wofür ich Sie uneingeschränkt um Verzeihung bitte!“ Noch während er die Worte aussprach, wurde ihm klar, wie sehr er bedauerte, dass der Kuss zu Ende gewesen war, bevor er recht begonnen hatte. Er hatte kaum Zeit gehabt, ihre Lippen zu erforschen. Aber er hatte sie gekostet – und darin lag sein Untergang.
    Für einen Moment herrschte Stille, dann sprachen sie gleichzeitig.
    „Sind Sie wirklich vor mir davongelaufen?“
    „Weswegen wollten Sie mit mir reden?“
    Wieder gab es eine Pause, während beide darauf warteten, dass der andere fortfuhr.
    „Sprechen Sie weiter“, sagten sie dann im Chor.
    Um nicht laut loszuprusten, hielt Jessica sich die Hand vor den Mund. In das übermütige Kichern, das ihren Lippen dennoch entschlüpfte, fiel Benedict mit seinem tieferen Lachen ein.
    „Ich muss Ihre Geistesgegenwärtigkeit loben“, sagte er, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten. „War die Idee mit dem Sofa eine Eingebung des Augenblicks?“
    Jessica schüttelte den Kopf, immer noch lächelnd. „Oh nein, sie stammt aus meiner schlimmen Vergangenheit. Meine Cousine und ich pflegten uns oft dieses Kunstgriffs zu bedienen, um unserer Gouvernante zu entkommen. Natürlich waren wir noch Kinder“, fügte sie entschuldigend hinzu, „aber ich gebe zu, ich war damals viel eigensinniger, als ich es heute bin.“
    Sie schwieg einen Moment, dann warf sie erneut einen Blick zur Uhr und griff nach ihren Handschuhen. „Ich sollte jetzt wirklich gehen. Nicholas ist bestimmt jede Minute zurück.“
    Benedict schüttelte den Kopf. „Bitte bleiben Sie, und trinken Sie Ihren Tee aus. Ich halte schon die ganze Zeit ein

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