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Ich finde dich

Ich finde dich

Titel: Ich finde dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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ihn und wartete. Ich überlegte, wie ich verhindern konnte, dass er abzuhauen versuchte, sobald ich ihn ansprach. Als er mit seinem Kunden fertig war, hielt er sofort nach einem anderen Kunden Ausschau, dem er helfen konnte. Ich trat näher an ihn heran und tippte ihm auf die Schulter.
    Er drehte sich lächelnd um. »Was kann ich …?«
    Als er mein Gesicht sah, verstummte er sofort. Ich rechnete damit, dass er losrennen würde, und hatte keine Ahnung, was ich dagegen tun könnte. Da ich direkt neben ihm stand, hätte ich ihn festhalten können, was aber die Aufmerksamkeit der Leute auf uns gelenkt hätte. Ich sammelte mich und wartete auf seine Reaktion.
    »Alter!« Er umarmte mich und zog mich an sich. Damit hatte ich nicht gerechnet, ließ es aber geschehen. »Danke, Mann. Besten Dank.«
    »Äh, keine Ursache.«
    »Oh Mann, Sie sind mein Held, klar? Edward ist so ein krasses Arschloch. Der hat es immer auf mich abgesehen, weil er weiß, dass ich nicht so stark bin. Danke, Mann. Vielen Dank.«
    Ich wiederholte noch einmal, dass es kein Problem wäre.
    »Was treiben Sie eigentlich?«, fragte er. »Ein Cop sind Sie nicht. Das weiß ich. Sind Sie … eine Art Superheld oder so was?«
    »Superheld?«
    »Ich meine, ob Sie irgendwo abhängen und Schwächeren helfen oder so? Und dann nach Kontakten zu MM fragen?« Plötzlich verfinsterte sich seine Miene. »Mann, dann hoffe ich mal, dass Sie ein ganzes Superhelden-Team an Ihrer Seite haben, wenn Sie es mit denen aufnehmen wollen.«
    »Genau danach wollte ich Sie fragen«, sagte ich.
    »Oh?«
    »Edward arbeitet für einen Mann namens Danny Zuker, stimmt das?«
    »Sie wissen doch Bescheid.«
    »Wer ist Danny Zuker?«
    »Der perverseste Typ aller Zeiten. Er würde einen Welpen abmurksen, weil er ihn schief angeguckt hat. Sie können sich nicht vorstellen, was für ein krasser Psycho der Typ ist. Da pisst Edward sich in die Hose. Ehrlich.«
    Toll. »Und für wen arbeitet dieser Danny?«
    Der Junge trat einen halben Schritt zurück. »Das wissen Sie nicht?«
    »Nein. Darum bin ich hier.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Das war ein Witz, Alter – von wegen Superheld, mein ich. Ich dachte, hey, Sie kriegen mit, wie ich zusammengeschlagen werde, und, na ja, weil Sie groß sind und Rowdys nicht abkönnen und so. Das war’s aber nicht, oder?«
    »Nein. Ich brauche Informationen.«
    »Dann hoff ich mal, dass Sie doch Superkräfte haben und kugelsicher sind. Wenn Sie sich mit den Typen anlegen …«
    »Ich werde vorsichtig sein«, sagte ich.
    »Ich will nicht, dass Sie verletzt werden oder so, bloß weil Sie mir einen Gefallen getan haben, alles klar?«
    »Alles klar«, sagte ich in meinem besten professoralen Tonfall. »Sagen Sie mir einfach, was Sie wissen.«
    Der Junge zuckte die Achseln. »Eddie ist mein Buchmacher. Das ist alles. Ich schulde ihm was, und er tut Leuten gern weh. Aber er ist ein kleines Licht. Wie schon gesagt, er arbeitet für Danny Z. Danny ist ein ganz großes Tier bei MM .«
    »Was ist MM ?«
    »Ich würd ja den Finger gegen die Nase drücken, aber die tut so schon tierisch weh.«
    Ich nickte. »Danny Z gehört also zur Mafia? Wollen Sie das sagen?«
    »Ich weiß nicht, ob das so heißt. Na ja, den Namen Mafia kenn ich bloß aus uralten Filmen und so. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Danny Z direkt für den Boss von MM arbeitet. Der Mann ist legendär.«
    »Wie heißt er?«
    »Ihr Ernst? Sie wissen das nicht? Wie können Sie hier leben und das nicht wissen?«
    »Ich lebe nicht hier.«
    »Oh.«
    »Erzählen Sie es mir?«
    »Sie haben was gut. Also klar. Wie gesagt, Danny Z ist die rechte Hand für MM .«
    »Und MM ist?«
    Eine ältere Frau trat zwischen uns. »Hallo, Harold.«
    Er begrüßte sie mit einem breiten Lächeln. »Hallo, Mrs H. Wie haben sich die Petunien bei Ihnen gemacht?«
    »Sie hatten vollkommen recht, dass sie am besten in den Blumenkasten passen. Sie haben so ein wunderbares Händchen für Arrangements.«
    »Vielen Dank.«
    »Wenn Sie Zeit haben …«
    »Ich komme gleich zu Ihnen, sobald ich hier fertig bin.«
    Mrs H schlurfte davon. Harold sah ihr lächelnd hinterher.
    »Harold«, versuchte ich ihn zum Thema zurückzubringen, »wer ist MM ?«
    »Ach kommen Sie, Mann, lesen Sie keine Zeitung? MM . Danny Z ist die rechte Hand vom größten, übelsten Typen von allen – Maxwell Minor.«
    Es machte Klick in meinem Kopf. Man muss es mir am Gesicht angesehen haben, denn Harold fragte: »Hey, Alter, alles klar?«
    Mein Puls raste. Das Blut fing an, in

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