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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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dass meine Schnauze auf der Unterseite des Trichters lag. Smokey schien das sehr komisch zu finden, aber ich versuchte ihn zu ignorieren. Am wohlsten fühlte ich mich die nächsten paar Tage, wenn ich mit gespreizten Hinterbeinen auf dem kalten Betonboden der Garage lag.
    Als mir der Kragen abgenommen wurde und ich wieder ganz der Alte war, stellte ich fest, dass die exotischen Gerüche, die über den Gartenzaun wehten, mich nicht mehr sonderlich interessierten. Aber wenn die Pforte offen stand, durchstreifte ich immer noch gern die Nachbarschaft und verschaffte mir einen Überblick, was die anderen Hunde so trieben. Nur von der Gegend um Todds Haus hielt ich mich fern, und wenn ich ihn oder seinen Bruder Drake am Bach spielen sah, wich ich ihnen aus und verkroch mich im Gebüsch, so wie Mutter es mir beigebracht hatte.
    Täglich lernte ich neue Wörter. Abgesehen davon, dass ich manchmal als guter und manchmal als böser Hund bezeichnet wurde, hörte ich jetzt immer öfter, ich sei ein »großer« Hund, was für mich hauptsächlich bedeutete, dass es nachts immer schwieriger wurde, mich bequem in Ethans Bett zurechtzulegen. Ich lernte, dass »Schnee«, was so ähnlich klang wie »nee«, aber viel freudiger ausgesprochen wurde, eine kalte, weiße Welt bedeutete. Manchmal fuhren wir mit einem Schlitten eine lange, steile Straße hinunter, und ich versuchte, mich so lange mit Ethan auf dem Schlitten zu halten, bis wir in irgendein Hindernis krachten. »Frühling« bedeutete warmes Wetter und längere Tage, und Mom verbrachte das ganze Wochenende damit, im Garten zu buddeln und Blumen zu pflanzen. Die frische Erde roch so wunderbar, dass ich die Blumen später wieder ausbuddelte, als alle in der Schule waren, und die bitter-süßen Blüten fraß. Damit wollte ich Mom zeigen, dass mir ihre Blumen genauso viel bedeuteten wie ihr, obwohl sie nicht schmeckten und ich sie nach einer Weile wieder ausspuckte.
    An dem Tag war ich aus irgendeinem Grund wieder ein böser Hund, und den Abend musste ich sogar in der Garage verbringen, statt Ethan zu Füßen zu liegen, während er seine »Hausaufgaben« erledigte.
    Dann kam ein Tag, als die Kinder in dem großen gelben Bus so ein Geschrei machten, dass ich sie schon hörte, bevor er vor dem Haus anhielt. Ganz ausgelassen kam der Junge auf mich zugerast und freute sich so sehr, dass ich ihn in einem fort umkreiste und laut bellte. Dann gingen wir zu Chelsea und spielten mit Marshmallow, und als Mom abends nach Hause kam, war auch sie sehr froh. Von da an ging der Junge nicht mehr zur Schule, und wir konnten im Bett bleiben, statt mit Dad zu frühstücken. Endlich hatte sich das Leben wieder normalisiert!
    Ich war sehr glücklich. Eines Tages machten wir eine sehr lange Fahrt mit dem Auto, und am Ende erreichten wir eine »Farm«. So etwas kannte ich noch nicht. Dort gab es Tiere und Gerüche, denen ich noch nie begegnet war.
    Zwei ältere Leute kamen aus einem großen weißen Haus, als wir die Einfahrt hinauffuhren. Ethan nannte sie Grandma und Grandpa, genau wie Mom, obwohl ich später mitbekam, dass sie die beiden irrtümlich auch Mom und Dad nannte.
    Auf der Farm gab es so viel zu tun, dass der Junge und ich die ersten paar Tage gar nicht wussten, was wir zuerst machen sollten. Hinter einem Zaun stand ein riesiges Pferd und glotzte mich an, wenn ich zu ihm ging. Es war eine Stute, die sich weigerte, mit mir zu spielen oder sonst was zu tun. Sie starrte mich einfach nur an, sogar wenn ich unter dem Zaun durchkroch und sie anbellte. Anstelle eines Bachs gab es einen Teich, der so groß und tief war, dass Ethan und ich darin schwimmen konnten. An seinem Ufer lebte eine Entenfamilie, die mich ganz verrückt machte, wenn sie vor mir Reißaus nahm und sich aufs Wasser flüchtete. Ich bellte ihnen nach, bis es mir zu langweilig wurde, aber dann kam die Entenmutter ans Ufer zurück, und ich musste sie wieder ankläffen.
    In meiner persönlichen Rangordnung der nützlichen Tiere standen die Enten auf einer Stufe mit Smokey, dem Kater, denn der Junge und ich konnten rein gar nichts mit ihnen anfangen.
    Dad fuhr nach einigen Tagen wieder ab, aber Mom verbrachte den ganzen Sommer mit uns auf der Farm und machte einen sehr glücklichen Eindruck. Ethan schlief mit mir auf der Veranda vorm Haus, und kein Mensch kam je auf die Idee, uns das zu verbieten. Grandpa saß gern in einem Sessel und kraulte mir die Ohren, und Grandma steckte mir immer wieder kleine Leckerbissen zu. Beide liebten mich so

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